31 August 2006

Traumdeutung, Entscheidungen treffen im Einklang mit sich selbst

Das Leben fordert ständig Entscheidungen von uns. Manche sind lapidar und ergeben sich von selbst aus der Situation, andere schwerwiegend und kompliziert, insbesondere wenn man mehrere Möglichkeiten zur Auswahl hat und die gefällte Entscheidung erhebliche Auswirkungen auf das gesamte weitere Leben nimmt.

Die Traumdeutung hilft, Entscheidungen im Einklang mit sich selbst, zu treffen

Gerade mit den letzteren tun sich die meisten Menschen sehr schwer. Das erklärt sich häufig aus ihrer Unsicherheit über die für sie beste Entscheidung und daraus, dass man mehrere zur Wahl hat, die alle gleich gut ( oder schlecht) erscheinen.

In einem solchen Konflikt wird man oft dazu neigen, den Zeitpunkt für die Entscheidung immer weiter hinauszuschieben, bis es nicht mehr anders geht. Hinterher steht man dann nicht mehr voll dazu, sondern grübelt weiter, ob eine andere Entscheidung nicht doch besser gewesen wäre.

Das belastet unnötig und blockiert viel Energie, die man besser für die Durchsetzung der Entscheidung hätte nutzen sollen, und endet leicht in einem Teufelskreis:

Zweifel an der Entscheidung führen dazu, dass man die nachfolgenden Handlungen nicht aus Überzeugung, sondern nur halbherzig durchführt, deshalb werden sie oft zu Misserfolgen und Enttäuschungen führen, die scheinbar bestätigen, dass man sich falsch entschieden hat.


Wenn das mehrmals vorkommt, zweifelt man immer stärker an der eigenen Fähigkeit, sich richtig und zweckmäßig zu entscheiden. Am Ende dieser Entwicklung steht dann ein Mensch, der sich zu keiner Entscheidung mehr aufraffen kann, weil er meint, dass doch jede falsch sein wird.

Selbstzweifel, Unsicherheit, massive Lebensangst und schwere Depressionen sind die Spätfolgen dieses vermeintlichen Versagens, die oft nur mit Hilfe der Psychotherapie wieder geheilt werden können.

Zugegeben, es ist nicht immer einfach, die richtigen Entscheidungen im Leben zu treffen. Jeder von uns macht dabei immer wieder Fehler, weil er zum Beispiel eine Situation falsch einschätzt. Die Folgen müssen wir als Lebewesen, die zur freien Willensentscheidung fähig sind, auch in Kauf nehmen.


Die Erfahrung lehrt, dass es meist immer noch besser ist, eine falsche Entscheidung zu treffen, als eine Angelegenheit immer weiter vor sich her zu schieben, bis sie einem über den Kopf wächst und man sich nur noch falsch entscheiden kann.

Jeder Mensch hat das Recht auf seine Fehler, aus denen man wenigstens für die Zukunft lernen kann. Aber natürlich sind wir alle bestrebt, möglichst wenig Fehler zu machen. Dabei kann die Traumanalyse oft helfen, denn wenn eine Entscheidung ansteht, befasst sich unwillkürlich auch das Unbewusste damit.


Besonders wenn man die später noch beschriebene Traumsteuerung beherrscht, kann man es veranlassen, in den Träumen Entscheidungshilfen anzubieten. Da sie im Einklang mit der eigenen Persönlichkeit stehen, sind sie uneingeschränkt zu bejahen und energisch durchzusetzen.

Natürlich wird man das Unbewusste nicht mit jeder Kleinigkeit belasten. Wenn es um einfache Entscheidungen des Alltags geht, zum Beispiel einen Einkauf: genügen dazu die Informationen durchaus, die der gesunde Menschenverstand liefert. In erster Linie soll die Erfahrung des Unbewussten dann angezapft werden, wenn eine Entscheidung von erheblicher Tragweite für das gesamte weitere Leben werden kann.


Dazu gehören zum Beispiel Entscheidungen in Gefühlsbeziehungen oder in wichtigen beruflichen Angelegenheiten, wie Heirat, Trennung oder Wechsel des Arbeitsplatzes. Hier sollte man vor einer Entscheidung so sicher wie möglich sein, dass sie auch wirklich richtig ist. Man kann selbst dann, wenn man sich nicht optimal entschieden hat, aus der Situation doch noch einiges retten.

Manche Entscheidungshilfen in den Träumen sind ziemlich offensichtlich. Das kann bedeuten, dass das Unbewusste seine Lösungen für zu wichtig hält, als dass sie stärker verzerrt würden.


Vorsicht ist aber trotzdem geboten, denn es kann sich dabei auch um eine Scheinhilfe handeln, in der sich der wahre Sinn verbirgt. Deshalb folgt man den Träumen auch nicht blind. sondern untersucht. ob sie sich mit den weiteren Informationen vereinbaren lassen.

Oftmals sind die Empfehlungen in den Träumen aber mehr oder minder stark codiert. Ihr Sinn ergibt sich erst aus der Analyse. Er muss ebenfalls anhand anderer Fakten überprüft werden, ehe man die Entscheidung darauf begründet.

Leider kann nicht immer eine Entscheidung so lange aufgeschoben werden, bis man in Träumen die erhoffte Hilfe aus dem Unbewussten erhält. Man muss sich dann mit den vorhandenen Fakten begnügen. Allerdings lässt uns das Unbewusste auch in solchen Fällen oft nicht im Stich.


Es kann spontane Einfälle produzieren. um eine rasche Entscheidung zu untermauern, oder zumindest zu einem "guten Gefühl" der Übereinstimmung mit der Entscheidung führen.

Wer durch regelmäßige Traumdeutung gelernt hat, mehr auf die Botschaften aus dem Inneren zu hören, wird solche Reaktionen leichter bei einer rasch notwendigen Entscheidung mit einbeziehen können.

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