24 Oktober 2006

Selbstanalyse, wer dreimal lügt dem glaubt man nicht .....wer lügt nicht?

Den größten Schaden haben Sie, wenn Sie sich Selbst belügen.

Wenn wir lügen, wird uns Strafe angedroht. So lange und so eindringlich, bis wir Schuldgefühle haben, wenn wir jemanden belügen. Deshalb werden wir von Kindheit an zur Ehrlichkeit erzogen. Genauso wie zu Anständigkeit und Rücksichtnahme auf andere, zu Opferbereitschaft, Ehrgefühl und Anpassung.

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Nehmen Sie sich am besten gleich jetzt die Zeit, einmal sehr ernsthaft und gründlich darüber nachzudenken, was Ihnen alle diese Prinzipien des anständigen Bürgers in Ihrem Leben bisher gebracht haben. Vor allem deren Folgen. Denn schließlich heißt es ja: "Ehrlich währt am längsten." Das aber kann nur stimmen, wenn wir uns niemals eine Blöße geben.

"Sei ehrlich und rechtschaffen", so jedenfalls lautet die Botschaft der Erziehung zum braven Bürger. Sie wird von Gesetzen beschützt und von den Hütern der Moral gefordert. Was wir allerdings täglich erleben, ist die Realität:
Wir erleben, wie die Moral- und Gesetzeshüter nicht nur uns, sondern auch sich selbst belügen.

Jeder Täter kann vor Gericht so viel lügen, wie er will, solange ihm seine Tat nicht nachgewiesen werden kann. Manche Täter allerdings gestehen ihre Tat, weil sie das Schuldgefühl nicht ertragen können, das ihr Gewissen quält. Damit hat die Erziehung zur Ehrlichkeit bei ihnen ihre Wirkung nicht verfehlt

Politiker versprechen heute alles, was ihre Wähler hören möchten, obwohl leicht erkennbar wäre, dass sie viele ihrer Versprechungen niemals einhalten können. Von der Werbung ganz zu schweigen, die uns immer nur die besten Seiten eines Produktes vor Augen fuhrt, und alle Nachteile verschweigt.

Wenn die Ehrlichkeit in so großem Stil missachtet wird, warum klammert sich der einfache, brave, gutgläubige Bürger dann so sehr daran? Und das bis zur Selbstverleugnung, wenn er sich immer wieder durch seine Ehrlichkeit Schaden zufügt?

Wer dazu entschlossen ist, sein Leben nach eigenen Vorstellungen, aus eigener Kraft und nach seinen eigenen Maßstäben zu führen, kann nur unter einer Voraussetzung erfolgreich sein: Wenn er selbst bestimmt, was für ihn Ehrlichkeit und Lüge ist, und ohne Schuldgefühle danach handelt.


Schuldgefühle als Selbstbestrafung, weil wir gelogen haben, bedeuten schließlich, dass wir von den anerzogenen Maßstäben unserer Erzieher abhängig sind.

So gesehen, ist die Erziehung zur Ehrlichkeit nichts anderes als ein Instrument des manipulativen Spiels. Jeder, der Schuldgefühle hat, weil er bei einer Lüge ertappt wurde, ist ein leichtes Opfer von Leuten, die nicht die geringsten Skrupel haben, ihn damit zu erpressen.

Warum sollte jemand Schuldgefühle haben, wenn er lügt, um sich Selbst zu schützen, ohne damit jemand anderem zu schaden? Vor allem aber: Eine Lüge von heute ist schon öfter die Wahrheit von morgen gewesen. Und umgekehrt. Lügen allerdings schaden immer, wenn wir uns selbst belügen, dies gilt vor allem bei der Selbstanalyse.

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