10 Juli 2006

Keine Angst vor einer Niederlage, Sie können lernen, es beim nächsten Mal besser zu machen

Zu den größten Ängsten, die unserem Glück im Wege stehen, gehört die Angst vor Niederlagen. Wir erfüllen uns ungezählte Wünsche nur deshalb nicht, weil wir in unserer Phantasie die Niederlage heraufbeschwören.

Wir denken: Ich tue es lieber nicht, sonst könnte ich enttäuscht sein, wenn ich es nicht schaffe. Oder wir denken: Wenn ich wieder einmal versage, werde ich von anderen kritisiert oder ausgelacht.

Wir tun etwas nicht, und das nur aus Angst vor einer Niederlage. Wir verdrängen unseren Wunsch, statt zu handeln und an nichts anderes zu denken als daran, wie wir die Probleme am besten lösen könnten, die sich uns in den Weg stellen.

Wenn Sie, zum Beispiel, Englisch lernen möchten, werden Sie es nie schaffen, wenn Sie mit Engländern, denen Sie begegnen, immer nur Deutsch sprechen, aus Angst davor, sich lächerlich zu machen. Mit der Ausrede: Ich kann es ja noch nicht richtig.

Sie werden Englisch nur dann richtig lernen, wenn Sie jede Gelegenheit nützen, um es zu üben. Und das erste Prinzip des Übens lautet: Es so oft wiederholen, bis Sie es können. Das zweite Übungsprinzip lautet: Aus jedem Fehler lernen, es beim nächsten Mal besser zu machen.

Alles, was wir im Leben können möchten, natürlich auch das Glücklichsein, erreichen wir nur dadurch, dass wir es durch Übung lernen. Wenn wir aus Angst vor einer Niederlage nicht handeln, üben wir dadurch mit jedem Mal, wie man Lösungen durch Ausreden ersetzt.


Wir üben das Verdrängen von Wünschen. Aber wie Sie längst wissen, hat die intelligenteste Ausrede noch kein Problem gelöst. Und: Verdrängen macht krank.

Der Grund, warum wir uns vor möglichen Niederlagen fürchten, liegt vermutlich in unserer Erziehung zum Siegen-Müssen. Dieser Zwang zum Erfolg ist die Ursache unserer Angst vor Niederlagen. Deshalb sollten Sie sich die "andere Seite" einer Niederlage bewusst machen.


Einerseits setzt sie uns natürlich manchmal der Kritik und der Verhöhnung durch andere aus. Aber wenn wir uns dadurch am Handeln hindern lassen, werden wir es vermutlich niemals schaffen, von anderen bewundert zu werden.

Und da ist noch etwas: Wenn Sie beschlossen haben, Ihr Glück nicht von anderen Leuten und ihrer Kritik abhängig zu machen, übernehmen Sie für alles, was Sie tun, selbst die Verantwortung. Das bedeutet: Sie sind niemand anderem für Ihr Handeln verantwortlich.


Ganz davon abgesehen, dass nicht einige Leute um Sie herum Sie nur deshalb für einen Fehler kritisieren, um sich damit auf Ihre Kosten besser zu fühlen.

Um es noch deutlicher zu sagen: Manche Leute erniedrigen andere, um sich damit selbst zu erhöhen. Die Schadenfreude über die Niederlage eines anderen ist sehr oft auch nichts anderes als die Unfähigkeit, aus den Fehlern anderer zu lernen.

Das alles sollten Sie bedenken, ehe Sie wieder einmal einen Wunsch verdrängen, um eine nützliche Niederlage zu vermeiden.

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