29 Oktober 2010

Traumdeutung Ohne Schlaf keine Träume

Untrennbar mit dem Schlaf verbunden sind die Träume.
Guter, ungestörter Schlaf ist ein elementarer Bestandteil für Gesundheit und Wohlbefinden.

Man merkt es vor allem dann, wenn wir eine Nacht schlecht oder fast gar nicht geschlafen haben. Durch fehlenden Schlaf fühlt man sich müde, abgespannt mürrisch und gereizt. Man kommt nicht richtig in die Gänge und es fällt schwer sich zu konzentrieren. Diese schlechte Gefühle verschwinden erst dann wieder, wenn man die nächste Nacht gut und genügend geschlafen hat.


Buch-Empfehlung
Schöpferisch träumen. Wie Sie im Schlaf das Leben meistern. Der Klartraum als Lebenshilfe

Bei längeren Schlafstörungen jedoch werden die eingangs erwähnten Reaktionen zum Dauerzustand, und in  weiterer Folge treten Funktionsstörungen und organische Krankheiten auf. Der Schlaf ist ein Urbedürfnis aller höheren Lebewesen. 

Menschen denen man in Experimenten den Schlaf entzogen hat, reagieren spätestens nach dem 4 Tag auch mit körperlichen Reaktionen, wie z.B. Fieber und Desorientiertheit und verfallen schließlich in einen Dämmerzustand ohne Kontrolle  für Raum und Zeit.

Nach 10 Tagen Schlafentzug wird der Schlaf von Köper und Seele erzwungen, da ansonsten das Leben akut gefährdet wäre.



15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Untrennbar mit dem Schlaf verbunden sind die Träume. Wie Untersuchungen mit Messungen der Hirnstromaktivitäten und der Augenbewegungen hinter geschlossenen Lidern beweisen, wechseln sich Traum- und Tiefschlafphasen während der Nacht regelmäßig ab.

Während der Tiefschlaf vor allem der körperlichen Erholung zu dienen scheint, ist der Traumschlaf hauptsächlich für die seelisch-geistige Regeneration wichtig. Bei Säuglingen und Kleinkindern (vielleicht aber auch noch bei Erwachsenen) dient der Traumschlaf außerdem der Reifung des Gehirns.

Deshalb schlafen zu früh geborene Kinder praktisch nie traumlos, bei Säuglingen und Kleinkindern bis um das 2. Lebensjahr macht der Traumschlaf noch ungefähr 50% des Schlafs aus.

Danach setzt dann der normale Traumschlaf-Tiefschlaf- Rhythmus mit ungefähr 20% Traumanteil ein. Alte Menschen träumen wesentlich weniger (6 bis 10%) und schlafen in der Nacht auch insgesamt kürzer, nicken dafür aber am Tag öfters kurz ein.

Vielleicht ist der Traumschlaf sogar die Urform des Schlafs, aus dem erst der Tiefschlaf im Lauf der Evolution hervorging, wie manche Schlafforscher vermuten.

Jedenfalls steht fest, dass Störungen des Traumschlafs, die zum Beispiel durch Alkohol oder Schlafmittel entstehen, am nächsten Tag zu ähnlichen Symptomen wie Störungen des Tiefschlafes führen, selbst wenn man die ganze Nacht scheinbar ungestört durchgeschlafen hat.

28 Oktober 2010

Wann erlebe ich die Traumphasen?

Im Volksmund nennt man den Schlaf auch „den kleinen Bruder des Todes“. Das beruht auf der irrigen Vorstellung, dass man im Schlaf völlig passiv wird und das Bewusstsein verliert. Manche ängstliche Menschen leiden deshalb sogar unter Schlafstörungen, weil sie sich nicht in diesen vermeintlich „todesähnlichen“ Zustand sinken lassen möchten.

Tatsächlich sind wir im Schlaf keineswegs passiv, wie oft angenommen wird, und blenden auch die Umwelt nicht völlig aus. Manche Körperfunktionen werden zwar auf „Sparflamme“ geschaltet, andere arbeiten im Schlaf sogar verstärkt. Auch das Gehirn bleibt im Schlaf aktiv und produziert unter anderem die Träume.


Buch-Empfehlung
Neugeboren durch gesunden Schlaf



Selbst die Sinnesorgane sind nicht völlig abgeschaltet, wie Experimente zeigten. Wenn man einem Schläfer zum Beispiel eine Liste mit Namen vorliest, reagiert er, sobald sein eigener Name fällt, auch im tiefsten Schlaf. Eltern können aus dem Tiefschlaf aufschrecken, wenn im Raum nebenan ein Säugling leise wimmert.

Phasen des Schlafs nach heutigem Wissen wird der Schlaf vor allem durch 2 Zentren im Zwischenhirn gesteuert. Das eine Zentrum hemmt das Erwachen, das andere fördert das Aufwachen. Durch ihr sorgfältig aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel sorgen diese beiden Zentren für den Wachzustand oder den Schlaf.

Hinzu kommen aber noch andere Faktoren, zum Beispiel Geräusche in der Umgebung, Geruchsreize, Stoffwechsel, Schlacken und Giftstoffe (wie Alkohol und Medikamente) im Blut und der allgemeine Spannungszustand im vegetativen Nervensystem.



15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Bei Erwachsenen spielen außerdem noch Gewohnheiten, die sich im Lauf des Lebens eingeschliffen haben, und äußere Zwänge (zum Beispiel die Arbeitszeiten), die den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus verändern, eine wichtige Rolle, während Säuglinge und Kleinkinder noch weitgehend dem natürlichen, angeborenen Takt folgen.

Nach den neuen Erkenntnissen der Chronobiologie, die sich mit den „inneren Uhren“ (Biorhythmen) befasst, besteht auch noch ein Zusammenhang zwischen Schlafbedarf und Jahreszeiten. In der „dunkleren“ Jahreszeit von Oktober/November bis März April nimmt der Schlafbedarf um bis zu 30 Minuten pro Nacht zu, eine Art „Winterschlaf“ also, den man aber noch nicht genau erklären kann.

Trotz intensiver Forschungen sind die komplexen Zusammenhänge, die den Schlaf-Wach-Rhythmus bestimmen, bislang erst teilweise bekannt.

Im Durchschnitt benötigen Säuglinge und Kleinkinder 16  bis 20 Stunden Schlaf am Tag, davon etwa 50% Traumschlaf. Schulkinder schlafen je nach Alter nur noch 10 bis 12 Stunden, bei Erwachsenen pendelt sich der Rhythmus dann bei durchschnittlich 7 bis 9 Stunden (mit individuellen Schwankungen, von 4 bis 10 Stunden) ein. Im Alter schläft man nachts oft nur noch 4 bis 5 Stunden, dafür aber am Tag zwischendurch.

Der Schlaf beginnt mit einer Art Dämmerzustand zwischen de Wachen und Schlafen, in dem das Bewusstsein wie „benebelt“ wird. In dieser 1. Stufe treten bei der Messung der Hirnstromwellen im Elektroenzephalogramm (EEG) gezackte Linien mit niedrigen Ausschlägen nach oben und unten auf.

Aus diesem Zustand gleitet man dann unmerklich in die 2. Stufe, der Tiefschlaf beginnt. Nun weist das EEG spindelförmige, an- und abschwellende Zacken auf, die für den leichten Tiefschlaf typisch sind.

In der 3. Stufe, die ungefähr 30 Minuten nach dem Einschlafen beginnt, vertieft sich der Schlaf weiter. Kennzeichnend sind im EEG die Deltawellen mit größeren Ausschlägen. Schließlich erreicht man mit Stufe 4 den intensivsten Tiefschlaf. Das EEG zeigt nun Deltawellen an, die im Vergleich zur 3. Stufe höher werden. Insgesamt dauert diese 1. Tiefschlafphase 90 bis 120 Minuten. Danach wird der Schlaf oberflächlicher.

Die Hirnstromwellen zeigen an, dass das Gehirn aktiver arbeitet und Träume „produziert“ Die Aktivität des Gehirns kann dabei die im Wachzustand übertreffen, ohne dass der Schlaf unterbrochen wird. Gleichzeitig treten die für den Traumschlaf typischen schnellen Augenbewegungen hinter den geschlossenen Lidern auf.

Nach den englischen Worten rapid eye movements (= rasche Augenbewegungen) bezeichnet man den Traumschlaf abgekürzt auch als REM- Schlaf, den Tiefschlaf dagegen als Non- REM- (oder orthodoxen) Schlaf. Die 1. Traumschlafphase dauert ungefähr 10 Minuten.

Anschließend gelangt man ähnlich wie beim Einschlafen stufenweise wieder in den Tiefschlaf: der erneut 90 bis 120 Minuten dauert. Dem folgt die nächste Traumschlafphase, die bereits 20 Minuten anhält. Nachdem man nun also 3 bis 4 Stunden Tiefschlaf und etwa 1h Stunde Traumschlaf hinter sich hat, nimmt der Tiefschlaf deutlich ab, der Traumschlaf aber immer mehr zu.

Die 3. Tiefschlafphase dauert nur noch ungefähr 60 Minuten, die 3. Traumschlafphase dagegen schon etwa 30 Minuten. Danach folgt nochmals etwa 1 Stunde Tiefschlaf und die 4. Traumschlafphase, die ungefähr 40 Minuten dauert.

Nach erneutem kurzem Tiefschlaf folgt zum Abschluss eine letzte, 10 bis 70 Minuten dauernde Traumschlafphase. Aus ihr erwacht man normalerweise und kann sich danach an die letzten Träume meist am besten erinnern.

Abweichungen von den obigen Zeitangaben kommen vor allem bei den letzten Phasen des Schlafs häufiger vor, das hängt davon ab, wie lange man insgesamt pro Nacht schläft. Die obigen Angaben gelten für ungefähr 8 Stunden Nachtschlaf als Durchschnittswert. Davon weichen viele Menschen mehr oder minder deutlich ab, im allgemeinen schläft man aber 7 bis 9 Stunden täglich.

Wann man am besten zu Bett geht, richtet sich nach dem individuellen Schlaftyp. Die Mehrzahl aller Menschen erlebt gegen 22 Uhr den ersten Tiefpunkt. Übergeht man die damit verbundene Müdigkeit, kann man sich durchaus bald wieder munter fühlen. Es fällt dann aber häufig schwer, 1 bis 2 Stunden später rasch einzuschlafen.

Oft liegt man sogar bis zum nächsten Tiefpunkt zwischen 2 und 3 Uhr morgens wach oder der Schlaf bleibt oberflächlich und wenig erholsam. Selbst wenn man morgens entsprechend länger schläft, fühlt man sich doch unausgeschlafen. Es ist also offenbar sehr wichtig, den richtigen Zeitpunkt für das Einschlafen zu finden.

Bei wenigen Menschen gibt es nur einen nächtlichen Tiefpunkt, der so gegen Mitternacht liegt. Vorher gelingt es diesen Menschen oft schwer, in den Schlaf zu finden. Deshalb ist es bei diesem Schlaftyp sinnvoll, mit dem Zubettgehen bis zum mitternächtlichen Tiefpunkt abzuwarten. Wer nämlich zu früh zu Bett geht und nicht gleich einschlafen kann, wird dadurch oft so unruhig, dass auch der Schlaf ab dem Tiefpunkt noch gestört wird.

Im allgemeinen gehören diejenigen, die den ersten Tiefpunkt gegen 22 Uhr erleben, zu den „Lerchen“, also zu den Menschen, die morgens frühzeitig erwachen und rasch „auf Touren“ kommen. Man bezeichnet sie in der Schlafforschung als Morgenmenschen.

Die anderen nennt man Nachtmenschen, die „Eulen“. Sie fühlen sich morgens oft noch schlapp und mürrisch (Morgenmuffel), erreichen ihren Leistungsgipfel erst gegen Mittag, bleiben dafür aber bis spät am Abend, wenn die „Lerchen“ bereits im Bett liegen, noch frisch und munter.

