07 Juli 2006

Selbstmanagement - Selbstanalyse - Ziele erreichen

Der Mechanismus von Traum und Erfüllung, von dem in einem meiner vorangegangenen Kapitel die Rede war, bestimmt den Weg zur Veränderung unseres Lebens.

Veränderung bedeutet schließlich, dass wir Dinge tun, die wir bisher noch nicht getan haben. Vielleicht aus Angst vor dem Ungewissen. Vielleicht aus Bequemlichkeit. Unsere ganze lebenslange Erziehung beruht darauf, dass andere uns beibringen, was wir tun müssen, um so zu werden, wie sie es von uns erwarten.


Die anderen, das sind die Eltern und Lehrer, die Gesellschaft und alle, die daran interessiert sind, dass wir uns ein- und unterordnen. Sie sind daran interessiert, dass wir ein Leben führen, dass nicht unseren eigenen, sondern ihren Vorstellungen entspricht.

Sich nach eigenen Vorstellungen zu verändern, bedeutet nichts anderes, als aus dem Mechanismus der Fremd-Erziehung auszubrechen und unsere Erziehung selbst zu übernehmen. Nicht mehr die anderen suggerieren uns ihre Träume und drängen uns zur Erfüllung. Wir selbst steuern diesen Mechanismus.

Unsere Erziehung beruht darauf, dass sie uns lange genug Ziele und Maßstäbe vorgibt und uns bedroht und bestraft, bis wir Jahr für Jahr in kleinen Schritten so werden, wie man es uns vorschreibt. Wenn wir uns selbst erziehen, geben wir uns eigene Ziele vor und üben sie Schritt für Schritt ein, bis wir sie durchgesetzt haben.

Der Mechanismus bleibt gleich, nur die Methode ist grundverschieden: Die Motivation unseres Handelns ist nicht mehr die Angst vor Strafe, sondern die Entscheidung, aus eigener Kraft das eigene Glück zu erlangen.


Das eigene Glück und die persönliche Freiheit, die damit verbunden ist, bedarf der gleichen Beharrlichkeit, mit der andere unentwegt versuchen, uns ihren Vorstellungen und Zielen unterzuordnen.


Schritt für Schritt, mit immer neuen Zwängen und Versuchungen. Sie machen uns angst und nutzen sie, indem sie uns ihre Hilfe anbieten. Wenn wir an uns selbst zweifeln, sind sie zur Stelle und machen uns Hoffnung. Sie ersetzen den fehlenden Glauben an uns durch den Glauben an sie.


Das ist das Geheimnis der Erziehung durch kleine beharrliche Schritte, denen wir Tag für Tag in allen Lebenslagen ausgesetzt sind. Eine bewährte Methode, der wir nur entrinnen können, wenn wir sie genauso beharrlich anwenden, um uns nach unseren eigenen Vorstellungen zu beeinflussen.

Zugegeben, kein leichtes Unterfangen. Aber wer beschlossen hat, an sich selbst mehr zu glauben als an andere, nach seinen eigenen Vorstellungen zu leben und seine Kräfte täglich zu trainieren, wird allmählich immun gegen die Zweifel, die seiner Veränderung im Wege stehen.


Er kann sich die höchsten Ziele setzen, weil er sein Glück nicht vom Zufall abhängig macht, sondern von den kleinen Schritten, an denen er täglich arbeitet.

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