15 November 2006

Gesundheit oder Krankheit, Glück oder Unglück, Erfolg oder Misserfolg, ja sogar eine gute oder schlechte Ehe. Alles Zufall - oder?

Der Zufall muss häufig dazu herhalten, wenn es darum geht, die eigene Unfähigkeit oder Trägheit zu bemänteln.

" Wäre ich nicht zufällig an diesem Ort als Sohn oder Tochter dieser Eltern, zu dieser Zeit aufgewachsen, das ganze Leben hätte mir offen gestanden ..." "Der Zufall ist schuld, dass ich keine Karriere gemacht habe ..." "Das Auto kam zufällig daher und hat mich überfahren.

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Aber auch Angenehmes wird gern dem Zufall zugeschrieben: Zufällig trifft man die Frau seines Lebens, zufällig lernt man einen Menschen kennen, der die besten Kontakte vermittelt, zufällig erfährt man von der gerade frei gewordenen Position, die man schon so lange gesucht hat.

Alles Zufall?

Gesundheit oder Krankheit, Glück oder Unglück, Erfolg oder Misserfolg, ja sogar eine gute oder schlechte Ehe, ist das alles nur Zufall? Regiert und bestimmt wirklich der Zufall das Leben jedes einzelnen Menschen? Viele Menschen glauben, dass der Mensch ein Zufallsprodukt der Natur ist. Glauben Sie, dass die Natur sich überhaupt einen Zufall erlauben kann?

Das ökologische System ist äußerst ausgeklügelt, ein Element bedingt das andere, es ist die totale Abhängigkeit voneinander. Wie exakt, bis ins kleinste Detail dieses System funktioniert, wird deutlich, wenn der Mensch eingreift und glaubt, Verbesserungen vornehmen zu müssen.


Denken Sie nur an die bei uns so beliebten Flussbegradigungen. Nicht allein das ökologische System wird unterbrochen, was zu einer Veränderung von Flora und Fauna führt, auch die Auswirkungen auf die Bewohner solcher Gebiete sind massiv:

Überschwemmungen und Hochwasser, die man ja gerade vermeiden wollte, sind vielfach die Folge des anmaßenden menschlichen Eingriffs in die Natur. Ein anderes Beispiel sind die tropischen Regenwälder. Dieses in sich geschlossene, intakte ökologische System bietet jeder Pflanze und jedem Tier Nahrung und einen exakt auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmten Lebensraum.


Wird dieses System nun durchbrochen, z.b. durch Abholzung der Bäume, hat das katastrophale Folgen wie Verkarstung und Erosion. Davon ist nicht nur die direkte Umgebung betroffen, das Klima in der ganzen Welt wird sich dadurch langfristig verändern.

Zufälle in der Natur nennt man Mutationen. Dabei handelt es sich um so genannte "Entwicklungssprünge", die meist durch spontane genetische Veränderungen entstehen. Die meisten Mutationen scheitern allerdings an einem natürlichen Ausleseverfahren; das heißt, es fehlen ihnen wesentliche Bestandteile für eine langfristige Existenz.


Einigen wenigen Mutationen gelingt es, sich durchzusetzen und optimal der Umwelt anzupassen. Sie können ihre "ökologische Nische" finden, wie Charles Darwin es formulierte, und ihre Entwicklung fortsetzen. Dies ist aber nur dann möglich, wenn ihr gesamtes System in die Umgebung passt.

Wäre der Mensch nur ein reines Zufallsprodukt, hätte er sich also zufällig, unabhängig von seiner Umgebung weiterentwickelt, so hätte er nicht überleben können. Er wäre längst ausgestorben.

Wenn der Mensch allerdings weiterhin so rücksichtslos mit seiner Umwelt verfährt wie bisher, wird er sich über kurz oder lang seines eigenen Lebensraumes berauben, sich selbst eliminieren, weil er in seiner vergifteten Umwelt nicht mehr existieren kann.

In primitiven Kulturen hat die Natur einen ganz anderen Stellenwert als in unserer industrialisierten Gesellschaft. Für Naturvölker, die im Urwald oder in der Steppe leben, ist die Einbindung des Menschen in seinen unverfälschten Lebensraum, so wie die Natur ihn geschaffen hat, noch unmittelbar und von existenzieller Bedeutung.


Solche Völker leben in Harmonie mit ihrer Umwelt, haben in Jahrtausenden gelernt, die Vorteile der Natur für sich zu nutzen und mit den Gefahren fertig zu werden ohne das Umfeld zu verändern, ohne gegen die Natur zu leben.

