10 November 2006

Träume verwirklichen - Jeder Mensch braucht Zukunft

Ein New Yorker will einem Gast aus China eine Sehenswürdigkeit am Rande der Stadt zeigen. Sie fahren mit dem Zug, steigen aus und schicken sich an, die letzten fünfhundert Meter zu Fuß zu gehen.

Da kommt ein Bus. Der Amerikaner ruft: "Kommen Sie rasch, wir gewinnen drei Minuten!" Der Asiate rührt sich nicht, sondern fragt ruhig: "Und was tun wir mit den gewonnenen drei Minuten?"

Diese Frage ist unsere große Lebensfrage. Was machen wir aus unserer Zeit? Was machen wir aus unserem Leben? Was tun wir mit der Zeit, die wir zur Verfügung haben bzw. die wir gewonnen haben? Können wir überhaupt mit solchen gewonnenen Minuten oder anders ausgedrückt: den zusätzlichen Chancen und Möglichkeiten etwas anfangen?

Zeit ist Leben!

Doch viele Menschen gehen damit um, als hätten sie unbegrenzt viel davon als wäre die zur Verfügung stehende Zeit endlos, als seien sie selbst unsterblich. Die einen verschenken und vergeuden ihre Zeit und bestehlen sich damit nur selbst. Andere wiederum sind stets in Eile und Hektik, haben anscheinend nie Zeit.

Weder für Dinge, die ihnen Freude machen, noch für Menschen, die ihnen nahe stehen. Sie sind " Workaholics", Menschen, die süchtig nach Stress sind, sich zum Sklaven ihrer selbst machen, um sich bedeutend zu fühlen.

Manche lernen den Wert der Zeit erst schätzen, wenn der Arzt bei ihnen eine unheilbare Krankheit diagnostiziert. Es ist traurig, aber wahr. Mit den Worten: "Sie haben noch ein Jahr zu leben", beginnt für viele erst das wirkliche Leben. Sie tun in diesem einen Jahr mehr als in all den 30, 40 oder 50 jahren zuvor.


Möglicherweise schreiben sie endlich das Buch, das sie schon seit Jahren geplant hatten, vielleicht lernen sie endlich wirkliche Freundschaft kennen, weil sie sich nun Zeit für Menschen nehmen, also endlich stets auf die lange Bank geschobene Ziele verwirklichen.

Endlich beginnen sie, ihre Träume zu realisieren. Todgeweihte Workaholics erkennen auf einmal den Wert des Lebens. Zu guter Letzt nehmen sie sich endlich Zeit jetzt da diese begrenzter ist als jemals zuvor. Und nun, im Angesicht des Todes, erkennen sie den wahren Sinn des Lebens.


Viele unheilbar Kranke haben dies bestätigt, haben kurz vor dem Tod berichtet, dass das Leben für sie nie so wertvoll war, wie von dem Moment an, als ihnen klar wurde, dass es begrenzt ist.

Brauchen wir erst den Tod vor Augen, um den Wert des Lebens, den Wert der Zeit, ermessen zu können? Wir alle befinden uns auf dem Weg. Auf dem Weg, der aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft führt. Auf diesem Weg gibt es kein Zurück, auch die Gegenwart ist schon morgen Vergangenheit.


Selbst wer vor der Zukunft die Augen verschließt und behauptet, allein die Gegenwart zähle, kann seiner Zukunft nicht entgehen. Was für ein Geschenk ist doch das Leben, welche Chancen bietet die Zukunft demjenigen, der sich Ziele setzt!

Wie sieht das bei Ihnen aus? Wo stehen Sie jetzt? Was machen Sie aus Ihrem Leben? Wie nutzen Sie Ihre Zeit? Haben Sie Ziele? Es ist an der Zeit, den eigenen Standort zu bestimmen. Das geht am besten, wenn Sie sich erst einmal von höherer Warte einen allgemeinen Überblick verschaffen, bevor Sie sich konkret Ihrem eigenen Leben zuwenden.

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