Genau feststellen lässt sich der individuelle Schlaftyp meist anhand der Pulsmessung. Bei „Lerchen“ erhöht sich der Puls nach dem Erwachen, es kommen mehr als 4 Schläge auf einen Atemzug. Bei den „Eulen“ dagegen liegt die Pulsfrequenz morgens niedriger, auf einen Atemzug entfallen weniger als 4 Pulsschläge. Außerdem haben Morgenmenschen meist einen normalen bis erhöhten Blutdruck, während er bei Nachtmenschen oft zu niedrig ist.

Bisher weiß man noch nicht genau, wie diese beiden Schlaftypen entstehen, zu denen jeder Mensch mehr oder minder ausgeprägt neigt.

Der Blutdruck mag dabei ebenso eine Rolle spielen wie Schwankungen der Körpertemperatur im Tagesverlauf (Letztlich lassen sie sich wohl auf einen anlagebedingten Biorhythmus zurückführen, denn der Schlaftyp ändert sich im Lauf des Lebens auch dann nicht, wenn man durch äußere Umstände (meist feste Arbeitszeiten) gezwungen ist, ständig davon abzuweichen. Soweit wie möglich sollte man versuchen, dem individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus zu folgen.


Allein dadurch ließen sich viele chronische Schlafstörungen vermeiden oder zumindest bessern, denn der rhythmusgerechte Schlaf ist gesünder und erholsamer. Und da natürlich auch der Traumschlaf davon abhängt, wie gut oder schlecht man insgesamt schläft, schafft das auch eine wichtige Voraussetzung für die Arbeit mit den Träumen.

Morgenmenschen haben es in dieser Hinsicht leichter als die Nachtmenschen, weil ihr Schlaf-Wach-Rhythmus weitgehend mit den üblichen Lebens- und Arbeitsbedingungen übereinstimmt. Abendmenschen können allenfalls versuchen, über die gleitende Arbeitszeit ihrem Rhythmus besser gerecht zu werden.

27 Oktober 2010

Es gibt Unterschiede zwischen dem Traumschlaf und Tiefschlaf

Es gibt große Unterschiede zwischen Traum- und Tiefschlafphasen. Einer der markantesten objektiven Unterscheidungsmerkmale, ist eine Veränderung der Hirnstromwellen und die innerlich schnellen Augenbewegungen beim Traumschlaf.

Im Tiefschlaf werden einige Körperfunktionen heruntergeschaltet, diese (Körperfunktionen) arbeiten sozusagen auf Sparflamme. Der Ablauf dieser Funktionen verläuft ohne bewusstes Zutun ganz automatisch ab. Die Steuerung erfolgt über das vegetative Nervensystem, das diese lebenswichtigen Funktionen steuert.



Buch-Empfehlung
Schlaf und Traum



Der parasympatische Anteil des vegetativen Nervensystem übernimmt im Schlaf die Vorherrschaft und für den Aufbau und Speicherung neuer Energie für den nächsten Tag sorgt. Der parasympatische Anteil reduziert also den Energieverbrauch und die Aktivität. Das Gegenstück, der Sympathikus, überwiegt dagegen im Wachzustand.

Auf Grund der parasympathischen Einflüsse erschlaffen alle Skelettmuskeln, die im Wachzustand für die Bewegungen zuständig sind. Zwischendurch können grobschlägige Zuckungen der Glieder als Zeichen zentralnervöser Spannungsentladungen in der Gehirnrinde auftreten.

Die Reflexe mit denen wir auf plötzliche Gefahren spontan ohne Umweg über das Gehirn aus Zentren des Rückenmarks heraus reagieren können, bleiben auch im tiefsten Schlaf voll intakt (bei der Ohnmacht hingegen gehen sie verloren).


15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Auch der Spannungszustand der Blutgefäße, der durch kleine, vom vegetativen Nervensystem versorgte Muskeln zustande kommt, verringert sich, so dass der Blutdruck sinkt. Verstärkt wird die Blutdrucksenkung noch durch die Verlangsamung des Herzschlags.

Das kann vor allem bei bestehenden Kreislaufstörungen, niedrigem Blutdruck und Herz-Gefäß- Erkrankungen soweit führen, dass es zur akuten Mangeldurchblutung des Gehirns kommt, die zu Angstträumen führt oder den Schlaf unterbricht. Gehäuft treten solche Herz-Kreislauf- Sensationen am frühen Morgen zwischen 2 und 5 Uhr auf (hier kann ein Zusammenhang mit dem 2. nächtlichen Tiefpunkt bestehen), so dass man diese Zeitspanne in der Medizin auch als die „biologische Krisenzeit“ bezeichnet.

Ferner wird im Tiefschlaf die Atmung oberflächlicher und langsamer. Da man kaum noch aktiv ist, benötigt der Organismus weniger Sauerstoff als im Wachzustand. Bei manchen Menschen kommt es sogar zur Schlaf-Apnoe (Atemlosigkeit), bei der etwa alle 30 Minuten die Atmung nur ungefähr 30 Sekunden zum Stillstand kommt.

Dadurch erwacht man und findet erst nach einiger Zeit wieder in den Schlaf, so dass jede Nacht ein erhebliches Schlafdefizit entsteht. Hauptsächlich tritt die Schlaf-Apnoe, deren Ursachen noch nicht endgültig geklärt sind, bei Männern ab 40, Schnarchern, Übergewichtigen und Bluthochdruckkranken auf.

Da im Tiefschlaf die Energiegewinnung und -Speicherung im Vordergrund der Stoffwechselaktivität steht, nimmt auch die Körpertemperatur ab, denn zu ihrer Erhaltung ist ständiger Energieeinsatz notwendig. Normalerweise spürt man davon jedoch nichts, weil man ja warm zugedeckt im Bett liegt. Wenn sich die Zudecke aber verschoben hat, kann der Körper den Wärmeverlust nicht mehr ausgleichen, man friert und wacht auf.

Die Verdauungsorgane werden im Tiefschlaf vermehrt durchblutet. Das schafft eine Voraussetzung dafür, dass aus der Nahrung Energie für den nächsten Tag gewonnen werden kann.

Von den Sinnesorganen werden die Augen am deutlichsten durch den Lidschluss gegen die Außenwelt abgeblendet. Hinter den Lidern verengen sich auch noch die Pupillen, so dass dieses nur die Orientierung im Wachzustand wichtigstes Sinnesorgan weitgehend „ausgeschaltet“ ist. Allerdings dringt Licht auch durch die geschlossenen Lider, deshalb schlafen viele Menschen schlechter, wenn im Schlafzimmer das Licht brennt oder frühmorgens die Sonne durch das offene Fenster scheint.

Die Ohren und die Nase können nicht wie die Augen geschlossen werden, sondern nehmen nach wie vor die Sinnesreize der Umwelt auf. Allerdings erhöht sich die Reizschwelle für akustische und Geruchssignale, so dass man zum Beispiel nicht durch den üblichen Geräuschpegel erwacht; das ist auch eine Frage der Gewöhnung an die Reize der Umwelt.

Überdies findet durch das Gehirn offenbar auch im Tiefschlaf eine Reizselektion statt, sie führt dazu, dass man selbst auf schwache Geräusche, die den Schlaf eigentlich nicht unterbrechen dürften, zum Beispiel das leise Weinen eines Kindes, als Mutter oder Vater sofort erwacht, auf den vorbeifahrenden, wesentlich lauteren LKW aber nicht reagiert.

Auch andere Sinnesorgane werden im Schlaf nicht abgeschaltet, sondern nur gedämpft, damit man durch die üblichen Eindrücke nicht geweckt wird. Früher, als der Mensch noch im Freien schlief und ständig von Gefahren bedroht wurde, war das lebensnotwendig, damit er auch aus dem Tiefschlaf heraus sofort reagieren konnte.

Heute hat die Fortdauer der Reizaufnahme im Tiefschlaf ihren lebenswichtigen Sinn weitgehend verloren, kann sogar mit zu Schlafstörungen beitragen, wenn man zum Beispiel in einer lauten Umgebung wohnt.

Auffälligstes körperliches Merkmal des REM-Schlafs sind die  Bewegungen der Augen hinter den geschlossenen Lidern, die im Schlaflabor mit Elektroden genau nachweisbar sind. Sie gelten als primäres, also beweiskräftiges Anzeichen für den Traumschlaf.

Man erklärt sie vor allem daraus, dass die Träume hauptsächlich in Bildern ablaufen, denen die Augen wohl folgen. Es gelang in Untersuchungen, bei einzelnen Träumen eine Beziehung zwischen der Richtung der Augenbewegungen und den Trauminhalten nachzuweisen, zum Beispiel horizontale Bewegungen während des Traums von einem Tennisspiel.

Ob sich das aber verallgemeinern lässt, steht nicht sicher fest, denn es gibt auch Untersuchungsergebnisse, nach denen die Augenbewegungen unabhängig von den Trauminhalten ablaufen.

Selbst bei blinden Menschen kommt es bei den Träumen zu Augenbewegungen, denn sie träumen ebenfalls in Bildern, sofern sie nicht blind geboren wurden oder in der frühen Kindheit erblindet sind.

Zu den sekundären, also nicht ganz so eindeutigen Merkmalen des Traumschlafs gehört die tiefe Entspannung der Skelettmuskulatur, die noch stärker als im Tiefschlaf erschlafft. Sogar Patienten, die am Wundstarrkrampf erkrankt sind, entspannen die Muskulatur noch im Traumschlaf: was während der Tiefschlafphase nicht gelingt.

Wesentlich aktiver als im Tiefschlaf sind während der Träume einige andere Organfunktionen. So wird zum Beispiel die Atmung beschleunigt und vertieft, das Herz arbeitet schneller und der Blutdruck erhöht sich. Dadurch verbessert sich unter anderem die Durchblutung des Gehirns, das ebenfalls aktiver arbeitet, um die Träume zu „produzieren“.

Die ebenfalls verstärkte Durchblutung der Geschlechtsorgane führt bei Männern zur Erektion des Gliedes, bei Frauen wird die Scheide feucht; diese natürliche Reaktion tritt bei allen Träumen auf, nicht nur bei denen mit sexuellem Inhalt. Unter Umständen kommt es sogar zum Samenerguss, bei Frauen zum Orgasmus.

Schließlich kann man während der Träume auch noch eine lebhafte Mimik im Gesicht wahrnehmen. Diese Ausdrucksbewegungen stehen im Zusammenhang mit dem Inhalt der Träume. Die Palette der Ausdrucksmöglichkeiten reicht dabei, wie im Wachzustand auch, vom Lächeln und leichten Erstaunen bis hin zum Entsetzen oder zur panischen Angst.

Träume erfüllen vielerlei Funktionen, angefangen bei der Muskelentspannung bis hin zur Scheinbefriedigung von Wünschen, die man sich im Wachzustand nicht gestattet. In erster Linie sind sie notwendig für die Erholung und Stabilisierung des Seelenlebens. Man mag noch so gut und tief geschlafen haben, wenn der Traumschlaf behindert wurde, erwacht man am Morgen nicht richtig ausgeruht und frisch.

26 Oktober 2010

Wissenschaftliche Erkenntnisse der Traumdeutung

Träume gehören seit alters zu den Geheimnissen des Lebens. Sie faszinierten, bedrängten und ängstigten die Menschen zu allen Zeiten. Deshalb entstanden schon früh die unterschiedlichsten Erklärungen für den Traumschlaf: Aber erst in den letzten Jahrzehnten gelang es der Schlafforschung zusammen mit der Psychologie, das Geheimnis des Traumschlafs teilweise zu lüften.

Allerdings sind noch längst nicht alle Fragen geklärt, und manche Theorien lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Ob das menschliche Gehirn jemals in der Lage sein wird, die Träume, die es produziert, völlig zu verstehen, ist fraglich. Aber auch mit dem heutigen Wissen ist es schon möglich, die Träume wenigstens so weit zu erklären, dass man praktisch damit arbeiten kann.


Buch-Empfehlung
Eine Wissenschaft des Träumens von S. Freud


Ursprung der Träume Wie und wo die Träume entstehen, ist bisher noch nicht endgültig geklärt. Die vermehrten Aktivitäten mancher Hirnareale beim Traum, die man im EEG nachweisen kann, weisen darauf hin, dass der Traumschlaf durch das komplexe Zusammenspiel verschiedener Abschnitte des Gehirns zustande kommt. Außerdem sind dabei auch chemische Botenstoffe (Neurotransmitter) des Nervensystems beteiligt.