Im Gegensatz dazu lebt der industrialisierte Mensch gegen die Natur, weil er glaubt, sie durch moderne Erkenntnisse und Techniken verbessern zu können. Erst in unserer Zeit wird ihm bewusst, dass derartige Veränderungen auf lange Sicht nur zum eigenen Schaden sein können.

Wir sehen also, dass Zufälle in der Natur die Ausnahme sind, Störungen auf Grund innerer genetisch bedingter Veränderungen. Nur das Normale, das Natürliche kann sich einfügen in den permanenten Kreislauf von Weiter- und Höherentwicklung. Lebewesen und Umwelt sind aufeinander angewiesen. Ohne natürliche Nahrung, ohne den entsprechenden Lebensraum sterben die einzelnen Arten aus.

Sie lesen und hören fast täglich, wie immer mehr Tiere und Pflanzen aussterben, für immer von der Erde verschwinden, weil ihr Lebensraum verändert wurde und sie damit automatisch im Gesamtsystem keine Funktion, keine Existenzberechtigung mehr haben. Und wie sieht es beim Menschen aus? Welche Existenzberechtigung hat er, außer seinem Leben einen Sinn zu geben?


Der Zufall kann zwar Impulse auslösen, ähnlich einer Mutation in der Natur. Doch wenn auf diesen Impuls nichts folgt, geschieht auch nichts. Vieles, was der Mensch erfunden hat, mag zwar zufällig entstanden sein. Was aber letzten Endes diesen Erfindungen zum Durchbruch verhalf, war die Systematik, mit der sie betrieben und publik gemacht wurden.

Es wird häufig behauptet, dass Edison durch Zufall auf die Idee kam, elektrische Energie in Licht umzusetzen. Doch nur jahrelange Experimente, verbunden mit vielen Rückschlägen, führten letztendlich zur Erfindung der Glühbirne und zum Erfolg.

Ganz am Anfang einer jeden Erfindung steht immer die Idee. Wird diese nicht systematisch aufgebaut, kann sie nicht weiterentwickelt werden und wird dadurch sinnlos. Wie mächtig Ideen werden können, zeigt auf einer ganz anderen Ebene die Religion. Alle, auch die heute wichtigsten Religionen, haben ja einmal "klein angefangen"; die Philosophie oder der Glaube wurden durch systematische Verbreitung der Idee auf der ganzen Welt bekannt.


Um beim Beispiel von Edison zu bleiben, könnte man über seine Entdeckung vom darwinistischen Ansatz her sagen: Das menschliche Wesen war in seiner Entwicklung so weit, dass es das elektrische Licht als Grundlage für die Weiterentwicklung brauchte, um wieder einen neuen Lebenssinn zu erhalten.

Mag sein, dass diese These gewagt ist: Aber haben Sie sich einmal gefragt, warum im 20. Jahrhundert, also in einem einzigen Jahrhundert, eine so große Anzahl von technischen, physikalischen, medizinischen, chemischen Erfindungen gemacht wurde, während in allen Jahrhunderten und Jahrtausenden zuvor offensichtlich überhaupt nichts wirklich Revolutionäres entwickelt wurde?


Waren die Menschen denn früher so viel dümmer? Im 20. Jahrhundert wurden das Fahrrad, das Auto, die Eisenbahn, Flugzeuge und Weltraumraketen erfunden, während man sich bis etwa zur Jahrhundertwende damit zufrieden gab, sich per pedes oder per Pferd fortzubewegen.

Kernspaltung und EKG-Gerät, Penicillin und Chemiefaser, Schutzimpfung und Relativitätstheorie, alles Zufall? Oder konnte sich die Genialität, die zu bahnbrechenden Erfindungen und Entdeckungen führte, nur in diesem Jahrhundert entwickeln? Es gab sie schon immer, die großen Erfinder und Genies.


Und sie waren ihrer Zeit weit voraus, ein Merkmal, das alle Erfinder gemeinsam haben, egal in welcher Zeit sie auch lebten. Ihr Pech war nur, dass zu ihrer Zeit kein Bedarf an ihren Ideen bestand. Schon im 15. Jahrhundert hatte Leonardo da Vinci die Vorstellung von einem "Fluggerät". Fast hundert Jahre vor der ersten Landung auf dem Mond konzipierte Jules Verne bereits Raketen.

