26 Februar 2007

Träume als Botschaften des Unbewussten

Unsere Träume enthalten oft Botschaften, die für uns persönlich wichtig sind. Das ahnten schon die Traumdeuter der Antike.

Aber sie werden uns nicht von Göttern, Dämonen oder anderen höheren Mächten eingegeben, wie man damals annahm. Sie entstehen in uns selbst durch das Zusammenwirken verschiedener biochemischer Stoffe und Areale des Gehirns.

Träume sind also Botschaften aus jenem großen Teil der Psyche, von dem wir im Wachzustand keine Kenntnis haben, aus dem wir aber stärker beeinflusst werden, als die meisten Menschen sich vorstellen können.


Außerdem stehen unsere Träume, wenn man Jungs Theorie vom kollektiven Unbewussten folgt, mit den gesammelten Erfahrungen der Menschheit seit Anbeginn menschlichen Daseins auf der Erde in Zusammenhang, die in den Träumen in Symbolen (Archetypen) durchbrechen.

Es lohnt sich also, sich mit diesen Botschaften aus der Tiefe des Selbst zu beschäftigen, damit man mit sich selbst in Einklang kommt und von der Weisheit des Unbewussten profitiert.

Was können Träume aussagen? Es gibt triviale Träume, die Alltagserlebnisse verarbeiten, denen man überhaupt nichts entnehmen kann. Sie dienen in erster Linie der Entlastung von inneren Spannungen. Man darf also nicht versuchen, hinter jedem Traum einen tieferen Sinn zu suchen, wie es bei der Selbstanalyse manchmal vorkommt.

Das führt nur zu Fehlinterpretationen, die nicht weiterhelfen. Wenn man also partout keinen Sinn, keine Botschaft hinter einem Traum zu erkennen vermag, kann man ihn im allgemeinen ad acta legen. Meist spürt man es instinktiv, wenn ein Traum keine wichtige Botschaft enthält.

Ein Teil der Träume ist aber durchaus wichtig und aussagefähig. Auch das fühlt man häufig instinktiv, wenn man sich zum Beispiel immer wieder unwillkürlich mit einem Trauminhalt befasst, der einem nicht „aus dem Kopf geht“.


Das Unbewusste schickt uns in den Träumen nicht nur Botschaften, es versucht auch, uns auf wichtige Dinge aufmerksam zu machen. Wer mit Hilfe dieser Seiten gelernt hat, auf seine Träume zu achten, sie zu verstehen, wird viel leichter die wichtigen von den unwichtigen zu unterscheiden wissen.

Es gibt die verschiedensten Botschaften, die sich hinter Träumen verbergen können. Das hängt entscheidend mit von der Persönlichkeit und den individuellen Lebensumständen ab. Zu den häufigsten Aussagen der Träume gehören:

Einblicke in die verborgenen Seiten der eigenen Persönlichkeit, die zwar nicht bewusst sind, aber das Verhalten, Denken und Fühlen oft maßgeblich mit beeinflussen; wenn man die Träume richtig deutet, gewinnt man immer bessere Selbsterkenntnis und kann eher im Einklang mit sich selbst leben und die Fülle der eigenen Lebensmöglichkeiten wesentlich besser ausschöpfen.

Hinweise auf verdrängte Erfahrungen, Konflikte und ähnliche Probleme, die ebenfalls starken Einfluss auf das Leben nehmen, ohne dass man sich dessen bewusst ist; wenn man sie mit Hilfe der Traumanalyse erkennt, können sie endgültig verarbeitet werden. Die verdrängten Erfahrungen verlieren so ihren störenden Einfluss.

Konkrete Vorschläge zur Lösung bestehender Konflikte und Probleme, die im Wachzustand nicht einfallen, weil nur die Träume uneingeschränkt die Weisheit, Erfahrung und Kreativität des persönlichen und kollektiven Unbewussten nutzen; auch wenn diese Hinweise in den Träumen nicht immer praktisch nutzbar sind, wird man dadurch doch wenigstens angeregt, neue kreative Lösungen zu suchen.

Diese Hauptaussagen der Träume bieten also die Möglichkeit, das Leben auf eine breitere Grundlage zu stellen, indem man den weiten Bereich des Unbewussten mit in die Lebensgestaltung einbezieht.

Das bedeutet Psychohygiene im Sinne von Vorbeugung seelischer Störungen und praktische Hilfe bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Vielleicht lebt es sich nicht einfacher, wenn man die Traumbotschaften beachtet, denn sie führen nicht unbedingt zu angenehmen Einsichten. Mit Sicherheit lebt man dadurch aber bewusster und erfüllter.