Für die Umschaltung vom orthodoxen Tiefschlaf in den REM-Schlaf sorgt jener Teil des Gehirns, den man wegen seiner Färbung als Locus caeruleus (lateinisch: locus = Ort, Stelle; caeruleus = blau) bezeichnet. Dieses bläulichgraue Feld besteht aus einer Ansammlung von zahlreichen pigmentierten Ganglien-(Nerven-)zellen. Es befindet sich über dem Hirnstamm am seitlichen Rand der vorderen Abschnitte der Rautengrube, die den Boden des IV. Hirnventrikels (mit Flüssigkeit gefüllte Hirnkammer) in der Tiefe des Schädels bildet.

Von zentraler Bedeutung scheint außerdem das Hormon Vasotocin zu sein, das von der Zirbeldrüse im Gehirn abgesondert wird. Wie dieser körpereigene Stoff zu Träumen führt, kann man noch nicht genau erklären. Fest steht jedenfalls, dass man Vasotocin im Körper nur während der Träume nach- weisen kann, wenn man die Hirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) zur Untersuchung aus dem Rückenmarkskanal entnimmt.


15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Bei Kindern, die noch länger träumen, liegt seine Konzentration deutlich höher als bei Erwachsenen, außerdem wirkt von außen verabreichtes Vasotocin bei Kindern stärker traumschlaffordernd als bei Erwachsenen. Den höchsten Vasotocinwert stellt man regelmäßig bei besonders lebhaften, bunten Träumen fest. Wenn man Vasotocin experimentell auf die Nasenschleimhaut träufelt, werden dadurch lebhafte, bunte Träume ausgelöst. Dazu genügt schon die winzige Dosis von nur 0,001 Milligramm (1 Milligramm = 1 Tausendstel Gramm).

Außerdem konnte man auf diese Weise in Versuchen schon hartnäckige Schlafstörungen heilen. Allerdings steckt diese Therapie noch in den Kinderschuhen und lässt noch viele Fragen ungelöst, so dass heute noch nicht absehbar ist, ob und wann sie einmal in größerem Umfang angewendet werden kann. Vasotocin wirkt wahrscheinlich gemeinsam mit einem hormonartigen Neurotransmitter des Gehirns, der als Serotonin bezeichnet wird.

Er entsteht im Körper aus dem Eiweißbaustein (Aminosäure) Tryptophan, der kürzlich in die negativen Schlagzeilen geriet, weil daraus hergestellte Schlafmittel nach gentechnischen Manipulationen bei der Herstellung plötzlich zu schweren Nebenwirkungen führten. (Deshalb sind diese Medikamente inzwischen verboten.)

Die Bedeutung der körpereigenen Serotoninausschüttung ist noch nicht ausreichend bekannt. Unter anderem weiß man heute, dass der Wirkstoff für den Schlaf-Wach-Rhythmus, den Antrieb und die Stimmung wichtig ist, bei Depressionen und Migräne eine Rolle spielt. Die Gehirnzellen, die Serotonin enthalten, scheinen die Wirkung von Vasotocin zu verstärken.

Das komplexe Zusammenwirken von Vasotocin, Serotonin und anderen Neurotransmittern bei der Steuerung des Schlaf- Wach-Rhythmus und des Traumschlafs kann man heute noch nicht ganzheitlich erfassen. Vermutlich kennt man noch nicht einmal alle dieser chemischen Botenstoffe, die unser ganzes Seelenleben, unsere Stimmungen, Antriebe, Bedürfnisse und viele andere psychische Funktionen bestimmen.

Von der weiteren Aufklärung, an der weltweit gearbeitet wird, kann man vielleicht irgendwann einmal auch die Heilung schwerer seelischer Krankheiten erwarten.


Merkmale des Traumschlafs
Die wichtigsten, äußerlich erkennbaren Merkmale des REM- Schlafs lernten wir bereits bei den Unterschieden zwischen Traum- und Tiefschlaf genau kennen. Hauptsächlich handelt es sich dabei um die folgenden:


  • Als primäres Merkmal die raschen Augenbewegungen hinter geschlossenen Lidern nach oben, unten und seitlich, die mit den Trauminhalten in Beziehung stehen können.
  • Stärkere Erschlaffungng der Muskulatur als im Tiefschlaf ( - Beschleunigung der Atmung und des Pulses sowie Erhöhung des Blutdrucks.
  • Erektion des männlichen Gliedes und Feuchtigkeit in der weiblichen Scheide, auch wenn die Träume keine sexuellen Inhalte haben.
  • Ausdrucksbewegungen im Gesicht, die von den Trauminhalten geprägt sind.

Außerdem weiß man, dass man aus Träumen nicht plötzlich aufschrecken oder gar Schlafwandeln kann, wie es aus dem Tiefschlaf heraus möglich ist. Auch kommt es während der Traumschlafphasen nie zum Bettnässen. Epilepsiekranke erleben während der Träume keinen akuten Anfall.

Das Traumgeschehen selbst wird vor allem dadurch gekennzeichnet, dass alle Gesetze von Raum und Zeit, Vernunft, Logik und Moral, denen wir im Wachzustand folgen, aufgehoben sind. Das ist einer der Gründe, weshalb man viele Träume nicht auf Anhieb verstehen kann. Sie können zum Beispiel Erfahrungen, Eindrücke, Ereignisse und Personen, die man im Lauf des Lebens zu unterschiedlichen Zeiten erlebte, vermischen, so dass völlig neue Situationen entstehen, die mit früheren realen Vorgängen nichts mehr zu tun haben.

Dadurch werden die Träume zum Teil zu einer Quelle der Kreativität, die sich gerade dadurch auszeichnet, dass verschiedene Faktoren in einen neuen Zusammenhang gebracht werden. Oft treten im Traum auch Wünsche und Bedürfnisse auf, die sich nicht mit den gängigen Moralvorstellungen vereinbaren lassen und im Wachzustand deshalb unterdrückt werden.

25 Oktober 2010

Die unbewusste Traumarbeit

Die Inhalte der Träume stammen aus den verschiedensten Quellen, von denen wir im Wachzustand oft überhaupt keine Ahnung mehr haben. Längst vergessene, verdrängte Erfahrun- gen des Lebens spielen dabei ebenso wie unterdrückte Triebe, Bedürfnisse und andere psychische Vorgänge eine Rolle.

Außerdem hängen viele Träume mit Ereignissen des vorangegangenen Tages oder mit körperlichen Vorgängen im Schlaf zusammen. Das erklärt zum Beispiel auch, weshalb man Krankheiten manchmal "vorausahnen" kann, von denen man im Wachzustand überhaupt noch nichts spürt.

Das alles wird bei der Traumarbeit, die unbewusst, also ohne Zutun von Ver- stand und Willen abläuft, zu Träumen verwoben, hinter denen  man die Ursprünge nicht auf Anhieb, sondern erst nach gründlicher Analyse erkennt. Der vordergründige Inhalt eines Traums darf also nie mit seinem wirklichen Sinn, mit der verschlüsselten Traumaussage verwechselt werden.

Die wichtigsten Vorgänge bei der Traumarbeit sind Verdichtungen und Verschiebungen der verschiedenen Elemente sowie die Umsetzung in die Traumhandlungen, an die man sich dann erinnert. 


Buch-Empfehlung
Anleitung zum bewussten Träumen. Traumarbeit als Brücke zum Göttlichen


Verdichtung von Inhalten
Die Verdichtung von Inhalten im Traum hat nichts Geheimnisvolles, man verwendet diese Technik auch im Alltag ganz selbstverständlich. Typisches Beispiel dafür ist die Bruchrechnung, bei der man nach einem Hauptnenner sucht, um die Rechenoperation durchführen zu können.

Auch Gedichte stellen eine typische Form der Verdichtung (daher der Name) von Ereignissen, Erfahrungen und ähnlichen Sachverhalten dar. Auf den Traum übertragen bedeutet Verdichtung, dass verschiedene Elemente zu Traumbildern als "Hauptnenner" zusammengefasst werden.

Dabei gehen die einzelnen Teile unter und sind bei oberflächlicher Erinnerung an das Traumgeschehen nicht mehr erkennbar. Erst durch die Traumanalyse gelingt es später, die Elemente, die durch die Verdichtung verschlüsselt wurden, wieder zu erkennen.

Kompliziert wird das Verständnis der verdichteten Traumbilder dadurch, dass bei der Traumarbeit nicht nur Elemente zusammengefügt werden, die zeitlich und räumlich, nach Vernunft und Logik zusammenpassen. Vielmehr werden dabei auch Faktoren, die überhaupt nicht zusammengehören, ja sogar im Widerspruch zueinander stehen, zu Traumbildern verdichtet.

Das kann zum Beispiel dazu führen, dass ein Traum zunächst angstbeladen ist, im weiteren Verlauf aber in ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit umschlägt. Auch Wortspielereien, mehrdeutige Redewendungen und Scherze gehören zu den typischen Folgen der Verdichtung einzelner Elemente zu Traumbildern.

Nach welchen Gesetzen sich die Traumverdichtung vollzieht, ob sie überhaupt festen Regeln folgt, kann noch nicht genau beantwortet werden. Die Verdichtung verfolgt vor allem den Zweck, die tatsächlichen Elemente so zu verändern, dass sie von den seelischen Kontrollinstanzen zugelassen werden können.

Damit wird zum Beispiel verhindert, dass psychische Inhalte, die man fürchtet oder für die man sich schämt, ungeschminkt in den Träumen sichtbar werden. Da jeder Mensch seine ganz persönlichen "Leichen im Keller" hat, etwa die vermeintlich dunklen Seiten seiner Persönlichkeit und seiner lebensgeschichtlichen Entwicklung oder schmerzliche, be- schämende Erfahrungen des Lebens, erfolgt auch die Traumverdichtung zumindest teilweise individuell unterschiedlich.



15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Deshalb gibt sie aber bei der Traumanalyse auch Auskunft über die uneingestandene Problem und Konfliktsituation eines Menschen, die zwar als unangenehm bis quälend empfunden werden kann, aber nur die Selbsterkenntnis und Reifung der Persönlichkeit unabdingbar ist.


Verschiebung der Bedeutung
Die zweite wichtige Methode des Unbewussten, bei der Traumarbeit den wahren Inhalt eines Traums so zu verzerren, dass die seelischen Kontrollinstanzen ihn überhaupt zulassen und er bei oberflächlicher Betrachtung nicht zu erkennen ist, besteht in der Verschiebung der Bedeutung. Das geschieht ganz einfach dadurch, dass die Akzente verlagert werden. Was tatsächlich wichtig an dem Trauminhalt ist, wird in den Hintergrund gedrängt, erscheint nebensächlich im Traumgeschehen.

Dafür rücken unwichtige Elemente des Traums stark in den Vordergrund, werden demonstrativ „aufgebläht“ um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Zur Traumverschiebung verwendet das Unbewusste bei der Traumarbeit häufig Erfahrungen und Ereignisse des täglichen Lebens, die so unbedeutend waren, dass sie überhaupt nicht richtig wahrgenommen wurden. Sie werden mit den eigentlich wichtigen Trauminhalten verknüpft, auch wenn sie in keinerlei Beziehung zu ihnen stehen.

Da es sich um vertraute, harmlose Elemente handelt, deren Ursprung nicht voll bewusst ist, richtet sich die Aufmerksamkeit zunächst auf sie. Wenn man es bei einer oberflächlichen Deutung belässt, gerät man dadurch leicht auf eine falsche Fährte, der man um so lieber folgt, als sie nicht zur unangenehmen Selbsterkenntnis zwingt.

Auch die Traumverschiebung dient letztlich dem Zweck, die Inhalte so zu verzerren, dass man nicht direkt mit uneingestandenen, abgelehnten Seiten der eigenen Persönlichkeit und verdrängten Erfahrungen des Lebens konfrontiert wird. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass sie überhaupt die Kontrolle des Unbewussten passieren und nach dem Erwachen in Erinnerung bleiben können.

