08 Jänner 2007

Selbstanalyse, über Liebe und das Leben

Unsere Welt ist voll von Menschen, die ständig auf der Suche nach Liebe sind, ohne genau zu wissen, was sie darunter verstehen. Ist es Zärtlichkeit, ist es die Angst vor dem Alleinsein?

Manche sagen auch: "Ich möchte geborgen sein." Also machen sie sich auf die Suche nach anderen Menschen, die ihnen alles das geben sollen und werden enttäuscht.Garantiert deshalb, weil es keinen anderen Menschen gibt, der Ihnen alle Ihre Sehnsüchte nach Liebe ein Leben lang erfüllen kann.

Für kurze Zeit vielleicht. Aber wenn wir uns dazu entschlossen haben, nicht nur für ein paar Stunden glücklich zu sein, sollten wir uns darüber im klaren sein, was das bedeutet.

Es bedeutet: Aus eigener Kraft und nicht, indem wir uns von anderen Menschen abhängig machen. Wenn unser Glück oder unsere Liebe von anderen Menschen abhängig sind, enden sie in dem Augenblick, in dem der andere nicht mehr mitspielt. Haben Sie diese Erfahrung nicht schon selbst gemacht?

Wie haben Sie darauf reagiert?


Indem Sie dem die Schuld geben, der Sie enttäuscht hat? Indem Sie verzweifelt weitersuchen und hoffen, dass Ihnen irgendwann einmal doch noch die große Liebe begegnet? .Oder haben Sie resigniert und reden sich ein: "Mir ist eben die große Liebe nicht vergönnt?"

Wenn Sie Ihr Lebensglück aus eigener Kraft gestalten, fängt alles bei Ihnen selbst an. Wirklich alles. Die Verantwortung für Glück und Unglück. Natürlich auch für die Liebe. Es bleibt Ihnen also gar nichts anderes übrig, als die Entscheidung zu fällen: "Ich liebe mich selbst, ehe ich die Liebe von irgend jemand anderem erwarte."

Sagen Sie sich doch einmal gleich jetzt diese vier Worte vor: "Ich liebe mich selbst." Vermutlich zögern Sie. Wahrscheinlich fällt Ihnen mindestens ein Grund ein, warum so eine Entscheidung nicht richtig sein kann. Oder darf. Manche denken sofort: "Das wäre ja reiner Egoismus."


Wie recht sie haben, es ist reiner Egoismus. Was ist dagegen einzuwenden, außer dass wir dazu erzogen wurden, Egoismus sei unmoralisch und verwerflich? Ein Leben lang wird uns suggeriert, wir müssten auf andere mehr Rücksicht nehmen als auf uns selbst, müssten Opfer bringen, uns einordnen und solidarisch sein. Warum eigentlich?


Was hat Ihnen das alles in Ihrem bisherigen Leben eingebracht? Wenn Sie darauf antworten: "Es hat mir Liebe und Glück gebracht", dann sollten Sie möglichst rasch dieses Seiten verlassen. Es würde Sie nur in Ihrem Glauben an die gute, heile Welt verunsichern, in der alle Menschen für einander nur das Beste wollen und es tatsächlich auch tun.


Wenn Sie allerdings zu dem Schluss kommen, dass Sie Ihr Glück nicht von anderen Menschen erwarten, sondern es aus eigener Kraft gestalten wollen, gibt es keine Alternative zu dem Bekenntnis: "Ich liebe mich selbst. Und zwar so, wie ich bin."

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