Konzentration vermeidet Ärger

Wir sind so, wie wir denken. Wenn Ihnen das bewusst ist, können Sie unbezahlbare Vorteile daraus ziehen und Fehler vermeiden. Vor allem können Sie viel Zeit und Kraft sparen. Zeit und Kraft, die Sie für Ihre innere Entwicklung einsetzen können.

Überlegen Sie einmal folgenden Fall: Sie kommen abends nach Hause und schließen die Tür hinter sich. Da fällt Ihnen ein, dass in fünf Minuten im Fernsehen eine Sendung beginnt, die Sie unbedingt sehen wollen. Sie stehen noch an der Tür, aber Ihre Gedanken sind schon ins Wohnzimmer vorausgeeilt.

Sie denken: "In welchem Kanal ist diese Sendung bloß? Ich muss noch schnell im Programmheft nachsehen. "Sie ziehen Ihren Mantel aus, stecken in Gedanken verloren die Autoschlüssel in die Tasche, statt sie wie üblich auf das kleine Bord unter dem Spiegel zu legen.

Am nächsten Morgen haben Sie es wie immer eilig, aus dem Haus zu kommen. Im Vorzimmer wollen Sie nach dem Autoschlüssel greifen, aber er ist nicht da, wo er sonst immer liegt. Ein Panikgedanke durchzuckt Sie: "Wo ist der Schlüssel? Wo habe ich ihn hingelegt? Wenn ich ihn nicht rasch genug finde, komme ich zu spät zur Arbeit."

Sie versuchen, Ihre Gedanken zu ordnen und sich an den Vorabend zurückzuerinnern. Gleichzeitig beschimpfen Sie sich selbst, weil Ihnen das jetzt schon zum dritten Mal passiert.


Und so weiter und so fort. Es kostet Sie 15 Minuten an vergeudeter Zeit und Energie, bis Ihnen einfällt, dass der Schlüssel im Mantel sein könnte. Sie finden ihn und rasen los, erfüllt von Ärger, Hektik und dem Schwur, so etwas würde Ihnen nie wieder passieren.

Was aber müssen Sie tun, damit es Ihnen nie wieder passiert? Was können Sie aus diesem Beispiellernen, das wir in ähnlicher Form sicherlich alle aus eigener Erfahrung kennen? Das Lösungswort heißt: Konzentration. Was aber ist Konzentration?

Konzentration bedeutet, dass Ihre Gedanken dort sind, wo Ihre Hände sind und umgekehrt. Es bedeutet auch, eine Sache nach der anderen zu tun, und zwar das in diesem Augenblick Wichtigste zuerst.


Das Beispiel mit dem Schlüssel mag Ihnen vielleicht ein wenig simpel erschienen sein, aber sind es nicht genau diese vielen scheinbar völlig unwichtigen Dinge des täglichen Lebens, die uns oft für den Rest des Tages aus der Bahn werfen?

Nur fünf Sekunden Konzentration auf den Augenblick des Schlüsselweglegens im Vorzimmer, ehe wir uns auf das Fernsehprogramm konzentrieren und was alles hätten wir uns am nächsten Morgen erspart?

Wenn wir uns solche Zusammenhänge im Alltag immer wieder bewusst machen und die Konzentration der Gedanken auf den Augenblick hier und jetzt dabei trainieren, lernen wir von Tag zu Tag in kleinen Schritten, Hindernisse von vornherein zu vermeiden.

21 Februar 2007

Zukunft Leben: Über Tabus, Trends und Zufälle

Zu den beliebtesten Ausreden, von der Verantwortung für uns selbst abzulenken, gehört die Verantwortung, die wir angeblich für andere übernehmen. Vor allem für Menschen und Dinge, die sich gegen diese Aufdringlichkeit nicht wehren können.

Dazu gehört der beliebte Anspruch, die Natur vor uns Menschen schützen zu wollen. Spielen Sie auch mit diesem Gedanken?

Darüber nachzudenken erscheint vor allem dann sinnvoll, wenn Sie entschlossen sind, Ihr Leben nach eigenen Vorstellungen, aus eigener Kraft und Verantwortlichkeit zu führen.

Das bedeutet schließlich: Sie selbst sind sich das Wichtigste in Ihrem Leben. Zuerst fühlen Sie sich für Ihr eigenes Glück, Ihre Gesundheit und die Harmonie mit sich selbst verantwortlich. Alles andere ergibt sich wenn Sie reif dafür sind ganz von selbst.