Es waren immer starke Persönlichkeiten, denen wir Entdeckung und Erfindung zu verdanken haben. Nicht nur die Idee war nötig, sondern auch die Kraft, diese Idee durchzusetzen, gegen den Zeitgeist, gegen die Bequemlichkeit, gegen Vorurteile. Es handelte sich immer um Menschen, die nicht daran glaubten, dass es der Zufall ist, der das Leben bestimmt.


Die Akzeptanz des Unabwendbaren, das Schicksalhafte, war nie Triebfeder für ihr Handeln. Sie waren besessen von ihrer Idee. Diese Überzeugung von der Richtigkeit ihres Tuns war wiederum die Motivation, alle nur erdenklichen Energien einzusetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Erinnern wir uns einmal an den Arzt Semmelweis. Verleumdung, Lügen, gesellschaftliche Isolation prägten sein Leben. Trotzdem, die enormen Schwierigkeiten konnten ihn nicht davon abhalten, alles zu tun, um das Kindbettfieber wirksam zu bekämpfen.

Wenn wir davon ausgehen, dass die Gesetze der Natur auf der Weiterentwicklung basieren, hat der Mensch dann nicht die Pflicht, sich diesem Gesetz unterzuordnen? Sollte oder darf man sein Leben dem Zufall überlassen oder folgt alles im Leben einer systematischen Ordnung?

Wollen auch Sie, lieber Leser, liebe Leserin, wirklich Ihr ganzes Leben dem Zufall überlassen oder möchten Sie selbst mitbestimmen? Eine Entscheidung müssen Sie auf jeden Fall treffen. Es ist nämlich ein Irrtum zu glauben, dass es keine Entscheidung ist, alles dem Zufall zu überlassen.


Mit diesem Entschluss geben Sie lediglich Ihr Mit- und Selbstbestimmungsrecht ab, lassen sich bestimmen von anderen Menschen, von Umständen. Ihr Lebensweg geht dann nicht stetig voran, sondern eher in Zickzacklinien, in wilden Schleifen, oder Sie drehen sich immer wieder im Kreis. Wer sich dem Zufall überlässt, ist wie ein hilflos treibendes Stück Holz auf dem Wasser, allen Strömungen und Strudeln ausgeliefert.

Der systematisch denkende und handelnde Mensch lässt sich nicht treiben. Er hält das Steuerrad seines Bootes fest in der Hand, nutzt die Strömung zum Vorwärts kommen, bestimmt die Richtung und setzt sowohl seine Fähigkeiten wie auch seine Kräfte ein, um sein Ziel zu erreichen.

Der erfolgreiche Mensch ist ein freier Mensch, der sein Leben selbst bestimmt.

Dieser Blog gibt Ihnen Beispiele dafür, dass Erfolg keine Sache des Zufalls ist, sondern auf systematischer Planung, auf klaren Zielen, auf bewusster Nutzung der eigenen Fähigkeiten und der äußeren Umstände basiert. Am Beispiel erfolgreicher Menschen können Sie sehen, dass Systematik notwendig ist, um die Lebensaufgabe zu erfüllen.


Unser Gedanke des Erfolgs-Systems geht nicht davon aus, dass der Mensch ein vorgefertigtes Schicksal hat, denn alles, was wir so gern als "Schicksal" bezeichnen, verursachen wir maßgeblich durch unser Handeln oder Nicht-Handeln.

Der Zufall gibt uns die Möglichkeit, Chancen zu nutzen oder sie auszuschlagen, er gibt uns die Möglichkeit, uns für den Erfolg oder das Gegenteil zu entscheiden. Es ist auch kein Zufall, dass Sie dieses Kapitel gerade jetzt lesen. Vielleicht stehen Sie gerade in diesem Moment wieder an einer Kreuzung auf Ihrem Lebensweg, tendieren dazu, Ihre Situation dem Zufall zuzuschreiben.


Machen Sie sich bewusst, dass der Zufall nur Mittel zum Zweck ist und Ihnen letztlich nur zufällt, wofür Sie irgendwann und irgendwo einmal den Grundstein gesetzt haben. Der Zufall ermöglicht es Ihnen nun, den besseren Weg einzuschlagen. Um Ihnen dies bewusst zu machen, hat der Zufall Sie an diese Stelle des Blog Selbstanalyse geführt. Nutzen Sie diesen "Zufall" zu Ihrem Vorteil.

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