11 November 2006

Träume wahr machen

An erster Stelle in diesem Kapitel steht die Frage: Was wollen Sie? Wollen Sie einer von vielen sein, untergehen in der grauen Masse, die sich treiben lässt? Oder wollen Sie zu den Menschen gehören, die etwas bewirken, die positives schaffen, etwas machen aus ihrem Leben?

Sie gehören sicherlich zu der zweiten Gruppe, denn sonst hätten Sie mich nicht bis hierher begleitet. Und Sie wollen etwas tun. Der Mensch ist ein Werdender, und so beginnt die Arbeit an der Persönlichkeit mit der Erkenntnis des 2. Grundgesetzes der Lebensentfaltung:

Am Anfang jeder Tat steht die Idee. Nur was gedacht wurde, existiert.

Wer nun behauptet, Herkunft, Armut, Krankheit, Mangel an Wissen und Fähigkeiten sind schuld daran, dass er nicht erfolgreich ist, der unternimmt lediglich den traurigen Versuch, die eigene Liederlichkeit zu bemänteln. Er erklärt sich selbst für unfähig.

Den folgenden Gedanken von Gottfried Keller können Sie sich leicht einprägen und auch zu Ihrem Motto machen: "Wer heute einen Gedanken sät, erntet morgen die Tat, übermorgen die Gewohnheit, danach den Charakter und endlich sein Schicksal."

Nichts verändert den Menschen mehr als eine Reihe von Erfolgen oder Misserfolgen. Der Misserfolg hat Misstrauen, Enttäuschung, Zweifel, Unsicherheit, Vorsicht, Angst, Bedenken und - als äußerste Konsequenz -sogar Krankheit zur Folge.


Der Misserfolg kann also nicht das Prinzip der Schöpfung sein. Jeder Misserfolg verunsichert, löst unter Umständen eine Kette negativer Reaktionen aus, die -im schlimmsten Fall -bis zum Tod führen können.

Erfolg hingegen ist nur ein anderes Wort für Leben, für Freude, Erfüllung, Ansehen, Zufriedenheit, Glück, Reichtum. Erfolg äußert sich in einer stabilen Gesundheit. Und nur wem das Leben Freude macht, kann seine Mitmenschen mit dieser Freude anstecken, kann sie begeistern und dazu motivieren, ihr eigenes Leben ebenfalls erfolgreich zu gestalten. Und damit setzt er eine Folge von positiven Aktionen in Gang.

Kürzlich rief eine Frau an und bat um Rat. Sie berichtete:

"Das Verhalten meines Mannes gefällt mir seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr. Was soll ich tun?"

Ich wollte wissen, ob ihr Mann denn noch unsere Übungen praktiziere." Ich glaube kaum", war ihre Antwort. Darauf ich: "Üben Sie denn nach unserem System?" Ihre Antwort war erschreckend: "Aber, das habe ich doch nicht nötig!"

Beurteilen Sie selbst, ob das eine kluge oder eine arrogante Antwort war. Viele Menschen möchten gerne gesund und erfolgreich sein, und all das ohne ihr eigenes Dazutun, ohne eigene Aktivität. Dieser Dame habe ich dann die provozierende Frage gestellt: "Ihre Zähne putzen Sie dann sicher auch nicht?"

Für den Körper etwas zu tun, ist für den gepflegten Menschen von heute selbstverständlich. Aber für seine Persönlichkeit etwas zu tun, scheint unnatürlich zu sein. Autopflege ja, Charakterpflege nein danke!


Seine positiven Anlagen zu pflegen und zu verstärken, sich weiterzuentwickeln, das sollte eine der wichtigsten Lebensaufgaben eines kultivierten Menschen sein.

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