Man kann also auch aus der Art der Akzentverschiebung wieder Rückschlüsse auf die Persönlichkeit, ihre verdrängten Probleme und Konflikte ziehen. Das geschieht oft im Rahmen einer Psychoanalyse nach Sigmund Freud, für den die Traumdeutung der „Königsweg“ zum Unbewussten war.


Umsetzung in Traumhandlungen
Nachdem die Elemente des Traums bei der unbewussten Traumarbeit verdichtet und verschoben wurden, müssen sie zur Traumhandlung vereinigt werden. Das führt erst dazu, dass aus den einzelnen Teilen ein zusammenhängender Traum entsteht.

Wir wissen heute noch nicht, welche Areale des Gehirns und welche körpereigenen chemischen Botenstoffe an dieser Umsetzung der Traumelemente in lebendige, bildhafte Handlungen beteiligt sind. Möglicherweise spielt das Hormon Vasotocin und vielleicht auch der Neurotransmitter Serotonin, die beim Ursprung der Träume vorgestellt wurden, dabei die entscheidende Rolle.

Und es ist nicht auszuschließen, dass die Zusammensetzung der einzelnen Traumelemente, die mit Hilfe dieser chemischen Stoffe durch das Gehirn transportiert werden, letztlich in den zahlreichen Nervenzellen des bereits genannten Locus caeruleus über dem Hirnstamm stattfindet, der mit Sicherheit für die Umschaltung vom Tiefschlaf auf Traumschlaf zuständig ist.

Durch die Verbindungen, in denen die vielen Ganglienzellen hier miteinander stehen, könnte der „Grundstoff“, aus dem die Träume bestehen, zu den verschiedensten Handlungen „verwoben“ werden. Aber wie gesagt, dies ist vorläufig nur eine Theorie neben anderen, für die es keine ausreichend gesicherten Beweise gibt.

Bestimmt muss man davon ausgehen, dass neben den genannten beiden chemischen „Traumstoffen“ und dem Locus caeruleus noch andere körpereigene Botenstoffe und Areale des Gehirns an der Umsetzung in Traumhandlungen beteiligt sind.

Anders wäre es nicht zu erklären, dass im Traum zum Beispiel längst vergessen gewähnte Erinnerungen, die bis in die frühste Kindheit zurückreichen, wieder auftauchen können oder körperliche Empfindungen und äußere Sinneseindrücke während des Traumschlafs zum Teil unmittelbar in die Traumhandlungen einbezogen werden.

Das alles zeigt, dass Traumhandlungen durch ein sehr komplexes Zusammenspiel von Gehirnteilen, Neurotransmittern, Gedächtnisfunktionen, Sinneseindrücken und Körperempfindungen zustande kommen.

Der menschliche Geist ist heute noch nicht in der Lage, das alles wissenschaftlich exakt zu erfassen. Selbst Computersimulationen mit sehr leistungsfähigen Maschinen können bisher die zahllosen Funktionsabläufe des Gehirns erst zu einem geringen Teil nachvollziehen

24 Oktober 2010

Wenn Träume nicht in die Moralvorstellung passen

Die Träume können durchaus streng logisch und vernünftig aufgebaut sein. Manchmal können sie sogar eine Lösung für ein schwieriges Problem enthalten. Träume genügen zum Teil auch hohen moralischen Ansprüchen.

Es trifft also keineswegs zu, dass es in jeder Traumhandlung unvernünftig, chaotisch und unmoralisch zugeht. Aber die Träume müssen nicht den Gesetzen von Logik und Vernunft, Zeit und Raum, Moral und Ethik folgen.

Im Traum können sich völlig phantastische, absurde, obszöne und kriminelle Handlungen abspielen. zu denen man im Wachzustand niemals fähig wäre. Das ist individuell sehr unterschiedlich und noch nicht genau erklärbar. Vom vernünftigen und moralischen Verhalten im täglichen Leben muss das Traumgeschehen jedenfalls nicht abhängen.

Ein nüchterner, sachlicher Mensch kann in seinen Träumen die chaotischsten und phantastischsten Abenteuer erleben, ein friedlicher Mensch die schwersten Gewalttaten begehen.


Buch-Empfehlung
24 Stunden luzid träumen


Die Abweichung der Träume von den im bewussten Leben gültigen Regeln und Normen hat ihren Ursprung hauptsächlich in der Traumarbeit. Wenn Trauminhalte verdichtet und ihre Bedeutungen verschoben werden, kann ein Traum oftmals nicht mehr vernünftig und moralisch sein.

Darüber hinaus spielen aber noch zahlreiche individuelle und soziale Einflüsse eine Rolle, welche die Traumarbeit maßgeblich mit beeinflussen. Deshalb träumen Kinder die noch nicht so stark wie Erwachsene durch Erziehung und Bildung an unsere gängigen Moralvorstellungen und Regeln der Vernunft angepasst wurden, noch weniger verschlüsselt. Erst mit der Geschlechtsreife (Pubertät) nimmt die Verschlüsselung der Trauminhalte deutlich zu.

Auch sehr selbstsichere und selbstbewusste Menschen, die nicht so stark von den gängigen Wertvorstellungen abhängig sind, zeigen häufig weniger verschlüsselte Träume. Sie haben es offenbar nicht nötig, ihre Eigenschaften. Wünsche, Bedürfnisse und Erfahrungen so stark vor sich Selbst zu verschleiern, weil sie sicher in sich selbst ruhen und ausgeglichen und zufrieden sind.

Aber auch Träume die völlig phantastisch und chaotisch jeder Vernunft widersprechen weisen bei genauerer Analyse immer ihre eigene „innere Logik“ auf. Sie ergibt sich aus dem, was durch die Traumarbeit verborgen werden soll.

Wenn zum Beispiel jemand die Einsicht in eine verdrängte frühere Erfahrung fürchtet und deshalb im Traum nicht zulassen kann, dann ist es durchaus logisch und vernünftig, dass er sie durch scheinbar unlogische Traumhandlungen vor sich selbst verbirgt. Wenn man diese „innere Logik“ eines Traums erst einmal erkannt hat, gelingt es oft leicht, die dahinter stehenden Verdichtungen und Verschiebungen zu analysieren und dadurch die Traumaussagen besser zu verstehen.

15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Auch unmoralisch und gewissenlos sind die Traumhandlungen keineswegs, selbst wenn ihr Inhalt so erscheinen kann. Man muss sich von der Vorstellung lösen, dass man an Träume die gleiche moralische Meßlatte wie an das tatsächliche Verhalten im Wachzustand anlegen kann.

Bei der Traumarbeit können durch Verdichtung und Verschiebung Traumhandlungen entstehen, die allen gängigen Moralvorstellungen widersprechen, ohne dass dahinter tatsächlich unmoralische Absichten des Träumers stehen. Der Mord, den man im Traum begeht, muss keinesfalls anzeigen, dass man jemanden wirklich umbringen will.

Er ist meist die Folge der Aneinanderreihung verschiedener Elemente zu Traumhandlungen, die den wahren Trauminhalt verzerren. Deshalb besteht auch bei solchen, scheinbar zutiefst unmoralischen, abartigen oder obszönen Träumen kein Anlass, auf eine Deutung zu verzichten, um sich nicht als eine Art Monster erkennen zu müssen.

Für die innere Moral der Träume sorgt das Traumgewissen, von Sigmund Freud auch als „Traumzensur“ bezeichnet. Als seelische Kontrollinstanz entscheidet es, in welcher Form die Träume zugelassen werden. Wenn zum Beispiel in einem Traumelement ein Wunsch enthalten ist, den man sich im Alltag nicht einzugestehen wagt, weil er vielleicht unmoralisch erscheint, könnte ein Traum, der diesen Wunsch offen zum Ausdruck bringt, zu schweren Schuldgefühlen, Selbstvorwürfen und Angst vor Bestrafung führen.

Deshalb sorgt die Traumzensur dafür, dass der „unerlaubte“ Wunsch so bearbeitet wird, dass man ihn schließlich in verschleierter Form doch akzeptieren kann. Vielleicht wird im Traum das Objekt, auf den sich der Wunsch richtet, durch ein anderes „erlaubtes“ ersetzt, vielleicht rückt der Wunsch durch Verschiebung in den Hintergrund, wird durch Nebensächlichkeiten überlagert, so dass man ihn bei oberflächlicher Erinnerung überhaupt nicht wahrnimmt. Auf diese Weise können Spannungen, die mit Wünschen verbunden sind, vermindert werden.

Sinngemäß prüft das Traumgewissen auch alle anderen Trauminhalte auf ihre „Zulässigkeit“, ehe sie mehr oder minder verzerrt erlaubt werden. Die stärksten Veränderungen der ursprünglichen Trauminhalte nimmt die Traumzensur oft bei sexuellen Bedürfnissen vor, die auch heute in unserer scheinbar so aufgeklärten Gesellschaft noch immer tabuisiert werden.

Das Traumgewissen arbeitet nicht autonom, seine Kontrollfunktionen stehen in enger Beziehung mit der Erziehung und den dabei verinnerlichten Moral- und Wertvorstellungen der Gesellschaft sowie mit der individuellen lebensgeschichtlichen Entwicklung eines Menschen. Deshalb kann die Zensur bei einem Menschen Trauminhalte noch zulassen, die bei einem anderen schon schwere Schuldgefühle, Selbstvorwürfe und Angstzustände erzeugen.

Wir unterliegen zwar alle ähnlichen Werten, Normen und anderen sozialen Einflüssen und Zwängen, aber während der eine auf Grund seiner Persönlichkeit und Entwicklung nicht an den Buchstaben der Verhaltensregeln und Erwartungen klebt, sondern souverän damit umgeht, kann der andere sich nicht die kleinste Abweichung davon erlauben, ist vielleicht sogar noch strenger mit sich selbst, als die Gesellschaft verlangt.

Das Traumgewissen hat also vor allem die Aufgabe, die Traumarbeit so zu steuern, dass Bedürfnisse, Wünsche und andere Trauminhalte in eine Form gebracht werden, die man individuell zulassen kann. Bei der Traumanalyse lassen sich auch diese Funktionen der Zensur des Unbewussten aufdecken und deuten, wobei man wichtige Einblicke in die Persönlichkeit, ihre Probleme und Konflikte gewinnt.

23 Oktober 2010

Funktionen des Traumschlafs

Der REM-Schlaf ist für die Erholung und Stabilisierung vor allem des Seelenlebens unentbehrlich, daran besteht heute kein begründeter Zweifel mehr. Welche Funktionen er dabei erfüllt, steht aber noch nicht genau fest.

Man nimmt an, dass der Abbau psychischer Spannungen mit Verarbeitung von Konflikten und Problemen dabei besonders wichtig ist, und dazu erst den ungestörten Schlaf ermöglicht.

Außerdem kann die scheinbare Befriedigung von Wünschen und das Ausleben von Möglichkeiten, die im täglichen Leben zu kurz kommen, nicht erkannt werden oder nicht erlaubt sind, zu den Hauptfunktionen des Traumschlafs gehören.


Buch-Empfehlung
Schlaf und Traum. Neurobiologie, Psychologie, Therapie



Bindung psychischer Spannungen
Ähnlich wie die Skelettmuskulatur des Körpers steht auch das Seelenleben ständig unter einer gewissen Spannung. Sie ist unter anderem für unsere Antriebskräfte, Gefühle und das Temperament mit verantwortlich.

Diese psychische Spannung wird von verschiedenen Einflüssen bestimmt. Stress von außen spielt dabei ebenso eine Rolle wie innere Bedürfnisse, Emotionen, ungelöste Konflikte und viele andere Inhalte der Psyche. Der gute, ungestörte Schlaf setzt voraus, dass Körper und Seelenleben genügend Spannung abbauen. Andernfalls kann man nicht einschlafen, wacht nachts wieder auf -wenn die Spannungen sich wieder verstärken, oder schläft zwar durch, aber unruhig und wenig erholsam.

Aus der Beobachtung, dass die Skelettmuskulatur sich im Traum noch stärker als im Tiefschlaf entspannt, und aus einigen anderen Merkmalen des REM-Schlafs leiten einige Traumforscher die Theorie ab, dass im Traum psychische Spannungen gebunden werden, was über das vegetative Nervensystem auch zur vertieften körperlichen Entspannung führt.

