31 August 2006

Entwicklung der bildhaften Vorstellungskraft – Training zur Traumdeutung

Die Fähigkeit bildhafte Vorstellungen zu entwickeln, besitzt jeder Mensch. wenn auch in individuell unterschiedlichem Maße. Vorstellungen entstehen im Gegensatz zu den Sinneswahrnehmungen ohne äußere Reize aus den früher im Gedächtnis gespeicherten Vorgängen, Objekten und Personen, die neu miteinander kombiniert werden.

Sie entsprechen also nicht mehr den früheren Wahrnehmungen. sondern werden ( oft situationsabhängig) zu neuen Bildern zusammengefasst. Von krankhaften Halluzinationen unterscheiden sich die Vorstellungen dadurch, dass sie nicht mit der Realität verwechselt werden.

Bildhafte Vorstellungen helfen bei der Traumdeutung

Vorwiegend treten optische Vorstellungen auf, da das Sehen für den Menschen die wichtigste Informationsquelle darstellt. Zum Teil können aber auch akustische, Geschmacks, Geruchs, Tast und Bewegungsvorstellungen auftreten. Nicht selten werden sie zu Vorstellungen zusammengesetzt, die Wahrnehmungen mehrerer Sinnesorgane enthalten.

Die Vorstellungskraft hat in unserem nüchtern rationalen Alltag heute kein hohes Ansehen mehr, oft wird sie sogar als Einbildung abgewertet. Das ist aber völlig verkehrt, denn ob wir wollen oder nicht, wir werden von unseren Vorstellungen in allen Lebensbereichen sehr stark beeinflusst.

Vor allem aus dem Unbewussten steigen viele Vorstellungen empor, die unser Denken, Fühlen und Verhalten unmerklich steuern und sich sogar gegen den bewussten Willen und Verstand durchsetzen. Auch Kreativität steht in engem Zusammenhang mit den bildhaften Vorstellungen.

Deshalb sollte man die Entwicklung positiver Vorstellungen zur Lebensbewältigung nicht hemmen, sondern noch fordern. Für die Erinnerung und Analyse von Träumen ist die bildhafte Vorstellungskraft ebenfalls von Bedeutung. Da Bilder die: Sprache der Träume und des Unbewussten sind, fordert das bildhafte Vorstellungsvermögen vor allem die Erinnerung an die Traumbilder und das Verständnis dafür.


Wenn man die Traumbilder gut in die Vorstellungswelt zurückrufen kann, gelingt die Traumanalyse meist leichter, weil man den Traumablauf dadurch bewusst Schritt für Schritt nochmals nachvollzieht und in Ruhe betrachtet.

Es gibt zahlreiche Übungen, um das bildhafte Vorstellungsvermögen zu trainieren. Die folgenden stammen aus der alte indischen Yogalehre, die ähnlich wie andere Meditationstechniken sehr viel mit Vorstellungen arbeitet.


Durch regelmäßige Durchführung der Übungen verbessert man allmählich deutlich die Vorstellungskraft. Das hilft natürlich nicht nur bei der Traumdeutung, sondern auch im täglichen Leben.

Zu dessen Bewältigung kann man positive bildhafte Vorstellungen entwickeln, die sicherer als bewusste Absichten und Willensakte in Erfüllung gehen. Zudem wird das Konzentrationsvermögen gefordert.

Aus den nachstehenden Übungen wählt man zunächst eine aus, die persönlich am besten gefällt. Diese wird jeden Tag mindestens einmal durchgeführt, am besten im Zusammenhang mit Entspannungsübungen. Später, wenn die Übung immer leichter gelingt, kann man dann eine anspruchsvollere auswählen.


Es empfiehlt sich, die Vorstellungskraft ständig zu trainieren, damit die Fähigkeit nicht wieder nachlässt.

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