13 Februar 2007

Selbstanalyse: Fangen Sie nichts Neues an - ehe Sie nicht das Alte bis zur Neige ausgekostet haben

Wir können nicht zufrieden sein, ehe wir keine Vorstellung davon haben, was Glück für uns bedeutet. Deshalb sollten wir nie aufhören, immer daran zu denken und die Vorstellung davon immer mehr in unsere Einstellung zum Leben zu vertiefen.

Wenn Sie von heute an jeden Morgen aufwachen und Ihr erster Gedanke ist: "Ich bin zufrieden", wird sich diese Vorstellung von Tag zu Tag immer tiefer in Ihr Unterbewusstsein versenken. Sie wird zu einem Bestandteil Ihrer Einstellung zum Leben. Sie wird zur Gewohnheit, wie das Aufsetzen des Wassers für den Kaffee, der Griff zum Rasierapparat vor dem Spiegel.

Durch die Selbstanalyse und den täglichen Gedanken an das Glücklichsein wird es zur Selbstverständlichkeit. Sie üben es so lange bewusst, bis es zur unbewussten Selbstverständlichkeit wird, über die Sie bald nicht mehr nachzudenken brauchen. So einfach und selbstverständlich das auch klingen mag, die meisten Menschen tun es nicht.

Was tun sie? Sie wachen am Morgen auf und denken sofort an nichts anderes als an das aktuelle Problem, das sie am Vortag beschäftigt hat, oder an das, was Sie heute erwartet. Sie lassen die Probleme, die andere Leute an sie herantragen, ihr Denken bestimmen. Statt selbst zu bestimmen, mit welcher Einstellung sie den Tag verbringen wollen.

Sie denken: "Mensch, das wird wieder so ein Tag" oder: "Eigentlich habe ich heute gar keine Lust aufzustehen". Glücklich zu sein ist eine Einstellung zum Leben und nicht ein Zufall oder Schicksal.

Wer diese Einstellung lange genug täglich trainiert, braucht nicht ständig nach immer neuen Impulsen zu suchen. Sie kennen das ja:

Ich freue mich schon auf mein neues Auto.

Oder: Der glücklichste Tag meines Lebens wird der sein, wenn ich mich zur Ruhe setze. Oder: Ach, wie glücklich wäre ich, wenn ich keine Depressionen mehr hätte.

Und wie die Formeln alle lauten, mit denen wir unser Zufriedenheit von Voraussetzungen abhängig machen, die andere Leute oder der Zufall bestimmen.

Aber was geschieht, wenn wir im neuen Auto sitzen, den Ruhestand antreten oder wenn die Depressionen nachlassen? Was geschieht dann mit uns? Wir sehen uns sofort nach neuen Glücks-Impulsen um. Immer auf der Suche nach Neuern, von dem wir uns erwarten, was doch nur vorübergehend ist.

Statt die Zufriedenheit zu einer Selbstverständlichkeit zu machen. Zu etwas Vertrautem, nach dem wir nicht ständig neu suchen müssen. In der permanenten Ungewissheit, ob, wann und wie wir es finden werden.

Vergessen Sie nicht: Die Kunst, zufrieden zu leben besteht darin, auch dann glücklich zu sein, wenn wir eigentlich unglücklich sein sollten.

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