Natürlich sind Sie mit dieser Einstellung ständig den Zweifeln ausgesetzt: "Liege ich damit wirklich richtig? Mache ich mich nicht zum weltfremden, egoistischen Sonderling? Sollte ich mich nicht doch lieber anpassen und einordnen und das tun, was alle tun?"


Die Antwort darauf können nur Sie selbst sich geben. Es ist um es noch einmal zu wiederholen die Entscheidung, die den Lauf Ihres Lebens bestimmt:

Lebe ich angepasst und lasse andere, die Gesellschaft, die Vorschriften, Tabus, Trends und Zufälle über mein Leben bestimmen?
Oder lebe ich mein Leben nach eigenen Vorstellungen, auch wenn ich damit auf Widerstände stoße?

Viele dieser Widerstände kommen über Schleichwege auf Sie zu. Etwa dadurch, dass Sie ständig mit der Angst infiltriert werden, die Natur ginge daran zugrunde, dass Sie sich nicht genügend um sie kümmern. Indem Sie vielleicht für den Schutz der Wale, Robben oder des Regenwaldes in Südamerika kämpfen.

Wenn Sie erst einmal angefangen haben, sich für die "Natur" verantwortlich zu fühlen, weil sie angeblich in so großer Gefahr ist, werden Sie vermutlich nie wieder Zeit finden, darüber nachzudenken, in welcher Gefahr Sie selbst sich befinden, wenn Sie vor lauter Fremdverantwortung vergessen, welche Verantwortung Sie für sich übernehmen sollten.

Erst kürzlich trat ein Abgeordneter der Grünen, also einer politischen Gruppierung, die sich in besonderer Weise für Ökologie und Naturschutz stark macht, öffentlich für die Abschaffung mancher technischen Errungenschaften ein, die zu einem sogenannten sauren Regen führen, der unsere Wälder zerstört.


Keiner von den Leuten, die diesen Mann kennen, fand es allerdings ungewöhnlich, dass der wortgewaltige Naturschützer täglich 80 Zigaretten raucht, die seine Lunge viel mehr gefährden als die Technik den Wald.

Könnte es nicht sein, dass dieser Mann für seine Umwelt viel mehr tun könnte, wenn er sich nicht so sehr um die Rettung der Natur als vielmehr um die Rettung seiner eigenen Gesundheit kümmerte?

18 Februar 2007

Traumdeutung, ein Weg zum SELBST (mit einigen Hindernissen)

Seit Menschen sich ihrer Individualität bewusst sind, streben sie wohl auch danach, sich Selbst zu erkennen zu verstehen und zu verwirklichen. Es gibt verschiedene Wege um zum Kern der Persönlichkeit vorzudringen.

Meditative Übungen sind zum Beispiel eine Möglichkeit, die heute oft genutzt wird, die Analyse von Träumen ist eine andere. Man muss sich natürlich nicht unbedingt mit seinen Träumen befassen um ein erfüllteres Leben in innerer Harmonie zu führen. Aber wenn man sich dazu entschließt, sollte man sich auf eine abenteuerliche, manchmal mühselige und nicht immer angenehme Reise durch das Selbst einstellen, die eigentlich nie ein Ende findet.

Selbst wenn man viele Jahre lang die eigenen Träume analysiert, wird man sich niemals vollkommen ergründen können. Auch hier gilt, dass der Weg das Ziel ist. Allein schon das Streben nach mehr Selbsteinsicht und Selbstverwirklichung wird das ganze Leben des Menschen bereichern und positiv verändern.

Die Botschaften aus dem Unbewussten faszinierten, bedrängten und ängstigten die Menschen zu allen Zeiten, spürten sie doch instinktiv, dass den Träumen eine Bedeutung zukommt.

Vermutlich begann der Mensch, sich spätestens dann intensiver mit seinen Träumen zu beschäftigen, als er sesshaft geworden war und dafür mehr Muße fand.

Die ersten Belege für eine systematische Traumdeutung, die wir heute kennen, reichen allerdings nur ungefähr 4 Jahr-Tausende zurück. Damals waren es vor allem die Priester, Heiler und Schamanen der antiken westlichen und asiatischen Hochkulturen, die sich mit der Traumdeutung befassten.

Manches, was sie damals erkannten, erwies sich auch im Lichte der modernen Traumforschung und Psychologie als richtig, so dass man immer noch auf diese alten Quellen zurückgreifen kann. Auch auf diesen Seiten werden die Erfahrungen der antiken Traumdeutung zum Beispiel in Indien berücksichtigt, soweit sie mit den heutigen Kenntnissen zu vereinbaren sind.