Endgültig bewiesen ist diese Vorstellung zwar noch nicht, aber sie leuchtet ein. Das Traumgeschehen könnte einmal Energie binden, die außerhalb der Träume die psychische Spannung bewirkt. Außerdem vielleicht von den Ursachen der Spannungen ablenken, so dass sie vorübergehend gelöst werden können. Aus dieser Sichtweise wird der Traum also zum „Hüter“ des Schlafs, der das Spannungsniveau absenkt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang noch eine ähnliche Theorie, nach der die Träume vor allem eine Art „Sicherheitsventil“ für Gefühle und damit verbundene Spannungen darstellen.


15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Die Träume erlauben uns danach, Nacht für Nacht mehrmals das „Chaos der Gefühle“, die wir im Wachzustand mehr oder minder stark kontrollieren, ohne Angst zuzulassen und abzureagieren, so dass Spannung abgebaut wird. Das steht im Einklang mit der Tatsache, dass die Träume oft gefühlsbetont und chaotisch ablaufen.

Manche Vertreter der zweiten Theorie meinen sogar, dass wir in den Träumen vorübergehend auf harmlose Weise „geisteskrank“ werden, um Emotionen und Spannungen abzureagieren. Dann könnte man die Psychosen auch als eine Form des Träumens zur falschen Zeit verstehen.

Dafür sprechen manche Fakten, zum Beispiel die Verwirrtheitszustände, die bei Traumschlafentzug auftreten, und die Tatsache, dass zum Beispiel schizophrene Menschen weniger als Gesunde träumen und die versäumten Träume offenbar nicht nachholen.

Außerdem spielen Neurotransmitter wie Serotonin, das für den Schlaf wichtig ist, und Noradrenalin, das sich vermehrt im Locuscaeruleus ansammelt, wenn vom Tiefschlaf auf REM-Schlaf umgeschaltet wurde, auch eine wichtige Rolle für das psychische Gleichgewicht, die Stimmungen, Antriebe und andere seelische Funktionen. Bei Psychosen stellt man oft fest, dass diese Botenstoffe entweder im Übermaß oder zu gering vorhanden sind.

Die Erkenntnisse und Theorien der modernen Traumforschung werfen mehr neue Fragen auf, als sie beantworten. Vielleicht wird sie aber einmal dazu beitragen, neue Therapien durch Neurotransmitter bei Psychosen zu entwickeln, die heute erst unzulänglich behandelt werden können.


Verarbeitung von Konflikten und Problemen
Die Konflikte, Probleme und Sorgen des täglichen Lebens, denen wir alle mehr oder minder stark ausgesetzt sind, behindern heute bei vielen Menschen den Schlaf. Man kann davon nicht einfach abschalten und entspannt in den Schlaf hinübergleiten. Nach dem Zubettgehen grübelt man noch lange über Probleme und Sorgen nach, oder man schreckt mitten in der Nacht deswegen wieder aus dem Schlaf auf.

Eine der Funktionen des Traumschlafs besteht wahrscheinlich darin, alle diese störenden Einflüsse zu verarbeiten. Das kann zur negativen Traumunruhe  führen, die den Schlaf erheblich behindert. Häufiger bewirkt die Einbeziehung der Konflikte, Probleme und Sorgen in das Traumgeschehen aber wohl eine Entlastung des Seelenlebens und sichert den Schlaf.

Die psychischen Spannungen werden in den Träumen gebunden und dadurch zumindest teilweise entschärft. Außerdem kann der Traum solche Belastungen so gut verarbeiten, dass sie am nächsten Morgen viel an Bedeutung verloren haben. Nachdem man sich im Traum mit ihnen auseinander gesetzt hat, fällt einem vielleicht auf, dass sie überhaupt nicht so schwerwiegend und unlösbar sind, wie man zunächst im Wachzustand annahm.

Das Unbewusste kann offensichtlich mit seiner angesammelten Erfahrung und Weisheit durchaus realistisch prüfen, welche Bedeutung den Konflikten, Problemen und Sorgen tatsächlich zukommt, und sie gleichsam über Nacht vom Tisch fegen, wenn sie sich als banal erweisen.

Im Volksmund rät man deshalb ja seit langem, bei Problemen erst einmal “darüber zu schlafen“, weil am nächsten Tag „alles anders aussieht“. Diese Weisheit beruht wohl auf der unbewussten Be- und Verarbeitung von Belastungen und Schwierigkeiten im Traum.

Nicht selten werden in den Träumen sogar Lösungen für Konflikte, Probleme und Sorgen offenbart, auf die man in der Routine des Alltags nie gekommen wäre. Die Erfahrung, Weisheit und Kreativität des Unbewussten kann originelle Vorschläge entwickeln, die durchaus realistisch sind, wenn man sie richtig versteht und ausführt.

Ein oft zitiertes Beispiel dafür ist die Entdeckung des Benzolrings durch den Chemiker Kekule, der entscheidenden Einfluss auf die moderne Chemie nahm. Nachdem sich der Wissenschaftler lange Zeit mit diesem Problem vergeblich abgemüht hatte, kam ihm die Lösung buchstäblich in einem Traum, dessen symbolischen Inhalt er richtig interpretierte.

Allerdings halten längst nicht alle Lösungen, die in Träumen auftauchen, einer kritischen Realitätsprüfung stand. Man darf sich also nicht blind auf die Träume verlassen, sondern muss sehr genau zwischen sinnvollen und scheinbaren Lösungen unterscheiden. Aber auch wenn sich im Wachzustand herausstellt, dass eine „Traumlösung“ nicht realistisch und durchführbar ist, erfüllt sie doch wenigstens den Zweck, vorübergehend von Spannungen zu entlasten.

Durch Traumsteuerung kann man das Unbewusste übrigens gezielt veranlassen, realistische Lösungen für Konflikte, Sorgen und Probleme in den Träumen anzubieten.


Scheinbefriedigung von Wünschen
Es gibt wohl kaum einen Menschen, der wirklich wunschlos glücklich ist. Unsere Wünsche und Bedürfnisse, die teilweise bewusst werden, teils unterschwellig bestehen, übersteigen fast immer bei weitem die Möglichkeiten, die uns zur Befriedigung offen stehen. Die unbefriedigten Bedürfnisse und Wünsche aktivieren unsere Antriebskräfte und Bestrebungen.

Wünsche und Bedürfnisse erzeugen psychische Spannungen, auch wenn sie nicht bewusst sind. Gerade dann, wenn die Befriedigung versagt bleibt oder die Wünsche und Bedürfnisse abgelehnt und unterdrückt werden (weil sie vielleicht unmoralisch erscheinen und Schuldgefühle wecken), treten besonders hohe Spannungen auf. Sie können zu ernsten Störungen der psychischen Gesundheit und über das vegetative Nervensystem zu körperlichen Funktionsstörungen (psychosomatischen Krankheiten) führen.

Träume bieten die Möglichkeit, die mit den Wünschen und Bedürfnissen verbundenen Spannungen abzubauen. Dadurch wird das psychische Gleichgewicht erhalten oder wiederhergestellt.


Das Unbewusste bedient sich mehrerer Möglichkeiten:
In den Träumen kann mehr oder minder eindeutig au Wünsche und Bedürfnisse hingewiesen werden, die erlaubt sind, im Wachzustand aber verdrängt werden; nachdem man sie mit Hilfe der Träume erkannt hat, kann man sie tatsächlich befriedigen.

Für einen Teil der Wünsche und Bedürfnisse bieten die Träume Selbst eine Form der Befriedigung, indem die angestrebten Ziele in der Traumhandlung offen oder symbolisch verwirklicht werden -  natürlich bleibt das immer eine Scheinbefriedigung, denn im Wachzustand hat man nichts davon, aber es werden zumindest für einige Zeit innere Spannungen abgebaut.

Schließlich können Träume, die von Wünschen und Bedürfnissen handeln, auch offen oder verschlüsselt aufzeigen, in welcher Weise man die Ziele in der Realität tatsächlich verwirklichen könnte; solche Lösungen entstehen aus dem Schatz an Wissen und Erfahrung, der im Unbewussten schlummert. Sie sind oft originell, weil die Kreativität im Traum ungewöhnliche, aber trotzdem realistische Wege vorschlagen kann.

Aufgrund der Bedeutung, die unerfüllte Wünsche und Bedürfnisse für die psychische Gesundheit haben, kann man die Traumarbeit damit nicht hoch genug einschätzen. Sie ist ein Akt der „Psychohygiene“, die das psychische Gleichgewicht erhält. Das bedeutet, dass die innere Harmonie, die durch Frustrationen gefährdet wird, wieder hergestellt werden kann.

22 Oktober 2010

Ausleben vernachlässigter Möglichkeiten

Das Leben bietet jedem Menschen eine Fülle von Möglichkeiten, sich im Einklang mit seiner Persönlichkeit, seinen Anlagen, Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnissen zu verwirklichen.

Niemand kann diese Fülle je ganz ausschöpfen. Man muss Prioritäten setzen und viele Möglichkeiten vernachlässigen, sonst verzettelt man sich. Wenn das in der richtigen Weise geschieht, leidet man nicht unter den Beschränkungen, sondern kann trotzdem ein erfülltes, befriedigendes Leben führen.

Neben dem Zwang zur Konzentration auf das, was persönlich wichtig erscheint, unterliegen wir aber noch einer Vielzahl anderer Einflüsse, die uns in der Selbstverwirklichung einschränken. Das beginnt meist schon in der frühen Kindheit durch die Erziehung, die oft von den Erwartungen der Eltern an das Kind, aber zu wenig von dessen individuellen Bedürfnissen geprägt wird.

Dabei verkümmern die ersten Chancen zur freien Verwirklichung, die später nur schwer wieder geschaffen werden können, denn die Einflüsse dieser ersten Jahre bestimmen das ganze weitere Leben mit.

Später gehen dann viele weitere Möglichkeiten im Alltag unter, in dem die alltäglichen Notwendigkeiten im Vordergrund stehen. Stress, Routine und eingeschliffene Gewohnheiten kommen hinzu, die im Lauf der Zeit immer mehr den Blick für all das verstellen, was das Leben sonst noch zu bieten hat.

Das führt häufig zur inneren Leere und chronischen Unzufriedenheit, deren Ursachen aber oft verdrängt werden, weil man nicht mehr genug Mut und Energie aufbringt, etwas zu ändern.

Ähnlich wie bei den Wünschen und Bedürfnissen können die Träume auch in dieser Situation in mehrfacher Hinsicht nützlich sein:


15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Eine der wichtigsten Funktionen der Träume besteht sicherlich darin, überhaupt wieder auf die vernachlässigten eigenen Möglichkeiten aufmerksam zu machen, die man bewusst oft nicht mehr wahrnimmt.

Wenn man solche offenen oder verschlüsselten Hinweise richtig versteht, dann enthalten sie einen starken Aufforderungscharakter, der häufig noch dadurch unterstrichen wird, dass sich die Träume in ähnlicher Form wiederholen. Das Unbewusste protestiert damit gleichsam gegen die übermäßige Einschränkung der Lebensmöglichkeiten.


Buch-Empfehlung
Die geheimen Botschaften unserer Träume


Außerdem können viele Träume Denkanstöße, Anregungen und Beispiele dafür geben, wie man zukünftig aus der Beschränkung des Alltags ausbrechen kann. Sie mögen manchmal verrückt erscheinen, aber trotzdem sollte man sie nicht einfach beiseite schieben.

Gerade die strenge Vernunft und Zweckmäßigkeit, der viele Menschen im Leben zu folgen suchen, beschneiden das „Abenteuer des Lebens“ übermäßig, reduzieren es weitgehend auf die bloße Ausführung von Funktionen. Wenigstens ab und zu sollte man sich deshalb ein wenig Unvernunft leisten, die das Leben bereichert.

