05 November 2006

Mit positiven denken - Probleme lösen ?

Was einmal im Gedächtnis der Natur eingeprägt wurde, geht niemals verloren. Durch die suggestive Wirkung der Stimme kann dieses in jedem Menschen gespeichertes Urwissen aktiviert werden. Worte können Bilder freisetzen und damit eine Ergänzung, sogar ein Ersatzmittel für Sprache werden. Dies wird oft auch therapeutisch genutzt.

Was für seelisch Kranke hilfreich ist, kann auch dem Gesunden von Nutzen sein. Visionen unterstützen das menschliche Urbedürfnis nach Veränderung, das von Ängsten und gesellschaftlichen Schranken reglementiert wird. Botschaften, als "Bilder" verschlüsselt, treten in vielerlei Gestalten, Symbolen oder Begebenheiten auf und werden dennoch verstanden, weil sie in jedem Menschen bereits enthalten sind.

Die Beschäftigung mit einer positiven Vision mit der Botschaft, dass Probleme lösbar sind, selbst wenn die Situation aussichtslos erscheint verdrängt Probleme und destruktive Gedanken. Der Geist kann sich damit aus einer Art Erstarrung lösen, die keine neuen Gedanken mehr zulässt.

Erst in dem Moment, in dem man sich von einer rein analytischen, rationalen Denkweise löst und dem Bewusstsein Raum gelassen wird für intuitive und visuelle Eindrücke, kann das Gehirn aus dem kreativen Potential der rechten Gehirnhälfte schöpfen.

Ein Augenblick der inneren Ruhe kann eine Phase systematischer Problemlösungen einleiten. Wer dies weiß, braucht nicht in Verzweiflung zu geraten. Der kreativ denkende Mensch kann über das geistige Loslassen seines Problems zur Lösung finden.

Jeder Mensch hat diese Chance, das Unterbewusstsein für die Lösung seiner Probleme einzusetzen. Das Gehirn ist also ein Organ, das Probleme lösen hilft und schöpferisch tätig werden kann, sofern man es lässt. Und dies beginnt in dem Augenblick, in dem die rein rationale Ebene abgelöst wird von der visuellen. Denken Sie, nur an Alexander Graham Bell, der beim Anblick des menschlichen Ohres auf die Idee kam, das Telefon zu erfinden.

Oder Archimedes, der "Heureka" rief ich hab's gefunden, als er nach langer Suche ganz plötzlich des Rätsels Lösung fand, die Gesetze vom spezifischen Gewicht.

Wenn Menschen erschöpft, "ausgebrannt" oder seelisch krank werden, hängt dies nicht immer damit zusammen, dass sie die Dinge, die sie krank machen, nicht ausdrücken wollen oder können. Das Wort an sich ist etwas "körperloses Geistiges", wie es eine Sprachtherapeutin einmal formulierte.


Es gewinnt seine Bedeutung erst durch die Ganzheitlichkeit, die Vereinigung von rationaler Ausdrucksweise und Emotionen. Nicht das, was man aussprechen kann, macht krank, sondern das, was man erlebt und erlitten hat und was man nicht In Worte fassen kann.

Das Gehirn kann seine enormen Fähigkeiten als Problemlöser - Organ nur dann entfalten, wenn das vernachlässigte Potential der rechten Hemisphäre aktiviert und mobilisiert wird. Die Überbewertung der rationalen linken Gehirnhälfte ist ein fataler Irrtum unserer Gesellschaft und insbesondere unseres Schulsystems. In einer sich ständig verändernden Welt sind mehr denn je Flexibilität und spontane Anpassungsfähigkeit sowie schnelle Reaktion nötig.

Die linke Hemisphäre allein kann die komplexen und vielschichtigen Anforderungen unserer Zeit längst nicht erfüllen. Wir benötigen das ganze Gehirn, rationale Fähigkeiten und visionäre Vorstellungskräfte gleichermaßen, um die Aufgaben der Zukunft meistern zu können.

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