22 November 2006

Wie denkt man positiv? Teil 1

Das "positive Denken" wird seit langer Zeit in vielen Büchern und Seminaren propagiert. Viele dieser Ratgeber beschränken sich allerdings auf den guten Rat: "Denk positiv"!" Wie man das aber nun macht, wird nur bruchstückhaft oder gar nicht abgehandelt.

Das Problem dabei ist ja, daß jeder anders denkt: Der eine denkt eher in Bildern, der andere eher in Worten, Sätzen oder Tönen, der dritte mehr in Gefühlen. Wenn man dann bei einem der amerikanischen "Gurus" Sätze liest wie "Und dann gab ich meinem Patienten den Satz: ...", fragt man sich: Was aber nun, wenn der Patient gar nicht so sehr in Sätzen denkt, sondern zum Beispiel in Bildern?

Zum Glück wissen wir inzwischen mehr darüber, wie positives Denken so gestaltet werden kann, daß es den Denkweisen der verschiedensten Menschen gerecht wird. Wenn wir nicht sicher wissen, welche Sinneskanäle jemand bevorzugt, haben wir einen einfache Möglichkeit: Im Sinne eines ganzheitlichen Erlebens ist es ohnehin am besten, wenn der Wunsch, das Ziel oder der sonst interessante Gedanke in möglichst allen Sinnen gleichzeitig lebendig erlebt wird.

Eine wirkliche, intensiv erlebte Situation zeichnet sich ja auch dadurch aus, daß wir sie mit allen unseren Sinnen wahrnehmen.

Ein guter Wein schmeckt auf dem Weinfest mit angenehmer Musik, Schunkeln und Tanz eben doch anders als in einem eleganten Weinlokal mit gedämpfter Unterhaltung an einem stillen Seitentisch in der Nische. Der "objektive" Geschmack des Weines ist zwar derselbe aber wegen der verschiedensten Eindrücke der Umgebung ist die Wahrnehmung eine andere.

Vorstellungen sind deshalb um so lebendiger, "wirklicher" und "wirksamer, je mehr Sinne dabei aktiviert sind. Nicht zuletzt deshalb ist das Fernsehen in unseren Tagen eines der erfolgreichsten Medien. Es bietet Bild und Ton in unserer vertrauten Umgebung mit unserer gewohnten Gemütlichkeit, und wir können in Ruhe unser Bier dabei trinken und belegte Brote essen oder Salzstangen knabbern.

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