Zwar sind sie vermischt mit den mystisch-religiösen Vorstellungen jener Zeit, die uns heute fremdartig vorkommen, aber wenn man dahinter den eigentlichen Sinn erkennt, sind sie durchaus gerechtfertigt und wichtig.

16 Februar 2007

Alle Energie kommt aus der Spannung zwischen einem Wunsch und seiner Erfüllung

Der Traum vom wunschlosen Glück verleitet manche Menschen dazu, den Risiken und der Spannung im Leben auszuweichen. Sie verleugnen das Unglück, weil sie krampfhaft auf die Vorstellung fixiert sind, das Leben sei erst schön, wenn sie immer nur glücklich wären. Dabei gibt es kein Glück ohne Unglück und keinen Erfolg ohne Niederlage.

Es ist die Spannung zwischen Wunsch und Erfüllung, die uns weiterbringt. Wenn Sie wunschlos glücklich wären und heute schon mit absoluter Sicherheit wüssten, was morgen passiert, wenn Sie eine Sache in Angriff nähmen und Sie wüssten immer schon im voraus, dass sie Ihnen gelingt, wo bliebe da der Reiz des Lebens?

Wunschlos glücklich zu sein, hieße das Ende der Neugier, es gäbe in uns keinen Impuls mehr, alle unsere Kräfte und Fähigkeiten einzusetzen, um uns einen Wunsch zu erfüllen. Denn weder der Wunsch noch seine Erfüllung machen das Lehen aus, sondern das Auf und Ab auf dem Weg dorthin.

Erst dieser Leidensweg und seine Bewältigung machen die Freude aus, die unser Herz höher schlagen lässt, wenn wir es wieder einmal geschafft haben. Das ist es schließlich auch, was das Glück ausmacht.


Alles das sollte uns veranlassen, das Unglück und die Spannung, die Niederlage und das Leiden genauso anzunehmen wie das Glück. Wir brauchen beide, denn nur die Spannung zwischen Wunsch und Erfüllung schafft in uns den Impuls zum Handeln.

Erst die Gefahr mobilisiert unsere Kräfte, die notwendig sind, um ihr zu entrinnen. Wenn Sie krank sind und Sie sind nicht entschlossen, wieder gesund zu werden, verkümmert die Kraft, die Sie wieder gesund macht.


Der Startschlüssel, der den Motor zum Überleben anwirft, ist die Entscheidung: "Ich werde wieder gesund." Dieser Schlüssel ist nicht der Arzt, der Sie operiert, oder das Medikament, das er Ihnen verschreibt, es ist Ihre Entscheidung, für die niemand anderer verantwortlich ist als Sie selbst.


"Wir sind so, wie wir denken", erinnern Sie sich an diesen Hinweis? Wenn Sie denken: "Ich bin unheilbar krank, und niemand kann mir helfen", ist es so, als würden Sie den Motor abstellen, der Sie zum Weiterleben motiviert.

Wenn Sie wunschlos glücklich wären, gäbe es auch keinen Wunsch mehr, den Sie sich erfüllen wollten. Keinen Impuls, etwas zu verändern. Keine Spannung und keinen Höhepunkt. Es wäre, als hätten Sie den Strom abgeschaltet, der Licht und Wärme in Ihr Leben bringt.


Heißt das, Sie sollten den Traum vom wunschlosen Glück nicht mehr träumen? Natürlich sollten Sie das nicht. Träumen Sie ihn und hören Sie nie auf, ihn zu träumen. Aber seien Sie sich klar darüber, dass er sich vielleicht niemals oder ganz anders erfüllt, als Sie es sich erträumten. Benutzen Sie ihn als Motor, der Sie vorantreibt von Wunsch zu Wunsch.

Aber hüten Sie sich davor zu resignieren. Und wenn Sie tatsächlich manchmal Augenblicke des wunschlosen Glücks erleben: Wachen Sie am nächsten Morgen mit einem neuen Wunsch auf, den Sie sich erfüllen möchten.

13 Februar 2007

Selbstanalyse: Fangen Sie nichts Neues an - ehe Sie nicht das Alte bis zur Neige ausgekostet haben

Wir können nicht zufrieden sein, ehe wir keine Vorstellung davon haben, was Glück für uns bedeutet. Deshalb sollten wir nie aufhören, immer daran zu denken und die Vorstellung davon immer mehr in unsere Einstellung zum Leben zu vertiefen.

