10 Juli 2006

Selbstmanagement - Das Bedürfnis nach persönlicher Freiheit

Hoffen Sie weiter auf die große Freiheit in der Welt oder schaffen Sie sich die kleine Freiheit bei sich selbst

In uns allen, so scheint es, ist ein unstillbares Bedürfnis nach persönlicher Freiheit. Auch wenn es offensichtlich ist, als hätten wir uns längst damit abgefunden, in einer Welt der Unterdrückung leben zu müssen.


Machen Sie sich nichts vor: Alle die Sprüche, wie Ich bin ein freier Bürger in einem freien Land, sind doch nichts anderes, als ein hilfloser Trost, die Unfreiheit leichter ertragen zu können. Es gibt für uns keine andere Freiheit als jene, die wir in uns selbst schaffen

Und wie können wir das? Indem wir für die Freiheit unterdrückter Menschen demonstrieren und Politiker auffordern, Gesetze zur Wahrung der Menschenrechte zu beschließen? Sie tun es ja unentwegt, aber sind Sie deshalb freier und glücklicher?

Wir können es sein, indem wir alles das loslassen, was uns unfrei macht, und das Selbstbewusstsein stärken, so zu leben, wie es uns glücklich macht. Oder sehen Sie die Möglichkeit, dass sich noch in Ihrem Leben die Illusion der großen Freiheit und des ewigen Friedens in der Welt erfüllt?

Wenn Sie daran glauben, mag es Sie ein wenig glücklicher machen. Aber ist es nicht besser, sich seine kleine Freiheit zu schaffen, als auf die große Freiheit nur zu hoffen?

Was ist das überhaupt: Meine persönliche Freiheit? Haben Sie eine klare Vorstellung davon? Vor allem aber, ist Ihnen bewusst, wodurch und von wem Ihre Freiheit eingeschränkt wird. Und das an jedem einzelnen Tag Ihres Lebens? Ist es Ihnen wirklich bewusst?

Der Grad unserer Freiheit oder Abhängigkeit wird von zwei Einflüssen bestimmt: den Einflüssen von außen und der Kraft oder Schwäche unserer Persönlichkeit. Es beginnt bei den ganz kleinen, meist unbeachteten Geschehnissen des Alltags.


Wenn Sie jemandem "Ja" sagen, obwohl Sie ganz genau wissen, dass Sie "Nein" sagen möchten, dann sind Sie nicht frei. Sie sind abhängig von Ihrer Unfähigkeit, das durchzusetzen, was Sie für richtig halten.

Es mag für Sie recht simpel klingen, aber die Fähigkeit zu lernen, "Nein" zu sagen, wenn Sie "Nein" sagen möchten, ist für Sie persönlich ein unvergleichlich wirksamerer Schritt zur Selbstbefreiung als jedes noch so inbrünstige Bekenntnis für die Freiheit in der Welt.

Alles, was Sie tun müssen, ist, ab morgen zuerst einmal am Tag und dann immer öfter einfach "Nein" zu sagen, statt aus Gefälligkeit etwas zu tun, was Sie nicht tun wollen. Und noch etwas: Bleiben Sie dabei, auch wenn man Sie dafür kritisiert, beleidigt oder als Egoisten beschimpft.


Bleiben Sie bei Ihrem "Nein", und Sie werden sehr bald sehen, wie Ihr Selbstbewusstsein wächst. Und wie glücklich Sie werden, so stark zu sein, dass andere Sie nicht mehr beliebig zu ihrem Vorteil manipulieren können.

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