26 August 2006

Selbstanalyse, Halten Sie durch, Sie sind am richtigen Weg

Zweifel helfen Ihnen, die richtige Entscheidung zu fällen. Nachher stehen Sie Ihnen nur im Weg

Zu den häufigsten Tätigkeiten an jedem Tag unseres Lebens gehört es, Entscheidungen zu fallen. Trinke ich Tee oder Bier, kaufe ich ein rotes oder ein blaues Kleid? Welches Auto? Zeige ich meinem Partner meinen Zorn oder verdränge ich ihn?

Von manchen dieser Entscheidungen, so nebensächlich sie auch zu sein scheinen, hängt es ab, ob wir an einem Tag glücklich sind oder nicht. Ob wir erfolgreich sind oder scheitern.

Ob wir resignieren oder aus einer Niederlage lernen. Was also tun wir, um Entscheidungen bewusst und gezielt herbeizuführen? Vor allem aber: Wie sorgen wir dafür, dass wir das auch erfolgreich realisieren, wofür wir uns entschieden haben?

Entscheidungen sind das Ergebnis eines Denkprozesses. Das Umsetzen von Entscheidungen, also das Handeln, hängt davon ab, wie unser Körper Beschlüsse in die Tat umsetzt.

Der Erfolg wird davon bestimmt, wie gut Denken und Handeln zusammen arbeiten. Man kann also sagen, dass wir aus zwei Ichs bestehen, aus einem Denker und Entscheider-Ich und einem Macher-Ich. Jedes hat seine Funktion, die wir erkennen und nützen sollten.

Vor allem aber: Wir sollten lernen, sie voneinander abzugrenzen. Nehmen wir an, Sie spielen Tennis. Der Trainer hat Ihnen genau erklärt, wie Sie aufschlagen, retournieren, sich bewegen und den Schläger halten sollen.


Sie wissen es also. Sie haben es in Ihr Denken verankert und sich dafür entschieden. Das Denker- Ich hat seine Funktion erfüllt. Jetzt ist das Macher-Ich an der Reihe, Ihr Wissen und Ihre Entscheidung umzusetzen.

Sie schlagen ein paar Schläge und sind zufrieden. Dann aber machen Sie einen Fehler und noch einen. Ihr Macher-Ich hat also Schwierigkeiten, den Auftrag des Denker-Ich korrekt umzusetzen.


Was passiert in solchen Situationen in Ihrem Kopf? Nicht selten fängt Ihr Denker-Ich jetzt an, sich einzumischen und das Macher-Ich zu irritieren. Es wird zum Nörgler- oder Selbstbeschimpfer-Ich und bringt das Macher-Ich aus dem Konzept.

Das Problem liegt also darin, dass Ihr Denker-Ich in seiner Ungeduld dem Macher-Ich keine Chance gibt, das zu lernen, was es vollziehen soll. Und lernen heißt - wie Sie wissen -, etwas, das wir beschlossen haben, so lange geduldig einzuüben, bis es das, was es können soll, tatsächlich auch beherrscht.

Was wir also beachten sollten, ist nichts anderes als das Macher- Ich während eines Lern- und Übungsprozesses nicht durch störende Nörgeleien und Selbstbeschimpfungen zu behindern.


Denn das Macher-Ich handelt aus dem Unterbewusstsein, instinktiv und nach Ihren Zielvorstellungen. Vorausgesetzt, Sie verunsichern das intuitiv richtige Machen nicht durch zweifelnde Gedanken.

Zweifel sind nützlich, ehe Sie eine Entscheidung fällen. Nachher allerdings hindern Sie das Macher-Ich daran, ungestört das richtige Handeln so lange einzuüben, bis es ganz automatisch und ohne Nachdenken geschieht.

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