20 September 2006

Selbstanalyse heißt nichts anderes, als für sein Leben Selbst die Verantwortung zu übernehmen

Das Wissen über Ihr eigenes Leben schafft erst die Vorrausetzung für Glück, Erfolg und Zufriedenheit.

In den Köpfen der meisten Menschen ist die Vorstellung verankert, dass für sie nichts wichtiger sei, als sich der Mitwelt anzupassen. Nur in der Gemeinschaft scheint sich ihr Leben zu erfüllen.

Hier finden sie die Anerkennung und Sicherheit, nach der sie sich sehnen. Jeder einzelne der Gemeinschaft hat aber nur das eine Ziel: aus dem Zusammenleben mit den anderen möglichst viel für sich herauszuholen. Möglichst viel an Glück, Befriedigung und Selbstentfaltung.


Niemanden darf es wundern, dass er in diesem Bestreben mit den anderen ständig in Konflikt gerät. Als Angreifer, wenn er versucht, andere zu seinem Vorteil auszunützen. Als Verteidiger, wenn andere zu ihrem Nutzen von ihm Besitz ergreifen wollen.

In diesem natürlichen Spiel des Zusammenlebens, in dem jeder möglichst viel für sich gewinnen will, bleiben jene auf der Strecke, die es nicht verstehen, sich durchzusetzen. Ein Handicap dabei ist der Glaube an eine Welt, die es nicht gibt. Er drückt sich in Schlagworten wie den folgenden aus, mit denen man uns von früher Jugend an gefüttert hat:

Denke nicht immer an dich. Nimm Rücksicht auf die anderen. Wir alle sitzen in einem Boot. Nur wenn du anderen hilfst, wird auch dir geholfen. Im Interesse der Gemeinschaft musst du die eigenen Interessen zurückstellen. Alle für einen, einer für alle. Sei immer für andere da, sie werden es dir danken.

Die Welt, in der die Gemeinschaft alles ist und der einzelne nichts, ist eine Erfindung von Leuten, die andere für ihre eigenen Interessen gefügig machen wollen. Als Lohn versprechen sie Frieden und Einigkeit, Sicherheit und Glück. Und auch sonst alles, wonach wir uns sehnen. Was ist von diesen Versprechungen bisher eingetreten? Sehen Sie sich um, dann wissen Sie, was daraus geworden ist. Nüchtern müssen wir erkennen:

Wer immer nur Rücksicht auf andere nimmt, ohne an sich Selbst zu denken, wird ausgenützt. Nachgiebigkeit wird als Schwäche ausgelegt und verleitet andere dazu, uns weiter Materiell, Physisch und Psychisch auszubeuten.

Niemand hilft uns, wenn er nicht selbst dabei einen Vorteil sieht. Und sei es nur der, sein schlechtes Gewissen zu beruhigen.

Die Schussfolgerung liegt nahe: Der Nutzen, den eine Gemeinschaft aus den Opfern einzelner zieht, ist nichts weiter als der Nutzen, den einige wenige aus der Gemeinschaft ziehen.

Beim Zusammenleben der Gemeinschaft stehen uns zwei Möglichkeiten offen: Wir können die Interessen der Gemeinschaft über unsere eigenen stellen und Opfer bringen, die vorwiegend anderen nützen. Oder wir können unseren eigenen Interessen Vorrang einräumen, um das Leben zu führen, das wir gerne führen möchten.

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