30 August 2006

Selbstanalyse, hoffen Sie nicht darauf, dass "Morgen" im Leben alles besser wird.

Zu den großen Hindernissen, die dem Glück im Wege stehen, gehört das Hoffen. Was heißt das: "Ich hoffe, daß alles gut geht"? Es heißt, daß ich Angst davor habe, es könnte nicht gut gehen. Ich bin mir meiner Sache nicht sicher. Ich glaube nicht so recht daran, daß ich es schaffen kann.

Hoffen bedeutet also Unsicherheit. Diese Unsicherheit nimmt mir einen Teil der Energie, die ich einsetzen sollte, um ein Ziel zu erreichen. Erinnern Sie sich: "Wir sind so, wie wir denken." Wenn wir denken: "Ich hoffe", spielen wir in Gedanken schon mit einer Niederlage.

Vielleicht bereiten wir sogar mit unseren Zweifeln am Erfolg diese Niederlage unbewußt schon vor.

Wer heute nur hofft, daß der Tag für ihn schon irgendwie glücklich verlaufen wird, darf nicht erwarten, daß er es tatsächlich wird. Er sucht vielleicht auch nur nach einer Entschuldigung dafür, nicht alles Erforderliche für sein Glück zu tun.

An seinem Glück zu arbeiten bedeutet aber, es an jedem Tag zu tun. Es bedeutet, an jedem Tag zu trainieren, die Zweifel-Gedanken zu erkennen und bewußt durch den Glauben und Wissen zu ersetzen, daß wir alles erreichen können, wenn wir alle unsere Energie dafür einsetzen. Vergessen Sie nicht: Trainieren heißt, solange zu üben, bis man etwas kann.

Unser Glück besteht nicht darin, daß wir "hoffen", irgend jemand würde es uns irgendwann einmal -hoffentlich schon morgen - irgendwie in den Schoß legen. Es beginnt jetzt sofort in unserem Denken. Und immer beginnt es damit, daß wir den Augenblick erkennen, in dem wir eine eindeutige Entscheidung fallen müssen.

Die Entscheidung: "Glaube ich an mich -oder zweifle ich an mir?" Oder: "Überlasse ich mein Glück dem Zufall oder anderen Leuten -oder erreiche ich es selbstverantwortlich aus eigener Kraft?" Vielleicht denken Sie jetzt: "So habe ich die Sache mit dem Hoffen noch nie betrachtet."

Das ist verständlich, schließlich gehört die Hoffnung zu den eingelernten Rettungsankern, an die wir uns meistens dann klammern, wenn wir nicht alles uns Mögliche getan haben, um ein Ziel zu erreichen, das wir uns gesteckt haben. Oder Sie denken: "Ich kann doch nicht jeden Tag so leben, als wäre es mein letzter."

Wenn Sie allerdings beschlossen haben Selbstanalyse zu praktizieren und an jedem Tag Ihres Lebens aus eigener Kraft glücklich zu sein, bedeutet es nichts anderes, als jeden einzelnen Tag so zu leben, wie Sie Ihr ganzes Leben leben möchten.

Es bleibt dann in Ihrem Denken kein Platz mehr dafür, über Niederlagen von gestern zu jammern oder auf ein besseres Morgen zu hoffen. Sie leben hier und heute und machen das Ihnen Bestmögliche daraus.

Vielleicht ist es nicht das große Glück, das Sie heute erleben können. Aber indem Sie das kleine Glück von heute bewußt erleben, ist die Summe der vielen "kleinen" glücklichen Tage noch immer größer als das große Glück, auf das Sie nur hoffen.

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