10 August 2006

Angst vor.....?

Im Kalenderblatt von Zeit zu Leben wird heute Franz König zitiert:

"Der Weg von Mensch zu Mensch ist oft weit und schwieriger als der Weg von der Erde zum Mond."

Einer der möglichen Ursachen für die Behinderung des Lebensflusses und des „Menschwerden" ist die Angst

Anars NIN sagt dazu:

Je nachdem, wie viel Mut ein Mensch hat, schrumpft oder weitet sich sein Leben.
Besiegen Sie Ihre Angst

In manchen Fällen entschuldigen Menschen ihre Passivität mit ihrer Angst, auch wenn sie das nicht gerne zugeben, da Angst als etwas Negatives gilt. Wovor haben diese Menschen wirklich Angst? Angst ist allerdings nichts Negatives, sondern eher unser Freund. Für unsere Angst haben wir immer einen guten Grund. Und in der Regel sollten wir uns erst mit unserer Angst auseinander setzen, bevor wir etwas unternehmen.

Die Angst bewahrt uns nicht selten vor Fehlern. Also, gehen Sie ihr auf den Grund. Warum haben Sie Angst? Beseitigen Sie den Ursprung Ihrer Befürchtungen. Dann fällt es auch leichter, die erforderlichen Schritte zu unternehmen. In manchen Fällen allerdings sollten Sie den Versuch, Ihre Angst zu besiegen, lieber unterlassen.

Wir sprechen hier von „gesunder Angst“ und nicht von Angstneurosen. Hier sollten Sie unbedingt einen Therapeuten aufsuchen und sich helfen lassen.

Ein Bekannter von mir ließ sich z. B. hypnotisieren, weil er mit dem Rauchen aufhören wollte. Er war von dem Ergebnis so begeistert, dass er den Therapeuten bat, ihm auch seine Angst vor Haien zu nehmen, die ihn als begeisterten Wassersportler häufig hemmte. Sein Therapeut weigerte sich jedoch, da er die Angst vor Haien als eine durchaus berechtigte Angst betrachtete.

In vielen Fällen werden Sie feststellen, dass Ihre Angst vollkommen unbegründet ist. Häufig wurde sie uns auch von unseren Eltern eingeimpft. "Sprich nicht mit Fremden" das ist zwar ein guter Ratschlag für ein fünfjähriges Kind, doch irgendwann erreichen wir einen Punkt, an dem wir mit Fremden sprechen müssen, wenn wir überleben wollen. Ängste können auch religiöse oder kulturelle Ursprünge haben.

Zahlreiche Ängste werden uns auch durch die Nachrichten vermittelt. Eine Großmutter sah z. B. einmal einen Bericht über eine Frau, die allein verreiste und auf dieser Reise vergewaltigt und ermordet wurde. Seitdem wollte sie kein Familienmitglied mehr allein verreisen lassen.

Unsere Angst ist häufig durchaus begründet, wir lassen jedoch außer Acht, dass gerade die Nachrichten nur einen Teil der Wirklichkeit, zumeist die negative Seite widerspiegeln. Von den 500.000 Frauen, die allein reisen und wohlbehalten wieder zurückkehren, wird nie berichtet.

Mir war zwar immer klar, dass die Fernsehnachrichten häufig unnötige Hysterie schüren, doch wie weit das wirklich geht, erkannte ich erst nach einem Bombenattentat in Ägypten. Kurz nach dem Attentat wurden Personen von einem Reporter vor laufender Kamera gefragt, ob Sie nun keine Angst hätten, einen öffentlichen Platz zu betreten.

Die Kernaussage der befragten Personen war: "Nein. Man kann schließlich nicht ängstlich durchs Leben gehen. Das ist doch genau das, was die Terroristen erreichen wollen." Das war jedoch nicht die Antwort, die der Reporter gerne gehabt hätte. Also fragte er den nächsten Passanten, doch auch der hatte keine Angst.


Und beim nächsten war es auch nicht anders. Meine Bekannte hörte noch, wie der Reporter zu dem Kamerateam sagte: "Hat denn in dieser Stadt niemand Angst? Wir haben immer noch kein einziges brauchbares Interview."

Noch am selben Abend sah man den Reporter in den Nachrichten wieder. Ich erwartete nun Aufnahmen all der furchtlosen Urlauber, doch stattdessen erschienen auf dem Bildschirm nur hysterische Menschen, die sich darüber ausließen, wie schrecklich doch die Welt ist.


Das Fernsehteam muss wirklich lange nach diesen Hysterikern gesucht haben. Dieses Erlebnis öffnete mir die Augen. Bei den Nachrichten handelt es sich keinesfalls um eine Darstellung der Realität, sondern um inszenierte Dramen.

Seitdem schaue ich mir keine Nachrichten mehr an, denn meiner Meinung nach ist das nichts weiter als Zeitverschwendung. Wenn Sie Ihre Träume verwirklichen wollen, müssen Sie schon das eine oder andere Risiko eingehen lassen Sie sich nicht von den Medien davon abhalten.

Sie können Ihre Ängste auch besiegen, indem Sie einfach mehr Risiken auf sich nehmen. (Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie sich in körperliche Gefahr begeben sollen!) Gehen Sie ein paar kleinere oder auch größere Risiken ein. Warum? Weil wir uns wirklich lebendig fühlen, wenn wir uns der Herausforderung stellen. Unser Herz schlägt schneller und unser Puls steigt an. Doch nicht nur das, wir werden auch stärker.


Menschen, die keine Risiken eingehen, entwickeln sich nicht weiter. Ein bisschen Risiko wird Sie wachrütteln. Wovor haben Sie Angst? Tun Sie es noch in dieser Woche! Fordern Sie sich selbst heraus und Ihnen werden sich wunderbare Möglichkeiten eröffnen.

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