Nicht zuletzt haben die Träume noch die Aufgabe, als eine Art Ventil den inneren Druck abzulassen, der durch die Einschränkung der Lebensmöglichkeiten aufgebaut wird. Da nie alle Möglichkeiten genutzt werden können, bieten die Träume die Gelegenheit, ohne Angst vor der Missbilligung anderer das auszuleben, auf das man im Wachzustand verzichten muss. Das entspricht der Scheinbefriedigung von Bedürfnissen, reduziert also die inneren Spannungen.

Auch das Erkennen und Ausleben der im Alltag vernachlässigten Möglichkeiten gehört zur Psychohygiene, die für innere Ausgeglichenheit und seelische Stabilität sorgt. Verbessern kann man diese Wirkung noch, wenn man eine der modernen Körperpsychotherapien erlernt. Vor allem die Bioenergetik nach Alexander Lowen verfolgt unter anderem das Ziel, dem Menschen wieder die Fülle seiner Lebensmöglichkeiten zu erschließen. Durch die Traumanalyse werden dazu die individuell richtigen Wege aufgezeigt

21 Oktober 2010

Träume als Quelle der Kreativität

Kreativität ist heute ein wenig zum modischen Schlagwort geworden, das allzu oft nur noch als leere Worthülse gebraucht wird. Diese Abwertung ist bedauerlich, denn die Fähigkeit zum eigenständigen schöpferischen Denken gehört zu den wichtigsten Eigenschaften des Menschen.

Zwar kann Kreativität auch spielerisch sein, aber sie trägt oft ganz praktisch mit zur Lösung von Problemen bei, die durch das nüchterne Denken allein nicht bewältigt werden können.


Buch-Empfehlung
Die Heilkraft der Träume. Die Kreativität des Unbewussten nutzen 

Kinder sind noch spontan kreativ, was sich daraus erklärt, dass ihr Weltbild noch nicht durch starre Denkgewohnheiten, Vorstellungen und Überzeugungen eingeengt wird. Später, wenn sie durch Erziehung, Bildung und Nachahmung erst einmal alles übernommen haben, was für die (meisten) Erwachsenen selbstverständlich ist, leidet ihre Kreativität häufig erheblich darunter.

Nach Untersuchungen in den USA gibt es unter den kreativen Menschen überdurchschnittlich viele, die in ihrer Kindheit vernachlässigt wurden oder sogar in asozialen Verhältnissen aufwuchsen; das verhindert offensichtlich eine zu starke Anpassung an starre Normen. Außerdem zwingt es überdies zur Kreativität, um unter diesen ungünstigen Verhältnissen zu überleben.

Träume weisen alle Hauptmerkmale der Kreativität auf. Sie passen sich nicht den üblichen Denkgewohnheiten an (Non- Konformismus), sondern lassen auch erhebliche Abweichungen zu, setzen Objekte und Sachverhalte in neue Beziehungen zueinander (Originalität) und verwenden alltägliche Dinge auf andere, ungewöhnliche Art (Flexibilität).



15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Aus der Kreativität der Traumarbeit ergibt sich die Frage, ob Träume nicht eine Art „Kreativitätstraining“ darstellen, das uns befähigen kann, den Alltag besser zu meistern. Dafür sprechen zum Beispiel die kreativen, originellen, teilweise durchaus realistischen Lösungen, die in Träumen für Probleme und Konflikte angeboten werden. Mit Sicherheit konnte ein solcher Trainingseffekt aber noch nicht nachgewiesen werden.

Aus der regelmäßigen Beschäftigung mit Träumen kann man jedenfalls als Nebenwirkung eine Steigerung der Kreativität erwarten. Die Traumdeutung verlangt geradezu danach, vom starren Denken abzuweichen, denn sonst fällt es viel schwerer, die verschlüsselten Traumaussagen zu verstehen. Neben der unmittelbaren Lebenshilfe, die Träume bieten können, gehört auch diese Anregung des schöpferischen Denkens zu den erwünschten Folgen der Traumdeutung.

Darüber hinaus scheinen Träume auch noch eine Rolle bei Lernprozessen zu spielen, was ebenfalls mit der Kreativität in Beziehung steht. Es gibt Theorien, nach denen eine Funktion der Träume im „Einschleifen“ von Erfahrungen und Lerninhalten des vergangenen Tags in das Langzeitgedächtnis und in der Anpassung der „ Programme“ des Gehirns an neue Verhältnisse bestehen soll.

Dafür spricht zum Beispiel die Tatsache, dass Säuglinge und Kleinkinder, die noch ungleich mehr als Erwachsene zu lernen haben, so lange träumen. Aber auch diese Vorstellung konnte noch nicht endgültig bewiesen werden.

20 Oktober 2010

Sind Träume überflüssig? Eine umstrittene Theorie

Wenn die Theorie, die der britische Schlafforscher James A. Horne 1990 beim 10. Kongress der Europäischen Gesellschaft für Schlafforschung in Straßburg vortrug, tatsächlich zuträfe, dann wäre nicht allein diese Seite nur noch Makulatur.

Auch die Psychoanalyse und andere Therapien, die mit Traumdeutung arbeiten, brächen zusammen. Aus Untersuchungen in seinem Schlaflabor an der Universität Loughborough zog Horne nämlich den Schluss, dass Träume praktisch überflüssig sind.

Zur Erholung sind danach nur die ersten Tiefschlafphasen notwendig, die von kurzen REM-Phasen unterbrochen werden, nicht aber der durch längere Traumschlafphasen gekennzeichnete Schlaf in der zweiten Nachthälfte. Diese bezeichnete Horne als das Relikt aus einer Art Schlaftrieb, dem wir uns willenlos hingeben.


Buch-Empfehlung
Schlaf und Traum - Von Böhlau



Die Vorstellungen, die auch außerhalb der Fachpresse verbreitet wurden, könnten beim einen oder anderen Leser Zweifel am Sinn der Traumanalyse wecken. Deshalb sollen hier einige kritische Überlegungen dazu angestellt werden:


Die Theorie Hornes, die keineswegs allgemein anerkannt ist, sondern von den meisten Fachleuten als Spekulation zurückgewiesen wird, bleibt zunächst die Antwort auf eine entscheidende Frage schuldig: Warum sorgte die Natur dafür, dass alle höheren Tiere und Menschen Nacht für Nacht träumen, wenn das für die Erholung überflüssig wäre? Es gibt in der Natur nichts, was keinen biologischen Sinn hat. Schon deshalb kann diese Theorie nicht richtig sein.

Außerdem verkennt Horne die Tatsache, dass nur die wenigsten Menschen mit etwa 4 Stunden Nachtschlaf auskommen, was den von ihm als wichtig bezeichneten Tiefschlafphasen in der ersten Nachthälfte entspricht. Richtig ist vielmehr, dass die meisten Menschen nach so kurzem Schlaf nicht erholt und ausgeschlafen erwachen. Sie fühlen sich müde, abgespannt und sind wenig leistungsfähig, gereizt und deprimiert.

Es ist zu einfach, das aus einem „Schlaftrieb“ zu erklären, für den es ohnedies keinen Beweis gibt, und zu behaupten, dass man mit so wenig Schlaf auskäme, wenn man das nur wollte. Die praktische Erfahrung lehrt, dass der versäumte Schlaf ebenso wie der Traum erzwungen wird, wenn man längere Zeit entgegen dem persönlichen Schlaf-Wach-Rhythmus nur so kurz schläft.

Schließlich vergisst diese Theorie auch noch die lange Erfahrung der Psychoanalyse und ähnlicher Therapieformen mit der Deutung von Träumen. Sie belegt zweifelsfrei, dass den Träumen sehr wohl eine Bedeutung für die psychische Gesundheit zukommt. Tatsache ist unter anderem, dass man aus Träumen zuverlässige Rückschlüsse auf seelische Vorgänge ziehen kann, die als zutreffend beweisbar sind.

Das kommt in der Praxis zu häufig vor, als das man es auf Zufall zurückführen könnte. Vielmehr wird daran gerade deutlich, dass die Träume eine Funktion erfüllen.

Die Motive, die den Wissenschaftler veranlassten, mit einer derart vagen Theorie an die Öffentlichkeit zu treten, sind schwer nachvollziehbar, sofern es ihm nicht nur darum ging, zu provozieren und Aufsehen zu erregen.

Sicher, wir wissen heute noch längst nicht alles über die Träume, so dass auch für völlig neue Vorstellungen Raum sein muss. Wenn diese aber so wenig fundiert sind und so deutlich von gesicherten Erkenntnissen und Erfahrungen abweichen, tragen sie kaum etwas zum besseren Verständnis des Traumgeschehens bei.

Lassen Sie sich also nicht verunsichern, wenn Sie mit Ihren Träumen arbeiten wollen. Seit Jahrtausenden ziehen Menschen daraus Nutzen, um sich selbst besser zu verstehen und ein errollteres, glücklicheres Leben im Einklang mit sich Selbst zu führen.


15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...

19 Oktober 2010

Traumdeutung, ein Weg zum SELBST - mit einigen Hindernissen

Seit Menschen sich ihrer Individualität bewusst sind, streben sie wohl auch danach, sich Selbst zu erkennen zu verstehen und zu verwirklichen. Es gibt verschiedene Wege um zum Kern der Persönlichkeit vorzudringen.

Meditative Übungen sind zum Beispiel eine Möglichkeit, die heute oft genutzt wird, die Analyse von Träumen ist eine andere. Man muss sich natürlich nicht unbedingt mit seinen Träumen befassen um ein erfüllteres Leben in innerer Harmonie zu führen. Aber wenn man sich dazu entschließt, sollte man sich auf eine abenteuerliche, manchmal mühselige und nicht immer angenehme Reise durch das Selbst einstellen, die eigentlich nie ein Ende findet.


Buch-Empfehlung
Die Liebesstrahl-Sucherin. Wege zum wahren Selbst


Selbst wenn man viele Jahre lang die eigenen Träume analysiert, wird man sich niemals vollkommen ergründen können. Auch hier gilt, dass der Weg das Ziel ist. Allein schon das Streben nach mehr Selbsteinsicht und Selbstverwirklichung wird das ganze Leben des Menschen bereichern und positiv verändern.

Die Botschaften aus dem Unbewussten faszinierten, bedrängten und ängstigten die Menschen zu allen Zeiten, spürten sie doch instinktiv, dass den Träumen eine Bedeutung zukommt.

Vermutlich begann der Mensch, sich spätestens dann intensiver mit seinen Träumen zu beschäftigen, als er sesshaft geworden war und dafür mehr Muße fand.

Die ersten Belege für eine systematische Traumdeutung, die wir heute kennen, reichen allerdings nur ungefähr 4 Jahr-Tausende zurück. Damals waren es vor allem die Priester, Heiler und Schamanen der antiken westlichen und asiatischen Hochkulturen, die sich mit der Traumdeutung befassten.


15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Manches, was sie damals erkannten, erwies sich auch im Lichte der modernen Traumforschung und Psychologie als richtig, so dass man immer noch auf diese alten Quellen zurückgreifen kann. Auch auf diesen Seiten werden die Erfahrungen der antiken Traumdeutung zum Beispiel in Indien berücksichtigt, soweit sie mit den heutigen Kenntnissen zu vereinbaren sind.

Zwar sind sie vermischt mit den mystisch-religiösen Vorstellungen jener Zeit, die uns heute fremdartig vorkommen, aber wenn man dahinter den eigentlichen Sinn erkennt, sind sie durchaus gerechtfertigt und wichtig.

18 Oktober 2010

Die moderne Traumanalyse

Die Entwicklung der modernen Traumdeutung steht in enger Beziehung zur Emanzipation der Psychologie von der Theologie, Philosophie und Medizin im 19. Jahrhundert. Dadurch wurde sie zu einer eigenständigen wissenschaftlichen Disziplin, die allerdings bis heute eine Art Zwitterstellung einnimmt, weil man sie teils den Naturwissenschaften, teils den Geistes- Wissenschaften zuordnet.

Die wichtigsten Impulse zur Traumanalyse gingen von dem Wiener Nervenarzt Sigmund Freud aus, aber auch viele andere trugen ihren Teil dazu bei.