Wenn Sie von heute an jeden Morgen aufwachen und Ihr erster Gedanke ist: "Ich bin zufrieden", wird sich diese Vorstellung von Tag zu Tag immer tiefer in Ihr Unterbewusstsein versenken. Sie wird zu einem Bestandteil Ihrer Einstellung zum Leben. Sie wird zur Gewohnheit, wie das Aufsetzen des Wassers für den Kaffee, der Griff zum Rasierapparat vor dem Spiegel.

Durch die Selbstanalyse und den täglichen Gedanken an das Glücklichsein wird es zur Selbstverständlichkeit. Sie üben es so lange bewusst, bis es zur unbewussten Selbstverständlichkeit wird, über die Sie bald nicht mehr nachzudenken brauchen. So einfach und selbstverständlich das auch klingen mag, die meisten Menschen tun es nicht.

Was tun sie? Sie wachen am Morgen auf und denken sofort an nichts anderes als an das aktuelle Problem, das sie am Vortag beschäftigt hat, oder an das, was Sie heute erwartet. Sie lassen die Probleme, die andere Leute an sie herantragen, ihr Denken bestimmen. Statt selbst zu bestimmen, mit welcher Einstellung sie den Tag verbringen wollen.

Sie denken: "Mensch, das wird wieder so ein Tag" oder: "Eigentlich habe ich heute gar keine Lust aufzustehen". Glücklich zu sein ist eine Einstellung zum Leben und nicht ein Zufall oder Schicksal.

Wer diese Einstellung lange genug täglich trainiert, braucht nicht ständig nach immer neuen Impulsen zu suchen. Sie kennen das ja:

Ich freue mich schon auf mein neues Auto.

Oder: Der glücklichste Tag meines Lebens wird der sein, wenn ich mich zur Ruhe setze. Oder: Ach, wie glücklich wäre ich, wenn ich keine Depressionen mehr hätte.

Und wie die Formeln alle lauten, mit denen wir unser Zufriedenheit von Voraussetzungen abhängig machen, die andere Leute oder der Zufall bestimmen.

Aber was geschieht, wenn wir im neuen Auto sitzen, den Ruhestand antreten oder wenn die Depressionen nachlassen? Was geschieht dann mit uns? Wir sehen uns sofort nach neuen Glücks-Impulsen um. Immer auf der Suche nach Neuern, von dem wir uns erwarten, was doch nur vorübergehend ist.

Statt die Zufriedenheit zu einer Selbstverständlichkeit zu machen. Zu etwas Vertrautem, nach dem wir nicht ständig neu suchen müssen. In der permanenten Ungewissheit, ob, wann und wie wir es finden werden.

Vergessen Sie nicht: Die Kunst, zufrieden zu leben besteht darin, auch dann glücklich zu sein, wenn wir eigentlich unglücklich sein sollten.

06 Februar 2007

Wer alles auf einmal will, erreicht nichts wirklich

Was ist Glück?

Das ist die Frage, die wir uns immer wieder aufs neue stellen sollten. Denn das Glück von gestern ist vermutlich heute etwas ganz anderes. An einem Tag, an dem uns manches missrät, ist ein kleiner Fortschritt viel mehr wert als an einem Tag, an dem uns einfach alles gelingt.

Glück ist Wohlbefinden und innere Ruhe. Es ist die Erfüllung eines Wunsches, das Erreichen eines Ziels, der Lohn für unser Bemühen. Sehr oft bedeutet Glück auch das Ende eines Leidensweges.

Viele Menschen allerdings erreichen dieses Glück nur deshalb nicht, weil sie sich niemals wirklich darauf konzentrieren. Sie wollen sich möglichst viele Wünsche möglichst schnell und mit möglichst wenig Anstrengung erfüllen und verstehen nicht, dass sie auf diese Weise niemals wirklich glücklich sein können.

Erinnern Sie sich an die Erkenntnis: Alles im Leben hat seine Zeit, und alles braucht seine Zeit? Alles, was wir erreichen wollen, braucht auch alle Energie, die wir aufbringen können. Denn niemand kann erwarten, dass er mit halber Kraft einen ganzen Erfolg erringen kann.

Mit halber Kraft, das bedeutet: Wer bei der Lösung einer Aufgabe mit den Händen hier, aber mit seinen Gedanken ganz woanders ist, zersplittert seine Kraft. Konzentration aller Kräfte auf eine Aufgabe, das bedeutet also, seine Gedanken auf diese eine Sache zu lenken und sich durch nichts ablenken zu lassen.


