14 März 2007

Traumdeutung - Metaphern

Die Metaphern kennt man ebenfalls aus der Alltagssprache rund der Literatur. Man versteht darunter einen bildhaften Vergleich, ein Wort mit übertragener Bedeutung. Eine typische Alltagsmetapher ist zum Beispiel das „Haupt der Familie“

Für alle Metaphern ist kennzeichnend, dass sie eine doppelte Bedeutung besitzen. Die eine ist offensichtlich, vordergründig und im Alltag gebräuchlich, die andere wird nur im Einzelfall im übertragenen Sinn verwendet.


Es ist unmöglich, dass beide Bedeutungen gleichzeitig gebraucht werden, aber es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der offensichtlichen und übertragenen Bedeutung.

Wenn man zum Beispiel von einer Mimose spricht, kann man immer nur entweder die Pflanze oder einen überempfindlichen Menschen meinen. Aber die Überempfindlichkeit des Mimosenstrauchs, der auf Erschütterungen und Berührungen sehr stark reagiert, wird auf den „mimosenhaften“ Menschen übertragen, es besteht also ein enger Sinnzusammenhang.

Auch Metaphern kommen in Träumen recht häufig vor. Man muss sich bei der Deutung oft fragen, ob ein Vorgang vordergründig oder im übertragenen Sinn zu verstehen ist. Wenn die gebräuchliche Bedeutung keinen rechten Sinn ergibt, kann man im allgemeinen davon ausgehen, dass es sich bei dem Traumbild um eine Metapher handelt.

Symbole Vereinfachend spricht man oft generell von den Traumsymbolen, aber das ist so pauschal nicht richtig. Bei den Symbolen handelt es sich um eine besondere Form der Traumbilder, die neben den Allegorien, Archetypen, Metaphern und Attributen auftauchen. Die Unterscheidung fällt allerdings nicht immer ganz leicht.

Das griechische Wort Symbol bedeutet Sinnbild oder Wahrzeichen. Es unterscheidet sich von den anderen „Vokabeln“ der Traumsprache vor allem dadurch, dass es eine reale, mit den Sinnen wahrnehmbare Erscheinungsform enthält. Gleichzeitig hat es aber auch eine abstrakte Bedeutung, die man damit verknüpft.


Demnach sind Symbole bildhafte Worte mit doppelter Bedeutung, die man erst bei der Analyse erkennt. Sie führen oft auch zu bestimmten Gefühlsregungen und Vorstellungen.

Häufig handelt es sich bei den Symbolen um Lebewesen, denen man bestimmte Eigenschaften zuschreibt, für die sie sinnbildlich stehen. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele, etwa der stolze Adler, die friedfertige Taube, der Lorbeerzweig oder das Eichenlaub, mit dem man Sieger bekränzt.

Die Symbole sind nicht so universal und zeitlos gültig wie die Archetypen. Zum Teil sind sie nur in einzelnen Kulturkreisen oder kleineren Gruppen und Gemeinschaften bekannt (beispielsweise in Religionsgemeinschaften und Sekten) oder kommen zwar in allen Kulturen vor, aber in unterschiedlicher Bedeutung.

Die Farbe Weiß versinnbildlicht zum Beispiel im asiatischen Raum oft die Trauer um einen Verstorbenen, im europäischen Kulturkreis dagegen hat sie mit Trauer überhaupt nichts zu tun, sondern wird unter anderem als Symbol der Unschuld verstanden. Außerdem unterliegen die Symbole im Lauf der Zeit oft einem Bedeutungswandel.

Diese Besonderheiten der Symbole muss man bei manchen Träumen berücksichtigen, wenn diese zum Beispiel offenkundig in einer anderen Zeit oder in einem anderen Kulturkreis spielen, von dem man irgendwann einmal -zum Beispiel durch Lektüre- Kenntnis erhielt.

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