21 Juni 2006

Anleitung zur Lebensplanung 29

Ersetzen Sie die Frage: Was darf ich? ganz einfach durch die Frage Was will ich?

Unser ganzes Leben vollzieht sich in dem Spannungsfeld zwischen dem, was wir selbst wollen, und dem, was wir dürfen. Schon als Kinder werden wir auf schmerzhafte Weise in die Verhaltensnormen gezwängt, die Erzieher und Gesellschaft für uns festgelegt haben. Ihre Argumente sind: Solidarität und Rücksichtnahme, Respekt vor anderen ist wichtiger als Eigensinn oder Der einzelne muss sich dem Ganzen unterordnen.

So lauten die Gebote der Erziehung zur Unterordnung. Wer sich ihnen nicht fügt, ist zunehmendem Druck ausgesetzt. Von wem? Von allen denjenigen, die davon profitieren, dass sie und nicht wir selbst über unser Leben und unser Glück bestimmen.

Was in der Kindheit beginnt, setzt sich für den Rest des Lebens fort. Wir gewöhnen uns allmählich daran, unsere eigenen Wünsche danach zu orientieren, was andere von uns erwarten. Je länger wir das tun, um so mehr verkümmert die Fähigkeit, für uns Selbst zu denken und zu entscheiden.

Irgendwann erwacht bei kritischen Menschen in diesem Spannungsfeld das Unbehagen, ausgenutzt, unterdrückt und im Stich gelassen zu werden. Sie stehen vor der Entscheidung: Lebe ich weiter ein Leben, wie andere es mich leben lassen oder bekenne ich mich zu mir und meiner Individualität?

Viele spüren dieses Unbehagen schon längst, aber sie weichen der Entscheidung aus. Sie leiden, aber sie ändern nichts. Sie können sich auch nicht ändern, solange Sie diese Änderung nicht selbst an sich vollziehen. Es gibt keinen Ersatz für die Entscheidung: Selbstverleugnung oder selbstbewusstes Leben.

Die Forderung nach der Entscheidung Ich lebe mein Leben nach meinen eigenen Maßstäben und bin für mein Glück allein verantwortlich erschreckt Sie vielleicht, weil sie so unabdingbar klingt. Vermutlich denken Sie sofort: Ich kann doch nicht von heute auf morgen mein Leben total ändern.

Wie recht Sie haben. Das können und sollen Sie wirklich nicht. Was Sie allerdings tun können, ist nichts anderes, als Ihre Einstellung zu sich selbst in kleinen Schritten zu verändern. Denn eines sollten Sie nicht aus den Augen verlieren: Jede Veränderung beginnt in Ihrem Kopf, in Ihrem Denken. Lassen Sie es uns deshalb noch einmal wiederholen:


Zuerst müssen Sie wissen, was Sie wollen. Dann müssen Sie sich dafür entscheiden.Sie müssen Ihr ganzes Denken positiv auf dieses Ziel richten und alle Zweifel durch den Glauben ersetzen, dass Sie es schaffen werden.

Je stärker Sie daran glauben, um so größer wird der Wunsch, alle Hindernisse zu überwinden - zuerst die kleinen, dann die großen -, die Ihnen im Wege stehen.


Je mehr Hindernisse Sie überwinden, um so größer wird Ihr Selbstvertrauen, auch alle weiteren bewältigen zu können. Vorausgesetzt, Sie fragen nicht mehr, was Sie dürfen, sondern erfüllen sich das, was Sie wollen.

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