09 September 2006

Selbstanalyse, Es gibt nur einen Erfolg - den auf Deine eigene Weise leben zu können

Birgit schreibt heute auf Zeit zu Leben folgende Zeilen:

.....wie beschränkt unsere Sichtweise ist und wie sehr diese auf die Befriedigung des eigenen Egos ausgerichtet ist.
<-- Zitat Ende

Ich nehme diese Ihre Zeile zum Anlaß um Ihr zu widersprechen.

Wir leben in einer Zeit der großen Versprechungen, die nicht eingehalten werden. Noch nie haben uns so viele Menschen aus Politik, Wirtschaft und sonstige Institutionen ihre Hilfe angeboten um uns nachher im Stich zu lassen, wenn wir sie wirklich brauchten.

Falls auch nur ein Bruchteil aller Versprechungen eingelöst worden wäre, müssten wir schon alle längst wunschlos glücklich und zufrieden sein. Die meisten Menschen sind es nicht. Sie wissen sicher warum? Weil sie immer darauf warten, dass jemand kommt und Ihnen hilft.

Diese Menschen haben nicht begriffen wie die Spielregeln die unser Zusammenleben bestimmen lauten:

Jeder ist sich Selbst am nächsten. Vor allem die, die vorgeben sich für uns verantwortlich zu fühlen. (Denken Sie an Politik, Konzerne, Medien)

Alle versuchen ständig, andere für Ihren Vorteil einzuspannen. Die Mittel dazu werden immer raffinierter und ausgefeilter.


Z.B. Werbung versucht in uns Bedürfnisse zu wecken, die wir so gar nicht haben, sie Gaukeln uns bei Kauf ihres Produktes eine gesunde, heile Welt vor. Junge Frauen magern bis auf die Knochen ab, weil die Modebranche Ihnen ein ungesundes Ideal von Kleidergröße 36, vorgaukelt.


Die Pharmaindustrie drückt den Standard-Blutdruckwert auf 130, gleichzeitig steigt der Medikamentenverkauf von Bluthochdruckmittel.

Dazu gehören aber auch Menschen die uns besonders nahe stehen. Wer sich auf die Versprechen seiner Mitmenschen verlässt, macht sich von Ihnen abhängig. Wer selbst nicht weiß, was er im Leben erreichen will, wird niemals mit den Problemen fertig, die ihm das tägliche Leben beschert.

Niemand bekommt etwas geschenkt. Alles was wir erreichen wollen hat seinen Preis, den jeder selber bezahlen muss.

Obwohl wir alle Egoisten sind, haben nur wenige gelernt, das Beste für sich daraus zu machen. Die meisten Menschen klammern sich an die fixe Idee, diese Welt würde von Liebe, Verständnis, Freundschaft, Fairness, Ehrlichkeit und gegenseitigem Respekt beherrscht.


Der Gedanke allein, zu allererst an sich Selbst zu denken, löst bei vielen schon Schuldgefühle aus. Schuldgefühle mit denen uns andere manipulieren wollen.

Sie sagen: Wo kämen wir dahin, wenn alle Menschen Egoisten wären? Die Antwort lautet: Wenn sich jeder mehr um sich selbst kümmern würde, gäbe es weniger unglückliche Menschen. Den meisten Menschen muss wohl ihr Besen abgebrochen sein, darum kehren sie vor der Haustüre anderer.

Es gibt viele die die Verantwortung ihrer Unzufriedenheit anderen in die Schuhe schieben. Niemand braucht diese Menschen zu bedauern. Sie sind selbst schuld, was Ihnen widerfährt.

Wer nicht bereit ist, sein Leben Selbst zu bewältigen und das persönliche Glück mit Zähnen und Krallen gegen alle zu verteidigen, die ihn daran hindern wollen, hat nicht die geringste Chance, dass sein Leben ihm Erfüllung bringt.

Was immer auch von der Notwendigkeit geredet wird, sich der Mitwelt anzupassen, es sollte niemanden darüber hinwegtäuschen, dass nur wir selbst für uns verantwortlich sind.

Es mag für einige Zeit Befriedigung bringen, unsere Ideen, unsere ganze Arbeitskraft und unseren Leistungswillen für Ziele einzusetzen, die andere festgelegt haben. Wenn wir aber nichts mehr zu geben haben, wird sich niemand mehr um uns kümmern.

Der Fortschritt -was immer man auch darunter versteht -mag unsere Gesellschaft weiterbringen. Doch was hat der einzelne davon, wenn er vorzeitig auf der Strecke bleibt? Ein Schicksal, das jeden von uns an jedem Tag bedroht.

Deshalb ist es das Recht jedes einzelnen, sich seine eigene Wünsche und Ziele, seiner wahren Bedürfnisse und Freuden bewusst zu werden und sie sich an jedem Tag zu erfüllen. Damit er nicht eines Tages sagen muss: Ich habe gelebt, aber es war nicht mein Leben.


Die Selbstanalyse mit dem Ziel sein eigenes Leben zu leben, sehe ich daher nicht als Egoismus an, sondern als die einzige Garantie, seinen eigenen Weg im Dschungel der Globalisierung zu finden.

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