03 Oktober 2006

Selbstanalyse, Fünf verhängnisvollen Wege, vor sich selbst davonzulaufen

Was immer wir im Leben erreichen wollen, stößt irgendwann einmal auf Hindernisse. Auch wenn wir uns noch so frohen Mutes auf den Weg machen, einmal kommt der Augenblick des Zweifelns.

Auf diese Krise sollten Sie vorbereitet sein, damit Sie nicht daran scheitern. Die beste Vorbereitung besteht darin, sich bewusst zu machen, dass jede Krise eine Entscheidung verlangt. Die Entscheidung: "Flüchte ich vor ihr oder überwinde ich sie?"

Wenn Sie sich zur Flucht entscheiden, sollten Sie keine falschen Erwartungen haben. Keine Flucht, und wenn sie anfangs noch so verlockend erscheint, löst Ihr Problem. Das Problem ist in Ihnen und begleitet Sie.

Sie können es verdrängen oder für einige Zeit vergessen, aber es ist immer da und beschäftigt Sie. Sie können einem Problem nur entkommen, wenn Sie es lösen. Das sollten Sie sich bewusst machen, ehe Sie die Flucht ergreifen.

Und da ist noch etwas, das Sie wissen sollten: Jeder gelungene Versuch, ein Problem zu lösen, ist ein Trainingsschritt zur Stärkung Ihres Selbstbewusstseins. Jede Flucht ist ein Trainingsschritt zur Schwächung Ihres Selbstbewusstseins.

Im Augenblick der Krise neigen wir dazu, uns eine Flucht als Lösung einzureden. Um diesen Selbstbetrug zu verhindern, ist es nützlich, die Flucht als solche rechtzeitig zu entlarven.

Hier sind die fünf häufigsten Flucht-Variationen:

1. Die Flucht in die Arbeit: Geschäftigkeit, das Geld, der gute Ruf und der Erfolg, den Sie damit erringen, mögen Ihnen die Bewunderung Ihrer Mitwelt einbringen. Aber wenn Sie das persönliche Glück als Ihr wichtigstes Lebensziel betrachten, ist es wichtiger, zuerst an sich selbst und dann erst an die anderen zu denken.

2. Die Flucht in die Autorität: Wenn Sie Ihre eigenen Wünsche kraft Ihrer Autorität bei anderen Menschen durchsetzen, bedeutet es sehr oft nichts anderes, als dass, Sie andere erniedrigen, um sich Selbst zu erhöhen.
Aber niemand kann glücklich sein, wenn er andere unglücklich macht. Die Autorität, die Sie durch Ihr Wissen bei anderen erlangen, ist oft nur ein Ersatz für das Versäumnis, alles über sich Selbst zu wissen.

3. Die Flucht in das Vergessen: Ein Problem zu vergessen, heißt nichts anderes, als es für einige Zeit aus dem Bewusstsein zu verdrängen. Aber Ihr Unterbewusstsein vergisst nur gelöste Probleme.

4. Die Flucht in die Ferne: Wenn Sie dort nicht glücklich sind, wo Sie sind, werden Sie auch im schönsten Land der Welt nicht glücklicher sein.

5. Die Flucht in die Projektion: Wenn Sie der Sieg eines Helden, mit dem Sie sich identifizieren, heute auch noch so glücklich macht, dieses Glück ist vorbei, wenn er eines Tages zum Verlierer wird und Sie sich einen neuen Helden suchen müssen. Damit er für Sie die Siege erringt, die Sie sich selbst nicht zutrauen.

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