Hier sind die fünf häufigsten Widerstände, die der Konzentration auf eine Sache im Wege stehen:

1. Die Unfähigkeit, Zweifel und Ängste in unserem Denken durch die Entscheidung zu ersetzen: Ich schaffe es. Nichts kann mich von meinem Weg abbringen.

2. Die ständige Angst, wir könnten etwas versäumen.


3. Die Unentschlossenheit in der Bewertung der Aufgabe, die wir als nächste lösen wollen.

4. Die Ungeduld, eine Aufgabe lösen zu wollen, obwohl der richtige Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen ist.

5. Die Unlust an dem, was wir tun, weil wir unfähig sind, allem im Leben Freude abzugewinnen auch der Anstrengung, die notwendig ist, um ein Ziel zu erreichen.
Glück ist, wie Sie sehen, unteilbar. Entweder Sie entscheiden sich dafür, oder Sie entscheiden sich für Ängste, Zögern und Zweifel. Wenn Sie einen Liebesakt vollziehen, während Sie ständig nur daran denken, ob Sie alles richtig machen, dürfen Sie nicht erwarten, dass Sie Freude daran haben.

Das höchste Glücksgefühl können Sie nur erreichen, wenn Sie den höchsten Einsatz leisten: Ihre Gedanken denken an nichts anderes. Ihre Phantasie findet immer bessere Wege zur Überwindung aller Hindernisse.


Ihr Körper ist von Spannung und die Gefühle von Freude erfüllt. Die Kunst der Konzentration auf eine Aufgabe besteht also darin, nichts anderes zu denken, zu fühlen und zu tun als nur das, was Sie diesem einen Ziel den nächsten Schritt näher bringt.

01 Februar 2007

Traumdeutung - Sind Träume überflüssig?

Wenn die Theorie, die der britische Schlafforscher James A. Horne 1990 beim 10. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Schlafforschung in Straßburg vortrug, tatsächlich zuträfe, dann wäre nicht allein dieser Blog nur noch Makulatur.

Auch die Psychoanalyse und andere Therapien, die mit Traumdeutung arbeiten, brächen zusammen. Aus Untersuchungen in seinem Schlaflabor an der Universität Loughborough zog Horne nämlich den Schluss, dass Träume praktisch überflüssig sind.

Zur Erholung sind danach nur die ersten Tiefschlafphasen notwendig, die von kurzen REM-Phasen unterbrochen werden, nicht aber der durch längere Traumschlafphasen gekennzeichnete Schlaf in der zweiten Nachthälfte. Diese bezeichnete Horne als das Relikt aus einer Art Schlaftrieb, dem wir uns willenlos hingeben.

Die Vorstellungen, die auch außerhalb der Fachpresse verbreitet wurden, könnten beim einen oder anderen Leser Zweifel am Sinn der Traumanalyse wecken. Deshalb sollen hier einige kritische Überlegungen dazu angestellt werden:

Die Theorie Hornes, die keineswegs allgemein anerkannt ist, sondern von den meisten Fachleuten als Spekulation zurückgewiesen wird, bleibt zunächst die Antwort auf eine entscheidende Frage schuldig:


Warum sorgte die Natur dafür, dass alle höheren Tiere und Menschen Nacht für Nacht träumen, wenn das für die Erholung überflüssig wäre? Es gibt in der Natur nichts, was keinen biologischen Sinn hat. Schon deshalb kann diese Theorie nicht richtig sein.

Außerdem verkennt Horne die Tatsache, dass nur die wenigsten Menschen mit etwa 4 Stunden Nachtschlaf auskommen, was den von ihm als wichtig bezeichneten Tiefschlafphasen in der ersten Nachthälfte entspricht.


Richtig ist vielmehr, dass die meisten Menschen nach so kurzem Schlaf nicht erholt und ausgeschlafen erwachen. Sie fühlen sich müde, abgespannt und sind wenig leistungsfähig, gereizt und deprimiert.

Es ist zu einfach, das aus einem „Schlaftrieb“ zu erklären, für den es ohnedies keinen Beweis gibt, und zu behaupten, dass man mit so wenig Schlaf auskäme, wenn man das nur wollte. Die praktische Erfahrung lehrt, dass der versäumte Schlaf ebenso wie der Traum erzwungen wird, wenn man längere Zeit entgegen dem persönlichen Schlaf-Wach-Rhythmus nur so kurz schläft.

Schließlich vergisst diese Theorie auch noch die lange Erfahrung der Psychoanalyse und ähnlicher Therapieformen mit der Deutung von Träumen. Sie belegt zweifelsfrei, dass den Träumen sehr wohl eine Bedeutung für die psychische Gesundheit zukommt. Tatsache ist unter anderem, dass man aus Träumen zuverlässige Rückschlüsse auf seelische Vorgänge ziehen kann, die als zutreffend beweisbar sind.

