27 Dezember 2006

Nichts ändert sich, ausser ich ändere mich Teil 1

Indem wir uns ändern, ändert sich unsere Umwelt. Natürlich mit einer gewissen Zeitverzögerung. Der Anfang in diesem vernetzten Prozess liegt jedoch immer bei uns.

Es gibt viele glückliche und erfolgreiche Menschen. Aber die wenigsten stellen sich die Frage, warum sie glücklich oder unglücklich sind. Zu leichtfertig glauben die meisten Menschen an den Zufall, an Fortuna. Und so warten oder resignieren sie lieber, statt den Zufall auszuschalten und sich selbst einzuschalten.

Doch bevor Sie an die praktische Anwendung gehen, sollten Sie das, was uns alle lenkt und leitet, genau kennen und verstehen. Wenn ein Baby nach neun Monaten das Licht der Welt erblickt, hat es normalerweise von der Natur alles mitbekommen, was es benötigt, um zu überleben.

Es muss natürlich weiter wachsen, es muss lernen und sich entfalten. Das Wort "entfalten" spielt dabei eine besonders wichtige Rolle. Betrachten wir es genau, so heißt Entfaltung: das entfalten, was vorher eingefaltet war.

Das Leben gibt uns die Chance, uns von Stufe zu Stufe zu entfalten, einen Entfaltungsprozess durchzumachen, solange bis wir unsere positiven Anlagen frei gelegt, entfaltet haben.

Was bekommt nun ein Baby für seinen Lebensweg mit? Erst einmal einen funktionsfähigen Körper, ein Gehirn, sein Nervensystem, seine Sinnesorgane, das Urwissen und vor allem, ein leeres Gedächtnis.


Wir alle waren bei unserer Geburt mit einem fast leeren Speicher ausgestattet, der sich im Lauf der Zeit zu unserem Gedächtnis, also unserem ureigenen Privatarchiv für unsere Erinnerungen, entwickelte.

Das Gehirn des Kleinkindes wird zu einem Empfänger vorgefasster Meinungen. Es kann nicht anders, als alle Informationen, die es erhält, weiterzuleiten, zu speichern und zu verrechnen.

Natürlich völlig unbewusst, ohne jedes persönliche Zutun, ohne die Chance der Wahl. Denn das Kleinkind kann noch nicht entscheiden, was richtig und was falsch, was positiv oder negativ, was aufbauend oder was zerstörerisch ist.

Es will nicht, sondern es muss alle Informationen der Umwelt aufnehmen und speichern. Gerade in den ersten Lebensjahren werden die Gleise gelegt, auf denen der Lebenszug weiterfahren wird, sowohl im Positiven wie im Negativen.


Jeder von uns repräsentiert heute das Gesamtergebnis seiner individuell gespeicherten Informationen. Vom ersten Atemzug in seinem Leben bis zum heutigen Tag.

Der "Inhalt" unseres Gehirns entwickelt sich erst durch die Erlebnisse nach der Geburt. Diese Erkenntnis ist vor allem für Paare, die ein kleines Kind adoptieren möchten, sehr wichtig. Das Kind hat von seinen Eltern zwar das Gehirn, sozusagen das Gefäß, nicht aber deren Verhaltensmuster, also den Inhalt geerbt. Was aus einem adoptierten Kleinkind wird, verantworten die Erzieher, nicht die Erzeuger.

Die vielen Erfahrungen, die wir machen, werden im Unterbewusstsein zu Gewohnheiten und Ansichten, prägen den Charakter: eine Summe von positiven und negativen Antrieben, von der Geburt bis zur Gegenwart. Um sich selbst und die Mechanismen, die unser Leben beeinflussen, besser verstehen zu können, ist es sehr wichtig zu wissen, welchen Einflüssen wir ausgesetzt sind:


Eltern, Verwandten, Freunden, Bekannten, Lehrern, Kollegen, Vorgesetzten, praktisch allen Menschen, mit denen wir zu tun haben und hatten. Und dazu kommen heute ganz besonders die Medien: Radio, Zeitschriften, Fernsehen.

Sie sehen, das ganze Leben ist ein Prozess gegenseitiger Beeinflussung. Sie beeinflussen Ihre Umwelt und werden von Ihrer Umwelt beeinflusst. Wie kann man das Beste aus dieser Situation machen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen