22 August 2006

Selbstanalyse, ich habe keine Angst vor Entscheidungen?

Es ist besser, Sie machen etwas falsch, als Sie tun gar nichts

Welche großartigen Wünsche haben Sie sich in Ihrem Leben bisher nur aus einem einzigen Grund nicht erfüllt: Aus Angst davor, etwas falsch zu machen.

Die Begründungen dafür kennen Sie ja:

"Ich mach' mich doch nicht lächerlich."
Oder: "Wenn ich nichts riskiere, kann ich auch nicht viel falsch machen."
Oder auch: "Warum sollte ich in meinem Leben etwas ändern? Gar so schlecht geht es mir ja eigentlich nicht. Manche Leute sind viel schlimmer dran."


Und da sind natürlich noch die Ängste vor Chefs, Partnern, Freunden oder den Kindern, vor denen man sich nicht blamieren möchte.

Natürlich ist an dem Argument etwas dran, dass jemand, der nichts riskiert, auch nicht viel falsch machen kann. Wer allerdings nichts riskiert, um seine Probleme zu lösen, wird diese Probleme auch nie los.

Er verdrängt sie, und wohin das führen kann, wissen wir. Und noch etwas wissen wir: Fehler sind der beste Lehrmeister für jemanden, der bereit ist, daraus zu lernen.

Wer diesen Nutzen eines Fehlers erkennt, kann gar nichts falsch machen. Worin liegt also das Problem? Das Problem besteht darin, dass wir von Kindheit an dazu erzogen werden, unser Entscheiden und Handeln nach den Maßstäben und dem Wissen unserer Erzieher zu orientieren.


Also der Lehrer und Eltern, der Tonangebenden, den Opinionleaders, dem Trend, den Medien, den Experten, Moralhütern und wie sie alle noch heißen mögen.

Wir ordnen uns ihren Maßstäben unter und fragen sie: "Was ist falsch?", statt uns die Antwort darauf selbst zu geben: "Was für mich richtig ist, ist richtig."

Natürlich klingt das vermessen. Vielleicht denken Sie auch so- fort: "Wer bin ich denn, dass ich immer selbst wissen könnte, was gut und schlecht ist?" Wenn Sie das jetzt denken, haben bei Ihnen, um ganz ehrlich zu sein, alle bisherigen Anregungen auf diesen Seiten keine nachhaltige Wirkung gezeigt:


Dann glauben Sie anderen -den Erziehern und Experten - mehr als sich selbst. Dann fürchten Sie sich davor, etwas falsch zu machen und von anderen dafür kritisiert zu werden. Vielleicht sind Sie sich auch noch gar nicht im klaren darüber, wer und wie Sie tatsächlich im Leben sein wollen. Deshalb haben Sie auch noch keine eigenen Vorstellungen und Maßstäbe für sich entwickelt.

Es könnte allerdings ebenso gut sein, dass Sie alles noch in der Schwebe lassen und denken: "Natürlich möchte ich an jedem Tag meines Lebens glücklich sein. Aber eigentlich ist mir das alles viel zu mühsam." Oder: "Ich ändere mich halt ein klein wenig, damit ich wenigstens ein bisschen glücklicher werde."


Wie dem auch sei: Alle diese Hinweise sollen kein Vorwurf sein. Denn Sie, und nur Sie, sind für sich und Ihr Glück verantwortlich. Also bestimmen auch Sie, und nur Sie, was für Sie falsch und was richtig ist!

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