Buch-Empfehlung
Therapeutisches Arbeiten mit Träumen. Theorie und Praxis der Traumarbeit: Theorie Und Praxis Der Traumarbeit


Freuds »Königsweg« zum Unbewussten Sigmund Freud, der Vater der Psychoanalyse und Begründer der modernen Traumdeutung, wurde am 6. Mai 1856 in Nord- mähren geboren. Sein medizinisches Studium absolvierte er in Wien, unter anderem am physiologischen Laboratorium des angesehenen deutschen Physiologen Ernst W. Ritter von Brücke. Dort beschäftigte sich Freud vorwiegend mit Aufbau und Funktionen des Nervensystems.

Nach seiner Promotion 1881 arbeitete Freud als Arzt am Wiener Allgemeinen Krankenhaus unter dem bekannten Neurologen Theodor H. Meynert, der ihm die Fortsetzung seiner Untersuchungen über das Nervensystem ermöglichte. In dieser Zeit veröffentlichte Freud auch seine erste wichtige wissenschaftliche Arbeit, die sich mit der Kokapflanze beschäftigte; die Veröffentlichung trug maßgeblich mit zur Einführung des Kokains als Schmerz- und Betäubungsmittel in die Medizin bei.

Im Lauf der Zeit wandte sich Freud aber immer mehr der Erforschung psychischer Krankheiten zu. Seine erste Studie über die Hysterie publizierte er noch gemeinsam mit dem Wiener Neurologen Josef Breuer, von dem er sich aber bald trennte, um seine eigenen Forschungen zu betreiben.

Im Jahr 1885 habilitierte Freud zum Dozenten, 1902 wurde er zumProfessorin Wienberufen. Hier lebte er bis 1938: Als sich Österreich dem nationalsozialistischen Deutschland anschloss, emigrierte Freud wegen seiner jüdischen Abstammung nach England. In seinem Londoner Exil starb er am 23. September 1939 an Krebs, gegen den er lange Jahre angekämpft hatte.

Von Anfang an stand Sigmund Freud im Kreuzfeuer der Kritik und Anfeindung. Seine Erkenntnisse übet; das Unbewusste und die Triebe waren revolutionär und passten nicht in das Bild, das man sich damals vom Menschen als vernunftbegabtes Wesen machte.

Besonders scharf wurde er wegen seiner Theorien zum Sexualtrieb angegriffen, die in der prüden Wiener Gesellschaft der Jahrhundertwende einen Aufschrei der Empörung auslösten. Aber er fand auch zahlreiche Anhänger, die in ihm einen Reformator der Psychologie sahen, die sich nicht so recht weiterentwickelte.

Manche seiner Schüler wandten sich später wieder von ihm ab und gingen eigene Wege, vor allem A. Adler und C. G .Jung. Aber bis heute gehört die klassische Freudsche Psychoanalyse zu den wichtigsten, am häufigsten durchgeführten Methoden der Psychotherapie, die sich im Lauf der Jahrzehnte nicht grundlegend geändert hat.


15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...


Mittlerweile wird das Werk von Sigmund Freud erneut kritisiert. Es gibt ernstzunehmende Verdachtsmomente, dass er es mit der wissenschaftlich korrekten Arbeit nicht immer genau nahm. So soll er zum Beispiel Fälle so »zurechtgebogen« haben, dass sie seine Theorien untermauerten, obwohl sie in Wirklichkeit anders verliefen.

Außerdem wird seine Psychoanalyse immer heftiger kritisiert, unter anderem deshalb, weil sie zu lang dauert und sich keiner wissenschaftlichen Erfolgskontrolle unterziehen will.

Nicht zuletzt entzündet sich die Ablehnung auch wieder an Freuds Vorstellungen von der Sexualität, der er wohl eine zu große Bedeutung beimaß. Aber auch die berechtigte Kritik an Freuds Psychoanalyse und die Zweifel an der Aufrichtigkeit seiner wissenschaftlichen Arbeit können seine Bedeutung für die moderne Psychologie nicht mindern.

Unabhängig davon gebührt ihm das Verdienst, mit der Ergründung des Unbewussten und der Träume die gesamte Weiterentwicklung der modernen Psychologie entscheidend geprägt und das Bild vom Menschen tiefgreifend verändert zu haben. Die Träume waren für Sigmund Freud der wichtigste Schlüssel zum Unbewussten, jenem Bereich des Seelenlebens, der uns im Wachzustand normalerweise nicht zugänglich ist.

Er bezeichnete die Traumdeutung deshalb gerne als »via regia«, den Königsweg zur Erforschung des Unbewussten bei der Psychoanalyse. Seine grundlegende Arbeit dazu veröffentlichte Freud im Jahr 1900 unter dem Titel »Die Traumdeutung«. In diesem Werk legt er dar, dass Träume weder Botschaften von Göttern und anderen Mächten noch bloße körperliche Vorgänge sind, sondern aus dem unbewussten Bereich der Psyche stammen.

Ihre Funktion besteht nach Freud hauptsächlich darin, verborgene und verdrängte Bedürfnisse, Wünsche und Triebe (vor allem sexuelle) symbolisch zum Ausdruck zu bringen und scheinbar zu befriedigen. Indem man in der Traumanalyse, die fester Bestandteil der Psychoanalyse ist, diese verdrängten Inhalte wieder bewusst macht, können sie verarbeitet und in die Persönlichkeit integriert werden.

Das ist, grob vereinfacht gesagt, das Grundprinzip der tiefenanalytischen Therapie, die von Freud begründet wurde. Aus heutiger Sicht maß Freud der Sexualität sicherlich zu viel Bedeutung bei. Das mag zum Teil aus seinen eigenen psychischen Problemen erklärbar sein, die er zeitlebens zu analysieren und dadurch zu bewältigen suchte. (Er schaffte es zum Beispiel nie, seine Nikotinsucht zu überwinden, selbst als Kehlkopfkrebs bei ihm diagnostiziert wurde.)

Zum Teil war das aber auch in der Sexualmoral seiner Zeit begründet, die tatsächlich viel stärker als heute zu Neurosen führte. Der Bedeutung seiner Arbeit tut das aber keinen Abbruch.

Andere Wegbereiter wissenschaftlicher Traumdeutung

Da Freud durch seine Erkenntnisse vom Unbewussten und von den Träumen Neuland beschritt, wurde er zum Vordenker praktisch aller Psychologen seiner Zeit. Sein Einfluss reicht bis in die heutige Psychologie, die trotz aller neuen Erkenntnisse und Weiterentwicklungen in ihrer heutigen Form ohne Freud nicht denkbar wäre. Zwei seiner Schüler, mit denen er zeitweise eng zusammenarbeitete, gingen später eigene Wege und wurden ebenfalls bekannt: Carl Gustav jung und Alfred Adler.

Der Schweizer jung kritisierte an Freuds Lehre vor allem die Fixierung auf die Sexualität. In der von Jung begründeten komplexen Psychologie stehen nicht so sehr die sexuellen Inhalte im Vordergrund, sondern vor allem die Konflikte, die bei der Entfaltung des Selbst auftreten.

Sie finden ebenso ihren Ausdruck in den Träumen wie die von jung in die Traumanalyse eingeführten Archetypen aus dem kollektiven Unbewussten, das die überpersönliche, allgemein-menschliche Grundlage der Seele bildet. Damit stellte Jung eine Beziehung zwischen den mystischen Vorstellungen des Altertums und der wissenschaftlichen Traumdeutung her.

Auch Adler, der die Individualpsychologie begründete, lehnte die Überbetonung der Sexualität ab. Für ihn wird der Mensch vor allem vom Streben nach Macht und Geltung beherrscht und gerät dadurch in Konflikte, die auch in seinen Träumen zum Ausdruck kommen.

Neben Adler und jung, den beiden Schülern Sigmund Freuds, deren eigenständige Lehren am meisten Beachtung fanden, sind noch einige weniger bekannte zu erwähnen, vor allem: Wilhelm Stekel stimmte Freud in vielen Punkten zu, beachtete aber neben den sexuellen auch die Geburts- und Todessymbole in den Träumen, untersuchte telepathische Träume (zum Beispiel Vorahnungen) und erkannte, dass es Traumserien gibt, die in innerem Zusammenhang stehen.

Otto Rank erforschte vor allem noch die Beziehungen zwischen Träumen und Mythen, Sagen, Märchen und Dichtung; er trug so viel mit zu Jungs Traumtheorie bei.

Alphonse Maeder und Paul Bjerre stehen mit ihren Vorstellungen von den Träumen C. G. Jung sehr nahe. Bjerre wies außerdem darauf hin, dass viele Träume der Verarbeitung von Ereignissen des Alltags dienen, die sonst das Seelen- leben unnötig belasten.

Unter den amerikanischen Traumforschern sind vor allem noch Edward S. Tauber, Erich Fromm, Alfred Kinsey und Calvin S. Hall zu nennen, denen es weniger um Theorien, sondern um die praktische Arbeit mit den Träumen als Lebenshilfe ging.

Die moderne wissenschaftliche Traumanalyse gründet auf der Arbeit vieler Forscher. So unterschiedlich, zum Teil sogar widersprüchlich ihre Theorien auch sind, eignen sie sich doch alle, dem Phänomen Traum aus verschiedenen Richtungen näher zu kommen. Eine umfassende Theorie, die alle Fragen beantwortet, gibt es bisher noch nicht.

17 Oktober 2010

Träume als Botschaften des Unbewussten

Unsere Träume enthalten oft Botschaften, die für uns persönlich wichtig sind. Das ahnten schon die Traumdeuter der Antike. Aber sie werden uns nicht von Göttern, Dämonen oder anderen höheren Mächten eingegeben, wie man damals annahm. Sie entstehen in uns selbst durch das Zusammenwirken verschiedener biochemischer Stoffe und Areale des Gehirns.

Träume sind also Botschaften aus jenem großen Teil der Psyche, von dem wir im Wachzustand keine Kenntnis haben, aus dem wir aber stärker beeinflusst werden, als die meisten Menschen sich vorstellen können. Außerdem stehen unsere Träume, wenn man Jungs Theorie vom kollektiven Unbewussten folgt, mit den gesammelten Erfahrungen der Menschheit seit Anbeginn menschlichen Daseins auf der Erde in Zusammenhang, die in den Träumen in Symbolen (Archetypen) durchbrechen.

Es lohnt sich also, sich mit diesen Botschaften aus der Tiefe des Selbst zu beschäftigen, damit man mit sich selbst in Einklang kommt und von der Weisheit des Unbewussten profitiert


Buch-Empfehlung
Was Träume uns raten. Botschaften des Unbewussten entschlüsseln und nutzen


Was können Träume aussagen? Es gibt triviale Träume, die Alltagserlebnisse verarbeiten, denen man überhaupt nichts entnehmen kann. Sie dienen in erster Linie der Entlastung von inneren Spannungen. Man darf also nicht versuchen, hinter jedem Traum einen tieferen Sinn zu suchen, wie es bei der Selbstanalyse manchmal vorkommt.

Das führt nur zu Fehlinterpretationen, die nicht weiterhelfen. Wenn man also partout keinen Sinn, keine Botschaft hinter einem Traum zu erkennen vermag, kann man ihn im allgemeinen ad acta legen. Meist spürt man es instinktiv, wenn ein Traum keine wichtige Botschaft enthält.

Ein Teil der Träume ist aber durchaus wichtig und aussagefähig. Auch das fühlt man häufig instinktiv, wenn man sich zum Beispiel immer wieder unwillkürlich mit einem Trauminhalt befasst, der einem nicht „aus dem Kopf geht“. Das Unbewusste schickt uns in den Träumen nicht nur Botschaften, es versucht auch, uns auf wichtige Dinge aufmerksam zu machen. Wer mit Hilfe dieser Seiten gelernt hat, auf seine Träume zu achten, sie zu verstehen, wird viel leichter die wichtigen von den unwichtigen zu unterscheiden wissen.

Es gibt die verschiedensten Botschaften, die sich hinter Träumen verbergen können. Das hängt entscheidend mit von der Persönlichkeit und den individuellen Lebensumständen ab. Zu den häufigsten Aussagen der Träume gehören:

Einblicke in die verborgenen Seiten der eigenen Persönlichkeit, die zwar nicht bewusst sind, aber das Verhalten, Denken und Fühlen oft maßgeblich mit beeinflussen; wenn man die Träume richtig deutet, gewinnt man immer bessere Selbsterkenntnis und kann eher im Einklang mit sich selbst leben und die Fülle der eigenen Lebensmöglichkeiten wesentlich besser ausschöpfen.