Das kommt in der Praxis zu häufig vor, als das man es auf Zufall zurückführen könnte. Vielmehr wird daran gerade deutlich, dass die Träume eine Funktion erfüllen.

Die Motive, die den Wissenschaftler veranlassten, mit einer derart vagen Theorie an die Öffentlichkeit zu treten, sind schwer nachvollziehbar, sofern es ihm nicht nur darum ging, zu provozieren und Aufsehen zu erregen.

Sicher, wir wissen heute noch längst nicht alles über die Träume, so dass auch für völlig neue Vorstellungen Raum sein muss. Wenn diese aber so wenig fundiert sind und so deutlich von gesicherten Erkenntnissen und Erfahrungen abweichen, tragen sie kaum etwas zum besseren Verständnis des Traumgeschehens bei.

Lassen Sie sich also nicht verunsichern, wenn Sie mit Ihren Träumen arbeiten wollen. Seit Jahrtausenden ziehen Menschen daraus Nutzen, um sich selbst besser zu verstehen und ein errollteres, glücklicheres Leben im Einklang mit sich Selbst zu führen.

Traumdeutung - Träume als Quelle der Kreativität

Kreativität ist heute ein wenig zum modischen Schlagwort geworden, das allzu oft nur noch als leere Worthülse gebraucht wird. Diese Abwertung ist bedauerlich, denn die Fähigkeit zum eigenständigen schöpferischen Denken gehört zu den wichtigsten Eigenschaften des Menschen.

Zwar kann Kreativität auch spielerisch sein, aber sie trägt oft ganz praktisch mit zur Lösung von Problemen bei, die durch das nüchterne Denken allein nicht bewältigt werden können.

Kinder sind noch spontan kreativ, was sich daraus erklärt, dass ihr Weltbild noch nicht durch starre Denkgewohnheiten, Vorstellungen und Überzeugungen eingeengt wird. Später, wenn sie durch Erziehung, Bildung und Nachahmung erst einmal alles übernommen haben, was für die (meisten) Erwachsenen selbstverständlich ist, leidet ihre Kreativität häufig erheblich darunter.

Nach Untersuchungen in den USA gibt es unter den kreativen Menschen überdurchschnittlich viele, die in ihrer Kindheit vernachlässigt wurden oder sogar in asozialen Verhältnissen aufwuchsen; das verhindert offensichtlich eine zu starke Anpassung an starre Normen. Außerdem zwingt es überdies zur Kreativität, um unter diesen ungünstigen Verhältnissen zu überleben.

Träume weisen alle Hauptmerkmale der Kreativität auf. Sie passen sich nicht den üblichen Denkgewohnheiten an (Non- Konformismus), sondern lassen auch erhebliche Abweichungen zu, setzen Objekte und Sachverhalte in neue Beziehungen zueinander (Originalität) und verwenden alltägliche Dinge auf andere, ungewöhnliche Art (Flexibilität).

Aus der Kreativität der Traumarbeit ergibt sich die Frage, ob Träume nicht eine Art „Kreativitätstraining“ darstellen, das uns befähigen kann, den Alltag besser zu meistern. Dafür sprechen zum Beispiel die kreativen, originellen, teilweise durchaus realistischen Lösungen, die in Träumen für Probleme und Konflikte angeboten werden. Mit Sicherheit konnte ein solcher Trainingseffekt aber noch nicht nachgewiesen werden.

Aus der regelmäßigen Beschäftigung mit Träumen kann man jedenfalls als Nebenwirkung eine Steigerung der Kreativität erwarten. Die Traumdeutung verlangt geradezu danach, vom starren Denken abzuweichen, denn sonst fällt es viel schwerer, die verschlüsselten Traumaussagen zu verstehen. Neben der unmittelbaren Lebenshilfe, die Träume bieten können, gehört auch diese Anregung des schöpferischen Denkens zu den erwünschten Folgen der Traumdeutung.

Darüber hinaus scheinen Träume auch noch eine Rolle bei Lernprozessen zu spielen, was ebenfalls mit der Kreativität in Beziehung steht. Es gibt Theorien, nach denen eine Funktion der Träume im „Einschleifen“ von Erfahrungen und Lerninhalten des vergangenen Tags in das Langzeitgedächtnis und in der Anpassung der „ Programme“ des Gehirns an neue Verhältnisse bestehen soll.

