02 August 2006

Ja zum Leben - Selbstbewußtsein stärken

Immer wenn Sie aus Gefälligkeit "Ja" sagen, obwohl Sie "Nein" sagen möchten, geben Sie ein Stück Ihres Selbstbewusstseins auf

Glück ist, wie Sie vielleicht schon verstanden haben, nicht das große, gewaltige, ersehnte Gefühl, das uns trifft wie ein Blitzschlag aus heiterem Himmel. Glücklichsein bedeutet:

1. Zuerst die Entscheidung für eine Vision, die uns für den Rest unseres Lebens vorschwebt.

2. Dann muss ein Plan folgen, wie wir die Fähigkeiten entwickeln wollen, die notwendig sind, um diese Vision erfüllen zu können.

3. Und schließlich ist es erforderlich, diese Fähigkeiten im täglichen Leben so lange zu trainieren, bis sie ein Teil von uns geworden sind.



Die Arbeit an diesem täglichen Glücklichsein ist ein Bestandteil des Glücks, das sollten Sie nicht vergessen. Oder, um es provokanter auszudrücken. Wir brauchen die Niederlagen, um immer wieder siegen zu können. Wie sonst sollten wir erfahren, welche Fähigkeiten wir noch verbessern müssen?

Wenn das Ihre Einstellung zum Glücklichsein ist, machen Sie einen großen Schritt vorwärts in Ihrem Bemühen. Sie verändert Ihre Betrachtungsweise zu Niederlagen, Enttäuschungen und Irritationen durch die Mitwelt. Streichen Sie diese Worte aus Ihrem Denken. Sagen Sie nicht mehr: "Ich habe eine Niederlage erlitten." Sagen Sie: "Ich habe etwas dazugelernt, das mir hilft, es beim nächsten Mal besser zu machen."

Das gilt genauso für Begriffe wie Enttäuschung, Angst oder Egoismus. Wenn wir diese Worte denken, assoziieren wir damit die Bedeutung, an die unsere Erziehung uns gewöhnt hat. Sie sind negativ besetzt und lösen destruktive Einflüsse aus. "Ich habe eine Niederlage erlitten" bedeutet, dass wir das Leiden akzeptieren, statt auf eine Niederlage ohne Zögern konstruktiv zu reagieren. Mit der Entscheidung: "Gut, dass ich jetzt weiß, was ich nächstes Mal besser machen muss."

Die Entscheidung, unser Leben nach eigenen Vorstellungen aus eigener Kraft zu gestalten, ist natürlich in der Sicht der Mitwelt Egoismus. Wenn andere sich daran gewöhnt haben, dass wir für sie da sind und widerspruchslos für sie Opfer bringen, wehren sie sich verständlicherweise dagegen, dass wir fortan zuerst an uns selbst und dann erst an sie und ihr Wohl denken wollen.

Wenn sie uns als Egoisten beschimpfen, wollen sie Schuldgefühle auslösen. Wenn sie sagen: "Du hast mich bitter enttäuscht. Ich habe so sehr auf dich gezählt, aber du lässt mich im Stich", denken sie damit keinen Augenblick an uns. Sie denken an sich und ihren Vorteil, zu dem wir durch unsere Gefälligkeit beitragen sollen. Ist es nicht so?

Jedes Mal, wenn wir in diesem manipulativen Spiel nachgeben, kostet es uns ein Stück unseres Selbstbewusstseins. Andere trainieren uns damit zur Selbstverleugnung. Wir fühlen uns nachher wieder ein wenig hilfloser anderen ausgeliefert.


Deshalb ist die Entscheidung so notwendig. "Mein eigenes Glück ist mir wichtiger als das Glück der anderen." Wenn Sie trotzdem jemandem einen Gefallen erweisen, tun Sie es nicht mehr mit Schuldgefühlen, sondern aus eigener, bewusster Entscheidung.

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