Hinweise auf verdrängte Erfahrungen, Konflikte und ähnliche Probleme, die ebenfalls starken Einfluss auf das Leben nehmen, ohne dass man sich dessen bewusst ist; wenn man sie mit Hilfe der Traumanalyse erkennt, können sie endgültig verarbeitet werden. Die verdrängten Erfahrungen verlieren so ihren störenden Einfluss.

Konkrete Vorschläge zur Lösung bestehender Konflikte und Probleme, die im Wachzustand nicht einfallen, weil nur die Träume uneingeschränkt die Weisheit, Erfahrung und Kreativität des persönlichen und kollektiven Unbewussten nutzen; auch wenn diese Hinweise in den Träumen nicht immer praktisch nutzbar sind, wird man dadurch doch wenigstens angeregt, neue kreative Lösungen zu suchen.

Diese Hauptaussagen der Träume bieten also die Möglichkeit, das Leben auf eine breitere Grundlage zu stellen, indem man den weiten Bereich des Unbewussten mit in die Lebensgestaltung einbezieht.

Das bedeutet Psychohygiene im Sinne von Vorbeugung seelischer Störungen und praktische Hilfe bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Vielleicht lebt es sich nicht einfacher, wenn man die Traumbotschaften beachtet, denn sie führen nicht unbedingt zu angenehmen Einsichten. Mit Sicherheit lebt man dadurch aber bewusster und erfüllter.

16 Oktober 2010

Verschlüsselte Inhalte der Träume

Die Arbeit mit den Traumbotschaften wäre sicher populärer, vor allem aber wesentlich einfacher, wenn man sie immer auf Anhieb erkennen und verstehen könnte. Aber das ist im allgemeinen nicht möglich.

Zwar gibt es auch Träume, die man ohne lange Analyse versteht, weil sie kaum verschlüsselt sind, aber sie sind oft nicht besonders wichtig. Ausgerechnet jene Träume dagegen, die wichtige Einblicke in die eigene Persönlichkeit, in verdrängte Wünsche, Erfahrungen und Konflikte zulassen, werden meist besonders stark verzerrt.

Das ist einfach zu verstehen: Wenn die Traumzensur sie offen zulassen könnte, müsste man sie ja auch nicht aus dem Tagesbewusstsein ins Unbewusste verdrängen, sondern könnte sich ihrer ständig bewusst bleiben. Dann wären die Träume überhaupt nicht notwendig, um darauf hinzuweisen. , Die Verschlüsselung (Codierung) der Traumbotschaften erfolgt vor allem durch Verdichtung und Verschiebung der Bedeutung. 


Buche-Empfehlung
Entschlüssele Deine Träume und verstehe die Botschaften Deiner Seele



Dadurch werden zwischen einzelnen Elementen neue Beziehungen hergestellt und Akzente anders gesetzt, als es der tatsächlichen Bedeutung entspricht. Hinzu kommt dann noch die „Übersetzung“ der veränderten Botschaften in die „Traumsprache“, die in erster Linie aus Bildern besteht.

Die Codierung ist aber nicht das einzige Problem bei der Entschlüsselung von Träumen, denn man kann die Allegorien, Symbole und anderen „Vokabeln“ der Träume verstehen lernen. Das gelingt mit etwas Übung immer leichter und zuverlässiger. Aber gegen die Entzifferung des „Traumcodes“ erheben sich oft mächtige innere Widerstände, die eine Traumanalyse zusätzlich komplizieren.

Bestimmte Teile des unbewussten Seelenlebens versuchen dadurch mit allen Mitteln, die Deutung zu verhindern, um der Konfrontation mit unangenehmen Einsichten aus dem Weg zu gehen. Teils wird die Analyse dadurch blockiert, so dass man überhaupt keinen Sinn in einem Traum mehr zu erkennen vermag, teils so verfälscht, dass man zu falschen, oft trivialen Erkenntnissen gelangt.

Solche Widerstände können so stark sein (vor allem bei psychischen Krankheiten), dass man sie aus eigener Kraft nicht überwinden kann. Dann bleibt nur die fachliche Hilfe, bei der zunächst die Widerstände selbst analysiert und durch Einsicht in ihre Ursachen überwunden werden.


Bilder die „Sprache“ der Träume
Die Träume haben zwar ihre eigenen “Vokabeln“, aber ihre “Sprache“ ist uns trotzdem nicht fremd. Sie stammt ja aus unserem eigenen Unbewussten. Deshalb kann sich der Sinn eines Traums manchmal spontan ohne Analyse erschließen. Meist muss man die Traumsprache aber entschlüsseln, und dazu ist es notwendig, sie genauer zu kennen.

Die Bausteine, aus denen die Traumsprache besteht, sind keine Wörter und Laute, sondern Bilder. Damit erinnert sie an eine der ältesten Schriften der Menschheit, die altägyptischen Hieroglyphen, die aus 500 Zeichen bestand. Vielleicht ist es kein Zufall, dass ausgerechnet die Ägypter schon sehr früh die Kunst der Traumdeutung beherrschten, weil ihnen der Umgang mit bildhaften Zeichen vertraut war.

In unseren Tagen fällt es dagegen vielen Menschen schwer, mit solchen Bildern umzugehen. Unser Alltag wird von Verstand und Logik beherrscht, da bleibt wenig Raum für bildhafte Vorstellungen, die oft genug als “Einbildung“ abgewertet werden. Neben den Bildern können in den Träumen zwar auch noch akustische und Geruchsempfindungen auftauchen, aber das ist relativ selten.

Die Bilder werden in der Traumarbeit nach den eigenen, individuellen Gesetzen der Träume zu beweglichen Handlungen zusammengefügt. Dabei werden die Bilder meist zu Allegorien, Metaphern und Symbolen, oder sie tauchen als Archetypen auf.


15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...

15 Oktober 2010

Traumdeutung - Allegorien

Die Allegorien sind eine Kunstform der Sprache, die man auch oft in der Dichtung findet. Das griechische Wort bedeutet übersetzt Gleichnis oder Sinnbild. Es zeigt an, dass ein ganz abstrakter Begriff in einem sehr anschaulichen Bild versinnbildlicht wurde.

Es gibt zahlreiche solcher Allegorien, die in den Träumen häufig auftauchen. So ist zum Beispiel das Gerippe eine Allegorie des Todes, eine Frau mit verbundenen Augen Sinnbild des Rechts und der Gerechtigkeit. Im Gegensatz zu den Symbolen sind die Allegorien niemals doppeldeutig, sondern versinnbildlichen immer nur einen abstrakten Begriff.

Oft werden den allegorischen Bildern noch Attribute (Merkmale) beigefügt, die den Sinn untermalen. Das Gerippe als Allegorie des Todes trägt zum Beispiel noch das Stundenglas und eine Sense. Die Justitia trägt als Attribut eine Waage, die für ausgleichende Gerechtigkeit steht. So werden die Allegorien eindeutiger.

Manche Attribute können sich auch verselbständigen, wenn ihr Sinngehalt stark genug ist und sind dann meist nicht mehr eindeutig gegen die Symbole abzugrenzen. Die Waage kann zum Beispiel auch allein die Gerechtigkeit symbolisieren, ein Füllhorn der Fortuna auch für sich allein schon Glück bedeuten.

Es fallt im allgemeinen nicht schwer, solche Allegorien und Attribute in den Träumen zu erkennen, weil sie auch im täglichen Leben gebräuchlich sind


Buchempfehlung
Therapeutisches Arbeiten mit Träumen. Theorie und Praxis der Traumarbeit




15 Minuten Gratis-Beratung am Telefon
Nutzen Sie die Möglichkeit, ein 15-minütiges Gratisgespräch mit erfahrenen Beratern und Traumdeutern zu führen! Sie beantworten Ihnen alle Ihre Fragen rund um die Traumdeutung, verschiedene Traumsymbole und deren Auswirkung auf Ihr zukünftiges Leben. Zum Gratisgespräch geht es hier...



Archetypen
Mit den Archetypen erweiterte der Schweizer Freud-Schüler und Kritiker C. G. Jung die Traumanalyse vom individuellen in den allgemein menschlichen Bereich. Diese Urbilder (Ursymbole) findet man nicht nur in den Träumen, sondern auch in den Märchen, Sagen, Mythen, Religionen und in der Kunst, und zwar unabhängig vom Kulturkreis, von der Rasse, Nationalität oder vom Geschlecht.

Sie entstanden in der Frühzeit der Menschheitsgeschichte auf Grund der damaligen Erfahrungen, Eindrücke und Vorstellungen. Die Ursymbole haben ihren Sinn bis heute nahezu unverändert bewahrt. Voraussichtlich werden sie auch viele Generationen nach uns noch im gleichen Sinn wie heute verwendet.

Wie die Weitergabe der Archetypen über die Jahrtausende hinweg erfolgte, kann heute noch nicht erklärt werden. Die überlieferten Mythen der Menschheit mögen dabei eine Rolle spielen. Manche Traumforscher diskutieren aber auch die Frage, ob eine Weitergabe über die Erbanlagen ( Gene) möglich ist, das Wissen um die Bedeutung der Archetypen also zur genetischen „Grundausstattung“ der Menschen gehört. Beweise hierfür gibt es bisher aber nicht.

Fest steht jedoch, dass die Ursymbole aus dem kollektiven Unbewussten stammen, das Jung als überpersönlichen Bereich der Seele neben das von Freud entdeckte individuelle Unbewusste stellte. Hier fließen die menschlichen Entwicklungen seit grauer Vorzeit zusammen, die ebenfalls über die Jahrtausende hinweg weitergegeben werden.

Archetypen sind nicht geheimnisvoll, wir kennen sie alle aus dem Alltag und verbinden alle bestimmte Vorstellungen damit. Zu den typischen Ursymbolen gehören zum Beispiel Vater und Mutter mit den verschiedenen Formen (wie Stiefmutter, Schwiegermutter, Großvater und andere), die bestimmte Vorstellungen und Erwartungen an das Rollenverhalten wecken.

Auch das Kreuz der christlichen Religionen ist ein Archetypus, den man schon in heidnischer Vorzeit als Symbol kannte. Aus dem asiatischen Raum stammt das Urbild des Mandalas, eine symbolische Zeichnung, die Kreis und Quadrat als Gegensätze in sich vereint und sehr unterschiedlich ausgeschmückt wird.

Das Mandala symbolisiert die Selbstwerdung des Menschen. Es wird in asiatischen Meditationsübungen, die dieser Selbstwerdung dienen, auch als Hilfe zur tiefen Versenkung verwendet. Schließlich sei noch der uralte Archetypus Uroboros genannt, eine Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt. Sie versinnbildlicht das Urchaos, in dem sich das Bewusstsein erst noch entwickeln musste. Uroboros vereint in sich alle Widersprüche, die am Anfang der menschlichen Entwicklung vorhanden sind.

Archetypen in den Träumen sind oft besonders aussagefähig, weil sie aus den Tiefen der Psyche stammen und urmenschliche Erfahrungen zum Ausdruck bringen, die auch im Rahmen einer langen Psychoanalyse oft nur schwer an die Oberfläche des Bewusstseins zu heben sind.

Vielleicht erklären sich aus den Archetypen auch manche Vorahnungen in Träumen, die später erstaunlich genau in Erfüllung gingen. Spekulativ könnte man annehmen, dass wir über das kollektive Unbewusste in Bereiche eintreten können, die jenseits unserer dreidimensionalen Alltagswelt liegen.

Dafür könnte man sogar einige Theorien der modernen Mathematik und Physik anführen. Aber man entfernt sich damit von der wissenschaftlich fundierten Traumdeutung in Richtung Esoterik. Wer das nicht von vornherein ausschließt, gelangt durch die Deutung der Archetypen vielleicht zu überraschenden, erschütternden Einsichten und Erfahrungen. Das Lexikon wird eine Reihe häufiger Archetypen genauer erklären.