Dafür spricht zum Beispiel die Tatsache, dass Säuglinge und Kleinkinder, die noch ungleich mehr als Erwachsene zu lernen haben, so lange träumen. Aber auch diese Vorstellung konnte noch nicht endgültig bewiesen werden.

Traumdeutung - Ausleben vernachlässigter Möglichkeiten

Das Leben bietet jedem Menschen eine Fülle von Möglichkeiten, sich im Einklang mit seiner Persönlichkeit, seinen Anlagen, Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnissen zu verwirklichen.

Niemand kann diese Fülle je ganz ausschöpfen. Man muss Prioritäten setzen und viele Möglichkeiten vernachlässigen, sonst verzettelt man sich. Wenn das in der richtigen Weise geschieht, leidet man nicht unter den Beschränkungen, sondern kann trotzdem ein erfülltes, befriedigendes Leben führen.

Neben dem Zwang zur Konzentration auf das, was persönlich wichtig erscheint, unterliegen wir aber noch einer Vielzahl anderer Einflüsse, die uns in der Selbstverwirklichung einschränken. Das beginnt meist schon in der frühen Kindheit durch die Erziehung, die oft von den Erwartungen der Eltern an das Kind, aber zu wenig von dessen individuellen Bedürfnissen geprägt wird.

Dabei verkümmern die ersten Chancen zur freien Verwirklichung, die später nur schwer wieder geschaffen werden können, denn die Einflüsse dieser ersten Jahre bestimmen das ganze weitere Leben mit.

Später gehen dann viele weitere Möglichkeiten im Alltag unter, in dem die alltäglichen Notwendigkeiten im Vordergrund stehen. Stress, Routine und eingeschliffene Gewohnheiten kommen hinzu, die im Lauf der Zeit immer mehr den Blick für all das verstellen, was das Leben sonst noch zu bieten hat.

Das führt häufig zur inneren Leere und chronischen Unzufriedenheit, deren Ursachen aber oft verdrängt werden, weil man nicht mehr genug Mut und Energie aufbringt, etwas zu ändern.

Ähnlich wie bei den Wünschen und Bedürfnissen können die Träume auch in dieser Situation in mehrfacher Hinsicht nützlich sein:

Eine der wichtigsten Funktionen der Träume besteht sicherlich darin, überhaupt wieder auf die vernachlässigten eigenen Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die man bewusst oft nicht mehr wahrnimmt.

Wenn man solche offenen oder verschlüsselten Hinweise richtig versteht, dann enthalten sie einen starken Aufforderungscharakter, der häufig noch dadurch unterstrichen wird, dass sich die Träume in ähnlicher Form wiederholen. Das Unbewusste protestiert damit gleichsam gegen die übermäßige Einschränkung der Lebensmöglichkeiten.


Außerdem können viele Träume Denkanstöße, Anregungen und Beispiele dafür geben, wie man zukünftig aus der Beschränkung des Alltags ausbrechen kann. Sie mögen manchmal verrückt erscheinen, aber trotzdem sollte man sie nicht einfach beiseite schieben.

Gerade die strenge Vernunft und Zweckmäßigkeit, der viele Menschen im Leben zu folgen suchen, beschneiden das „Abenteuer des Lebens“ übermäßig, reduzieren es weitgehend auf die bloße Ausführung von Funktionen. Wenigstens ab und zu sollte man sich deshalb ein wenig Unvernunft leisten, die das Leben bereichert.

Nicht zuletzt haben die Träume noch die Aufgabe, als eine Art Ventil den inneren Druck abzulassen, der durch die Einschränkung der Lebensmöglichkeiten aufgebaut wird. Da nie alle Möglichkeiten genutzt werden können, bieten die Träume die Gelegenheit, ohne Angst vor der Missbilligung anderer das auszuleben, auf das man im Wachzustand verzichten muss.


Das entspricht der Scheinbefriedigung von Bedürfnissen, reduziert also die inneren Spannungen.

Auch das Erkennen und Ausleben der im Alltag vernachlässigten Möglichkeiten gehört zur Psychohygiene, die für innere Ausgeglichenheit und seelische Stabilität sorgt. Verbessern kann man diese Wirkung noch, wenn man eine der modernen Körperpsychotherapien erlernt.


Vor allem die Bioenergetik nach Alexander Lowen verfolgt unter anderem das Ziel, dem Menschen wieder die Fülle seiner Lebensmöglichkeiten zu erschließen. Durch die Traumanalyse werden dazu die individuell richtigen Wege aufgezeigt.